Ice Tigers gewinnen trotz 0:2 Rückstand noch mit 3:2 in Iserlohn
Roosters: Fünf Tore im Schlussdrittel lassen die Fans jubelnDie fünfte Niederlage in Serie mussten die Iserlohn Roosters am Dienstagabend
beim 2:3 gegen die Nürnberg Ice Tigers einstecken. Den 2878 Zuschauern wurde
nach der frustrierenden Heimniederlage gegen Krefeld am Freitag auch diesmal nur
Magerkost geboten. Am Ende verabschiedeten sie die Roosters mit Pfiffen in die
Kabine.
Beide Teams agierten sehr unsicher im ersten Drittel. Und so war es auch kein
Wunder, dass trotz des Willens, der Kampfbereitschaft und dem Bemühen im
Spielaufbau äußerst wenig Ansehnliches den Zuschauern geboten wurde. Klare
Torchancen waren absolute Mangelware. Und wenn einmal ein Hauch von Torgefahr
von einem der beiden Teams ausging, dann waren meistens die Goalies Kotschnew
und Labbé auf dem Posten.
Auch das zweite Drittel brachte nur wenig Besserung mit sich. Schade, dass
Knolds Hereingabe (24.) vor das Tor von Higgins für die Roosters nicht
verwertet werden konnte. Leeb scheiterte wenig später an Kotschnew im
IEC-Kasten. Den Bann brach dann Intranuovo in der 28. Minute, der ein schönes
von Antons weitergeleitetes Aab-Zuspiel zum 1:0 verwertete. Nur 125 Sekunden später
war Mark Greig zum 2:0 zur Stelle. Er überwand Labbé mit einem Beinschuss. Für
kurze Zeit brachte die Führung Sicherheit ins Iserlohner Spiel. Die Gäste
mussten nun zwangsläufig mehr Akzente in der eigenen Offensive setzen, was dem
Spiel insgesamt gut tat, ihm aber noch lange keine gute DEL-Qualität verlieh.
Davidsons Bauerntrickversuch und Pollocks Schlagschuss waren ein erstes
Anzeichen für ein Aufbäumen der Gäste. Belohnt wurden sie dann in der 35.
Minute durch Periards Anschlusstreffer zum 2:1, was auch gleichzeitig der
Pausenstand war.
Iserlohn verstand es im weiteren Verlauf nicht aus Strafen gegen Leeb und
Davidson Kapital zu schlagen. Viel zu bieder agierten die Roosters im Powerplay.
Die Franken hatten sogar in Unterzahl durch Fical (45.) eine hervorragende
Chance zum Ausgleich. Die Quittung bekamen die Hausherren in der 48. Minute.
Fagemo saß für die Roosters draußen und der völlig frei stehende Laflamme
hatte keine Mühe einen Schlagschuss (48.) zum 2:2 in die Maschen zu schießen.
Klare Chancen waren weiterhin die Ausnahme. Wenn Nürnberg aber mal die
Gelegenheit hatte, dann waren sie zumindest einen Tick entschlossener vor dem
Tor als die Roosters. So auch in der 52. Minute, als Methot mit einem
platzierten Schuss vom Bullykreis Nürnberg erstmals in Führung bringen konnte.
In der Schlussphase nahm Iserlohns Headcoach seinen Torhüter zugunsten eines
sechsten Feldspielers vom Eis. Das Erfolgserlebnis blieb aber aus. Auch weil
Schiedsrichter Deubert ein Foul von Brennan am frei vor Labbé auftauchenden
Adams nicht ahndete. Adams Schuss im Fallen war letztlich keine ernste Gefahr
mehr für den Franko-Kanadier im Kasten der Tigers. Wolfs Nachschuss in der
Schlusssekunde war die letzte Gelegenheit im Spiel. Nürnberg feierte am Ende
einen glücklichen Sieg in einem Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient
hatte. Iserlohn muss sich nach den schwachen Auftritten in den letzten Tagen
wieder auf das Wesentliche besinnen und selbst aus dem Sumpf ziehen. Die nächsten
Gelegenheiten dazu haben die Roosters am Freitag in Berlin und am Sonntag im
Westderby gegen Düsseldorf. (MK)