Ice Tigers gewinnen 10:9 in Iserlohn und sind Tabellenführer
Zittersieg gegen HuskiesNach 60 dramatischen, jedoch nicht immer hochklassigen Minuten siegten die Sinupret Ice Tigers am Sonntagabend am Seilersee mit 10:9 gegen die Iserlohn Roosters und sind damit nach dem 2. Spieltag Tabellenführer der DEL.
Bereits nach 13 Minuten und 14 Sekunden führten die Ice Tigers mit 5:1. Den Torreigen eröffnete Scott King, der Norm Maracle im Tor der Roosters nach schönem Zusammenspiel mit Greg Leeb und dem wieder einmal überragenden Ahren Spylo flach durch die Schoner bezwingen konnte. Nach dem Ausgleich durch Luke Sellars in Überzahl, eines von insgesamt acht Überzahltoren der Iserlohner, sorgten Petr Fical und Ahren Spylo per Alleingang für die vorzeitige Beendigung des Arbeitstages von Norm Maracle.
Aber auch Sebastian Stefaniszin musste kurz darauf zum ersten Mal hinter sich greifen: Greg Leeb konnte ihn per Bauerntrick überwinden. André Savage sorgte daraufhin für eine scheinbar beruhigende 5:1-Führung, ehe der ehemaligen Nürnberger Brad Tapper bei 5 gegen 3 Überzahl (Petr Fical erhielt eine äußerst zweifelhafte Spieldauerdisziplinarstrafe wegen eines Bandenchecks an Jimmy Roy) für einen Hoffnungsschimmer auf den gut besetzten Rängen in Iserlohn sorgte.
Zu Beginn des zweiten Drittels scheiterte Scott King mit einem Penalty an Stefaniszin. Zwei weitere Tore für die Roosters bei doppelter Überzahl sorgten dann für ein komplett neues Spiel. Ahren Spylo erhöhte zwar zwischenzeitlich, bei einer der ganz seltenen Überzahlsituationen für die Ice Tigers, per Abstauber, nach einem Schuss von der blauen Linie durch Sean Brown auf 6:4, allerdings konnte Bob Wren - natürlich in Überzahl - durch zwei Treffer zum 6:6 ausgleichen. Den hektischen zweiten Spielabschnitt mussten die Ice Tigers nahezu komplett in Unterzahl spielen, da der zu keinem Zeitpunkt souverän wirkende Schiedsrichter Daniel Piechaczek eine Strafzeit nach der anderen aussprach.
Im letzten Drittel stocherte Colin Beardsmore die Scheibe zum 7:6 über die Linie. In der Folge bewiesen die Roosters jedoch großen Kampfgeist und führten nach 47 Minuten erstmals mit 8:7. Beide Treffer fielen in der fünfminütigen Überzahl nach einer Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Rich Brennan. Beeindruckenden Kampfgeist zeigten die Ice Tigers jedoch auch und so konnten Björn Barta und André Savage, der Stefaniszin schön ausspielte, für die erneute Führung der Nürnberger sorgen. Die Iserlohner konnten in Person von Pat Kavanagh noch einmal ausgleichen, bevor Ahren Spylo mit seinem dritten und schönsten Tor des Abends für den Siegtreffer der Ice Tigers sorgte. Unwiderstehlich zog er den Iserlohner Verteidigern davon und verlud Stefaniszin flach durch die Schoner. Sein fünfter Treffer im zweiten Saisonspiel. Dieses Tor knackte den alten Torrekord aus der Saison 1997/98, den die Frankfurt Lions beim Spiel gegen Kaufbeuren (15:3) aufstellten.
Stimmen zum Spiel:
Tainer Benoit Laporte: "Das ist nicht Eishockey. Wir haben sehr schlecht gespielt. Ich bin enttäuscht über die Schwalbenvorstellung im zweiten Drittel. Trotzdem sind wir sehr glücklich über die drei Punkte. Beide Torhüter hatten heute nicht ihren besten Tag."
Ahren Spylo: "Es hat Spaß gemacht. Für die Zuschauer war das Spiel bestimmt sehr schön anzusehen."
Strafzeiten: Iserlohn 18min plus 10min Disziplinarstrafe (Traynor, Wren, Tapper) – Nürnberg 44 plus Spieldauerdisziplinarstrafe (Fical, Brennan)
Tore:
0:1 (1:12) King (Leeb, Spylo)
1:1 (2:45) Sellars (Hock, Sulkovsky; 5-4)
1:2 (2:56) Fical (Savage)
1:3 (7:27) Spylo (Keller, Leeb)
1:4 (12:44) Leeb (King, Spylo; 5-4)
1:5 (13:14) Savage (Swanson, Cespiva)
2:5 (19:20) Tapper (Sellars, Wren; 5-3)
3:5 (25:34) Hock (Wolf, Wren; 5-3),
4:5 (27:49) Wolf (Hock, Tapper; 5-3)
4:6 (30:19) Spylo (Brown, Brennan; 5-4)
5:6 (37:17) Wren (Traynor, Hock; 5-4)
6:6 (38:38) Wren (Hock, Wolf; 5-4)
6:7 (42:05) Beardsmore (Keller)
7:7 (43:41) Wolf (Wren, Hock; 5-4)
8:7 (46:44) Wolf (Hock, Traynor; 5-4)
8:8 (49:46) Barta (Savage, Periard; 5-4)
8:9 (51:37) Savage (Swanson, Laflamme)
9:9 (55:08) Kavanagh (Wren, Traynor)
9:10 (58:02) Spylo (King, Leeb)