Ice Tigers: Eis-Gala gegen zahme Löwen

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Im vierten Anlauf hat es endlich geklappt. Beim

verdienten 7:3 (1:1,3:0,3:2)-Heimerfolg gegen die Frankfurt Lions konnten die

Nürnberg Ice Tigers den ersten Saisonsieg gegen den Tabellenzweiten vom Main

feiern. Und der hatte es in sich, mit einer tollen Leistung konnten die Ice

Tigers im letzten Spiel vor der Länderspielpause über 6000 Zuschauer in der

Arena begeistern.

Von Beginn an agierten die Franken überlegen

und hatten vor allem in den Zweikämpfen und läuferisch Vorteile gegenüber den

Lions. Thomas Greilinger nutzte nach schönem Zuspiel von Vitalij Aab in der 9.

Minute das zweite Überzahlspiel zur ersten Führung. Zuvor hatten die Gäste bei einem Pfostentreffer von Ratchuk Pech. Zahlreiche weitere Nürnberger Einschussmöglichkeiten vereitelte bis dahin Lions-Keeper Ian Gordon mehr oder

weniger souverän. Etwas überraschend daher der Ausgleich, als der

Ex-Nürnberger Sulkovsky einen Stanton-Hammer im Nachschuss an Keeper Chabot

vorbei in die Maschen setzte.


Im zweiten Drittel agierten die Gastgeber noch druckvoller und kamen zu drei

herrlichen Treffern. Zunächst spielte Yan Stastny Gordon geschickt aus, nachdem

Kapitän Guy Lehoux einen langen Pass auf Robert Tomik anbringen konnte und der

Slowake Stastny schön bediente. Der nächste Streich ging auf Marek Posmyk, der

mit einem satten Schlagschuss im Powerplay erfolgreich war. Aber auch die Löwen

spielten mit und jubelten schon, allerdings zu früh. Dan Peters hatte die

Scheibe vermeintlich ins Netz bugsiert, aber Schiedsrichter Lichtnecker konnte

nach mehrminütigem Videostudium die Scheibe nicht hinter der Torlinie erkennen.

Sicherlich eine Schlüsselszene des Spiels, da fast im Gegenzug Stephane Julien

nach Vorlagen von Leeb und Greilinger keine Mühe hatte das leere Tor zu

treffen.

Turbulent und torreich war auch der

Schlussabschnitt: Schon nach 41 Sekunden brachte Thomas Greilinger einen seiner

berüchtigten Handgelenksschüsse im Frankfurter Kasten unter - 5:1. Für die

Gäste war Francois Bouchard bei doppelter Überzahl mit einem Hammer unter die

Latte erfolgreich, aber Neu-Nationalspieler Petr Fical stellte mit einem "Abfälscher"

den alten Abstand wieder her. In der 57. Minute betrieb Lions-Torjäger Jesse

Belanger noch einmal Ergebniskosmetik, was Rich Chernomaz veranlasste seinen

Keeper 103 Sekunden vor Spielende bei eigener Überzahl zugunsten eines sechsten

Feldspielers vom Eis zu nehmen. Diese Maßnahme fruchtete jedoch nicht, im

Gegenteil, Yan Stastny krönte seine starken Leistungen der letzten Wochen mit

seinem zweiten Treffer an diesem Abend ins verwaiste Frankfurter Gehäuse.

Dank ihrer Zweikampfstärke und der

läuferischen Überlegenheit ein verdientes Ergebnis aus Sicht der Poss-Truppe.

Phasenweise wurden die Gäste im eigenen Drittel regelrecht eingeschnürt und

permanent mit aggressivem Forchecking unter Druck gesetzt. Rich Chernomaz nahm

hinterher auch kein Blatt vor den Mund, was die Leistung seines Teams betraf:

"Am letzten Wochenende haben wir gegen Düsseldorf und Mannheim gewonnen.

Beide Trainer sprachen hinterher unverständlicherweise von einem guten Spiel

ihrer Mannschaft. Wir haben heute einfach schlecht gespielt und verdient

verloren. Nürnberg war sehr stark und hat besser gearbeitet." Für Greg

Poss war vor allem die im Gegensatz zu den beiden Krefeldspielen verbesserte

Chancenauswertung wichtig. Neuzugang Adam Spylo kam übrigens außer beim

Eröffnungsbully nicht zum Einsatz. "Wir haben ihn heute auch nicht

unbedingt gebraucht. Außerdem werden wir in den nächsten zwei Wochen hart mit

ihm arbeiten, um seine konditionellen Rückstände aufzuholen und ihn in unser

Spielsystem zu integrieren", so Poss weiter.

Tore:

1:0 (08.04) Greilinger (Aab, Julien) 5:4

1:1 (14.41) Sulkovsky (Stanton, Reichel) 4:4

2:1 (23.27) Stastny (Tomik, Lehoux)

3:1 (27.43) Posmyk (Kopitz, Stastny) 5:4

4:1 (33.02) Julien (Greilinger, Leeb)

5:1 (40.41) Greilinger

5:2 (47.17) Bouchard (Lebeau, Ratchuk) 5:3

6:2 (53.37) Fical (Lehoux, Julien) 5:4

6:3 (56.37) Belanger (Young, Lebeau) 5:4

7:3 (59.07) Stastny (Fical) 4:6

Strafen: Nürnberg 20 min. - Frankfurt 16

min.

Zuschauer: 6617

Schiedsrichter: Lichtnecker


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