Ice Tigers: Höchster Derbysieg – 4:0 gegen Ingolstadt
Zittersieg gegen HuskiesNach der 7:1-Gala-Vorstellung gegen Krefeld zeigten
die Sinupret Ice Tigers auch gegen Tabellenführer Ingolstadt ihr bestes
Eishockey und feierten beim 4:0-Erfolg gegen die Oberbayern überhaupt den
höchsten Sieg seit Ingolstadts DEL-Zugehörigkeit.
Überhaupt gelang es den Ice Tigers zum ersten Mal zuhause vier Treffer gegen
Ingolstadts Zerberus Jimmy Waite zu erzielen. Balsam für die Nürnberger Fans,
die zuletzt viele bittere Niederlagen gegen den ERCI einstecken mussten.
Zwar musste Benoit Laporte mit Laflamme, Bader und Schauer gleich auf drei
seiner Abwehrstützen verzichten, aber die verbliebenen fünf Defensivkräfte
kämpften verbissen um jeden Puck und agierten vor dem eigenen Tor äußerst
kompromisslos und kompakt. Auch die beiden Youngster Ondruschka und Cespiva
fielen keineswegs negativ auf und verhalfen dem starken JF Labbé zu seinem
ersten Saison-Shutout.
Neuzugang André Savage wusste scheinbar nichts von Nürnbergs Schwierigkeiten
gegen Jimmy Waite zu treffen. Schon nach fünf Minuten überwand er Ingolstadts
Keeper nach einem schönen Move gekonnt. Der wiedergenesene Greg Leeb erhöhte
bei doppelter Überzahl noch im ersten Drittel auf 2:0.
Im Mittelabschnitt war erneut Savage zur Stelle, der Frankokanadier
traf im
Nachschuss zum 3:0. Ingolstadts Bemühen war einfach nicht zielstrebig
genug, um
die Ice Tigers ernsthaft in Gefahr zu bringen, aber JF Labbé war auch
mit einigen großartigen Paraden im richtigen Moment zur Stelle.
So in der 29. Minute als er gleich drei gefährliche Schüsse innerhalb
von
Sekunden abwehrte. Kurz vor Drittelende hatte Scott King sogar in
Unterzahl das
4:0 auf dem Schläger, scheiterte aber mit einem Alleingang.
Zwar kamen die Gäste im Schlussabschnitt besser in die Partie und gefährlicher vors
Nürnberger Tor, aber Labbé hatte sich seinen Shutout verdient. Den Schlusspunkt
setzte Colin Beardsmore, der eine schöne Kombination bei doppelter Überzahl mit
dem 4:0 abschloss.
Thema Nummer eins war natürlich auch die Erkrankung von Ingolstadts Trainer Ron
Kennedy, bei dem unter Woche eine Geschwulst im Kopf diagnostiziert wurde.
“Es gibt wichtigere Dinge als Eishockey. Unsere ganze Mannschaft wünscht Ron
Kennedy alles Gute. Ich werde ihn diese Woche anrufen und ihm das übermitteln.
Ron, wir denken an Dich und wünschen Dir viel Glück“, begann Ice Tigers Coach Benoit Laporte
sein Statement nach der Partie.
“Wir waren sehr kompakt und haben vor dem Tor so gespielt wie es Ingolstadt
sonst macht. Jetzt müssen wir vor allem mehr Stabilität in unser Spiel bringen
und konstanter gut spielen“, so seine Spielanalyse.
Für Gästetrainer Jamie Bartman, der als Co-Trainer Ron Kennedy bis zu dessen
Rückkehr vertritt, war „Nürnberg in der Offensivzone viel bissiger“. „Sie haben
viel Verkehr vor unserem Tor gemacht, wir waren oft zu weit außerhalb. In den
ersten 40 Minuten war Nürnberg auf jeden Fall besser und hat verdient
gewonnen“, so Bartman weiter.
Schon am Sonntag steht für die Ice Tigers das nächste Heimspiel auf dem
Programm. Gegen Duisburg können die Ice Tigers zeigen, ob sie die von Benoit
Laporte geforderte Konstanz zeigen können. Auch gegen den Underdog muss man
voll konzentriert agieren, um keine Überraschung zu erleben. Zwar wird Laflamme
sicher wieder dabei sein, aber hinter dem Einsatz der erkrankten Schauer und
Jiranek steht noch ein Fragezeichen. Ebenso bei Toni Bader, der noch an einer
Gehirnerschütterung aus dem Frankfurt-Spiel laboriert.
Tore:
1:0 (05.04) Savage (Periard, Ondruschka)
2:0 (10.56) Leeb (Brennan, King) 5 :3
3:0 (27.20) Savage (Swanson, Fical)
4:0 (56.25) Beardsmore (King, Pollock) 5 :3
Strafen: Nürnberg 18 min. – Ingolstadt 14 min.
Schiedsrichter: Dahle
Zuschauer: 6122