Ice Tigers feiern hitziges Duell mit den RoostersHeimsieg in rot
Nürnberg sah rot! In jeder Hinsicht. Während sich unter den Zuschauern Teufelchen, gruselige Weihnachtsmänner und „Ladies in Red“ tummelten, präsentierten sich die Ice Tigers auf dem Eis ebenfalls in der Signalfarbe. Und die zeigte Wirkung.
Alles Auslegungssache
Denn Gastgeber und Gast hatten sich „lieb“. Nürnbergs Jesse Blacker und Rooster Blair Jones ganz besonders. Nachdem der Ice-Tigers-Verteidiger sein Gegenüber hochgenommen hatte, entledigte sich der Sauerländer seiner Handschuhe. Doch Blacker zeigte ihm die kalte Schulter. Da die Unparteiischen Jones’ kleinen Striptease auch nicht ernst nahmen, zog dieser beinahe enttäuscht von dannen. Ja, die Regelkunde war ein großes Thema an diesem Abend. Um es mit den Worten eines Nürnberger Fans zu sagen: „Es ist eben alles Auslegungssache.“ So auch Steven Reinprechts „Führungstreffer“, der keiner war. Denn Willi Schimm entschied auf Torraumabseits, so dass die Franken ihrem ersten, gültigen, Treffer weiter hinterjagten.
Entscheidendes Mitteldrittel
Dieser sollte schließlich auch fallen – allerdings erst im Mittelabschnitt, der das komplette Spiel ausmachte. Iserlohns David Dziurzynski kühlte sich gerade auf der Strafbank ab, als Philippe Dupuis nicht lange fackelte und zuschlug (23.). Auch die Gäste hatten ihre Chancen. Aber Brad Ross traf nur den Pfosten. Keeper Chet Pickard dagegen musste zwei weitere Male hinter sich greifen. Vor allem das „kuriose zweite Tor“, blieb Roosters-Coach Jari Pasanen in Erinnerung. Der Puck prallte nach Milan Jurcinas Schuss an der Bande ab und schlitterte erst an Ice Tiger Marius Möchel und schließlich an Pickards Schoner vorbei (33.). In der Tat kurios. Dagegen war Yasin Ehliz' klarer Schuss und Treffer fast schon unspektakulär (37.) – wie das letzte, torlose, Drittel. 3:0 hieß es damit am Ende! Und Shutout für Jochen Reimer! Sein dritter in dieser Saison, den er gegen Schwenningen noch versäumt hatte.
Party vor der Pause
Vergangene Woche die Wild Wings, diesen Freitag die Roosters. Dass ihre Gegner zusätzlich unter der Woche antreten mussten, schien den Nürnbergern entgegenzukommen. Ob sie mit Berlin die gleiche Erfahrung machen werden?
Am 11. November sind nämlich die Eisbären zu Gast. Und die müssen nach ihrem Heimspiel gegen die Frölunda Indians kommenden Dienstag am 8. November im schwedischen Göteborg ran. Die Franken dagegen haben ab Montag, dank Länderspielpause, erst einmal frei. Zwar laufen Yasin Ehliz und Leo Pföderl im DEB-Trikot auf, Teamkollege Jesse Blacker trägt das Ahornblatt auf der Brust. Doch der Rest darf sich ein paar ruhige Tage gönnen. Rob Wilson ist sich sicher: „Die Jungs sind froh, eine Zeit lang mal nicht mein Gesicht zu sehen oder meine Stimme zu hören“, scherzt der Nürnberger Cheftrainer.
Bevor es aber so weit ist, wartet auf seine Mannschaft ein hartes Spiel in Krefeld – und eine lange Heimfahrt mit den Fans im Sonderzug. Bleibt also zu hoffen, dass es auch am Sonntag einen sportlichen Grund zum Feiern gibt. Denn die Party geht weiter!
Das Spiel im Überblick:
Tore: 1:0 (23.) Dupuis (PP1), 2:0 (33.) Jurcina, 3:0 (37.) Ehliz
Strafminuten: Nürnberg 8, Iserlohn 14
Schiedsrichter: Hurtik, Schimm
Zuschauer: 5.110