Ice Tigers: Knappe Niederlage gegen Tabellenführer Mannheim
Zittersieg gegen Huskies
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Trotz der knappen 2:3-Heimniederlage gegen Tabellenführer Mannheim waren die
knapp 6000 Zuschauer in der Nürnberg Arena vollauf zufrieden mit ihrem Team.
Vor allem im ersten Drittel und in den letzten zehn Spielminuten hatte man den
Spitzenreiter am Wanken.
Von Beginn an war die Partie sehr intensiv und es dauerte nur wenige Minuten
bis die ersten vielversprechenden Offensivaktionen der beiden torhungrigsten
DEL-Teams die Zuschauer begeisterten. Vor allem bei drei Unterzahlbreaks hätten
die Ice Tigers in Führung gehen müssen, aber Brad Tapper, Christian Franz und
Mike Green scheiterten. Besser machten es die Adler und nutzten einen
Unterzahlkonter durch Christoph Ullmann eiskalt zur Führung. Stefan Schauer
hatte den entscheidenden Fehlpass begangen. Zuvor musste schon Sascha Goc nach
einem Stockcheck mit Verletzungsfolge mit einer Spieldauer vom Eis. Dies nutzten
die Ice Tigers zum Ausgleich. Benny Barz musste für seinen ersten Saisontreffer
nur noch die Kelle hinhalten. Das Spiel wogte weiter hin und her, wobei sich
beide Keeper mehrfach auszeichnen konnten. In der 13. Minute war Adler Keeper
Huet allerdings schon geschlagen, der Puck wurde jedoch noch von der Linie
geschlagen. Wie der Videobeweis zeigte, war die Scheibe wohl nicht mit
vollem Umfang hinter der Linie.
Im Mittelabschnitt gaben nun die Adler den Ton an: Allerdings brauchte der
Ex-Nürnberger Vitalij Aab einiges Glück, damit die von der Bande abprallende
Scheibe direkt auf seinem Schläger landete. Der Deutsch-Kasache musste nur noch
einnetzen. Als Jason Podollan eine feine Einzelaktion zum 1:3 verwertete schien
die Partie zumindest vorentschieden. Erst gegen Ende des Drittels fanden die Ice
Tigers zurück in die Partie, ohne allerdings wirklich gefährlich zu werden.
Erst im Schlussabschnitt konnte man sich wieder vom Druck der Gäste befreien
und Torchancen herausarbeiten. Eine davon nutzte Petr Fical, der lange zögerte,
ehe er die Scheibe hoch im kurzen Eck unterbrachte. Das war endgültig das
Signal zur Schlussoffensive der Ice Tigers. Und die hatte es in sich, standen
die Adler in den letzten zehn Minuten stark unter Druck und versuchten den
knappen Vorsprung zu verwalten. Die größte Gelegenheit hatte Vasiljevs in der
56. Minute, aber sein Schuss blieb am Pfosten hängen.
Insgesamt war der Adler-Sieg sicher nicht unverdient, aber die Ice Tigers
haben zumindest gemerkt, dass sie auch gegen eine mit NHL-Stars gespickte Truppe
nicht nur mithalten, sondern auch eine Siegchance haben. Völlig zu Recht sah
Gästetrainer Helmut de Raaf ein "sehr sehr intensives Spiel auf hohem
Niveau und viel Tempo, das bis zum Ende offen war". "Im zweiten
Drittel haben wir es verpasst, einen weiteren Treffer vorzulegen, aber am Ende
auch etwas Glück gehabt", so der ehemalige Nationalkeeper. Für Greg Poss
war es entscheidend, dass "wir zuviele kleine Fehler gemacht haben".
"Wenn man gegen deine Spitzenmannschaft punkten will, darf man sich das
nicht erlauben. Vor allem das Überzahlgegentor darf nicht passieren",
haderte Poss mit einigen Aktionen seiner Spieler. Unauffällig dagegen war der
Auftritt von Thomas Greilinger an seiner alten Wirkungsstätte.
Tore:
0:1 (06.11) Ullmann (Kelly) 4:5
1:1 (08.52) Barz (Tapper, Leeb) 5:4
1:2 (27.19) Aab (Hecht, Podollan) 5:4
1:3 (30.20) Podollan
2:3 (50.59) Fical (Stastny)
Strafen: Nürnberg 24 min. - Mannheim 25 min. plus Spieldauer Goc
Zuschauer: 5869
Schiedsrichter: Schütz