Ice Tigers: Erfolgreiches Wochenende - Dienstag in Ingolstadt
Zittersieg gegen HuskiesZwei Spiele, zwei Siege, fünf von sechs möglichen Punkten eingefahren,
Tabellenplatz vier verteidigt – für die Nürnberg Ice Tigers war es wieder ein
erfolgreiches Wochenende. Vor allem die Heimpartie gegen Kassel begeisterte die
Fans. „Das war wieder beste Werbung für unseren Sport", sagte Otto Sykora. Und:
„Nach zwei unglücklichen Gegentoren haben die Jungs nicht aufgesteckt, sondern
weiter gekämpft und hochverdient gewonnen", so der Tigers-Manager.
Nach zuvor zwei Auswärtsniederlagen (Hannover
und Köln) feierten die Noris-Cracks am Freitag
wieder ein Erfolgserlebnis beim Gegner.
Matchwinner beim 4:3-Penalty-Sieg in Krefeld war
Steve Larouche, der den entscheidenden Treffer
verbuchte. Und: Mit zwei Toren gegen die Pinguine
meldete sich Stürmer Marian Cisar nach zwei
Wochen Verletzungspause eindrucksvoll zurück.
Brisant und spannend ging es 48 Stunden später in
der Nürnberger Arena gegen die Kassel Huskies zu. Nach 30 Minuten und einer
souveränen 3:0-Führung schien die Partie bereits gelaufen, doch die Hessen kamen
bis zum Ende des zweiten Drittels auf 2:3 heran. „Wir haben es uns selbst schwer
gemacht, denn wir hatten Chancen für zwei Spiele, aber nur drei Tore gemacht",
sagte Nürnbergs Dauerbrenner Martin Jiranek, der sich gegen Kassel zweimal in die
Torschützenliste eintrug.
Spannung pur erlebten die 5493 Zuschauer in den letzten
zwanzig Minuten. In der 58. Minute gelang den Gästen der
3:4-Anschlußtreffer, Kassels Trainer Axel Kammerer nahm
in der Schlußphase den Torhüter zugunsten eines sechsten
Feldspielers vom Eis und die Huskies drängten auf den
Ausgleich – doch wie schon in Krefeld war es wieder Steve
Larouche, der diesmal mit seinem Treffer ins leere Huskie-
Tor den Nürnberger Sieg sicherte.
„Wir haben es wieder einmal spannend gemacht, aber
verdient gewonnen", freute sich Tigers-Nationalverteidiger
Lasse Kopitz nach der Schlußsirene über den 5:3-Erfolg. Trotz aller Freude und auch
Zufriedenheit dämpfte Greg Poss aber die Euphorie: „Ob Fußball oder Eishockey: In
Nürnberg ist es zurzeit wie eine Krankheit, dass man eine Führung verspielt. Das ist
uns in Köln und in Krefeld passiert. Wir müssen über die ganzen 60 Minuten
konzentriert spielen, dass gehört zum Lernprozeß der Mannschaft. Zum Glück hat
uns das gegen Kassel keine Punkte gekostet."
Kaum Pause für die Nürnberger Puckjäger: Bereits am Dienstag geht es für die Ice
Tigers mit der Partie in Ingolstadt weiter (19.30 Uhr). Für die Ice Tigers, die zum
ersten Mal in der neuen Ingolstädter Saturnarena antreten, nicht nur eine Premiere,
sondern die nächste harte Bewährungsprobe. Und mit Berlin am Freitag und
Frankfurt kommenden Sonntag warten schon die nächsten dicken
Brocken, so Manager Sykora: „Fünf Spiele in zehn Tagen – das
wird ein hartes Programm."
Derzeit belegt Ingolstadt nur den vorletzten Tabellenplatz, „aber wir
dürfen sie keineswegs unterschätzen", warnt Sykora. Verzichten
müssen die Noris-Cracks beim Derby auf Yan Stastny, der
aufgrund seiner Spieldauerstrafe in der Begegnung gegen Kassel
automatisch gesperrt ist.
Dafür aber gibt es von den Rängen Unterstützung: Rund 600 Tiger-Fans werden sich
am Dienstag auf die Reise machen, um die Nürnberger Mannschaft anzufeuern.
Stimmen zum bevorstenden Derby
Manager Otto Sykora:
"Das wird ein absoluter Derby-Fight. Ingolstadt hat am Sonntag 2:0 in Mannheim
gewonnen, und da wird die Mannschaft Selbstvertrauen getankt haben. Für uns wäre
es vielleicht etwas einfacher geworden, wenn Ingolstadt dort verloren hätte. So aber
haben sie gemerkt, es geht wieder was. Auf dem Papier stellt Ingolsadt eine super
Mannschaft, und sie werden auch in der Tabelle nach oben kommen. Ingolstadt ist
vielleicht angeschlagen, aber angeschlagene Gegner sind besonders gefährlich. Es
wird für uns ein verdammt schweres Spiel."
Trainer Greg Poss:
"Wir haben intensiv trainiert, aber dosiert und nicht zu hart. Wir freuen uns auf das
Spiel. Aber: Wir wissen auch, Ingolstadt hat ein gutes Team, dass zuletzt Mannheim
geschlagen hat. Sie sind sehr erfahren, und auch teuer. Aber natürlich ist das keine
Garantie. Ingolstadt hat im Moment schwere Zeiten, aber das schweißt eine
Mannschaft auch zusammen. Für mich sind sie weiter ein Playoff-Kandidat. Wo man
jetzt gerade in der Tabelle steht, ist bedeutungslos. Das hat man letzte Saison bei
Krefeld gesehen hat, die als Sechster dann Meister geworden sind.
Wichtig ist: Wir haben für uns erkannt, dass wir gegen jeden Gegner an unsere
Leistungsgrenze gehen und Spitzenleistung bringen müssen.