Ice Tigers in den Top-Six
Zittersieg gegen HuskiesIm vorgezogenen Spitzenspiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) behielten die Sinupret Ice Tigers auch gegen Tabellenführer Frankfurt die Oberhand und setzten ihren zuletzt guten Lauf fort. Mit dem siebten Sieg aus den letzten acht Spielen gelang der Mannschaft von Andreas Brockmann auch erstmals in dieser Saison der Sprung in die Top-Six.
Die Vorzeichen versprachen einiges, denn auch die Lions reisten mit stolz geschwellter Brust und zuletzt sechs Siegen am Stück in die Noris. Letztendlich spielten die Ice Tigers aber die feinere Klinge, während die Lions mehr die gröbere Spielweise bevorzugten.
Von Beginn an entwickelte sich eine gutklassige Partie, in der beide Teams zunächst mit viel Geduld und Disziplin agierten. Gute Chancen und vor allem Tore waren in den ersten 20 Minuten Mangelware. Es war zu sehen, dass beide Mannschaften viel Respekt voreinander hatten und nicht den ersten Fehler machen wollten.
Diesen Fehler begang dann allerdings Martin Ancicka. Im Stile einer Spitzenmannschaft nutzte Frankfurts Topreihe das eiskalt aus und Chris Taylor erzielte den Führungstreffer. Kurz darauf hatte Hahn nach einem schlampigen Nasreddine-Pass sogar das 2:0 auf dem Schläger, aber Cassivi blieb Sieger. Michel Periard brachte die Ice Tigers wieder zurück ins Spiel, als er im Nachsetzen aus dem Gewühl heraus die Scheibe über die Linie bugiserte. Für beide Trainer war das ein "enorm wichtiger Treffer". "Danach sind wir ins Rollen gekommen", analysierte Andreas Brockmann nach der Partie. Keine zwei Minuten später war Brian Swanson mit einem Handgelenksschuss über Gordons Fanghand zum 2:1 Pausenstand erfolgreich.
Im letzten Drittel erzielte Scott King schnell das beruhigende 3:1. Ancicka hatte ihn sehenswert in Szene gesetzt. Spätestens jetzt waren die Lions frustriert und ließen das den Gegner auch spüren. Zunächst provozierte Kavanagh per Stockstich Alain Nasreddine und musste dafür einen Schwinger einstecken, später duellierten sich Cespiva und Kopitz mit den Fäusten. Kurz davor ließ Björn Barta seine Schnelligkeit aufblitzen und düpierte auf dem Flügel die Lions-Verteidigung inklusive Ian Gordon - 4:1.
Die Frankfurter Undiszipliniertheiten in der Schlussphase wurden letztendlich noch durch Nasreddines Überzahltreffer - seinem ersten in der DEL - bestraft.
"Wir waren im zweiten Drittel zu passiv in der Defensivzone. Nürnberg war in den letzten 30 Minuten die stärkere Mannschaft und ist besser geskatet", so Rich Chernomaz nach der Partie.
Für Andreas Brockmann ist vor allem das Selbstvertrauen derzeit ein Faktor für den Erfolg der letzten Wochen: "Jeder macht 100 Prozent seinen Job, deswegen sind wir schwer auszurechnen und erfolgreich. Wir versuchen die Belastung auf viele Schultern zu verteilen und können deshalb hohes Tempo gehen."
"Frankfurt hat hart gespielt, wir wollten unser schnelles Spiel machen. Das hat sich letztendlich durchgesetzt", so Brockmann weiter.
Tore:
0:1 (28.28) Taylor (Heerema, Young)
1:1 (35.29) Periard (Peacock, Grygiel)
2:1 (37.01) Swanson (Fical, Savage)
3:1 (41.55) King (Ancicka, Carter)
4:1 (52.03) Barta (Ancicka, Nasreddine)
5:1 (54.33) Nasreddine (King, Ancicka) 5:4
Strafen: Nürnberg 14 min + 10 min. Cespiva und Barta - Frankfurt 22 min + 10 min. Gordon und Kopitz
Zuschauer: 3736
Schiedsrichter: van Gameren