Ice Tigers: Dritter Sieg in Folge – 3:2 n.V. gegen Hannover
Zittersieg gegen HuskiesMit dem 3:2-Siegtreffer in der 15. Minute der Verlängerung
verwandelte Brian Swanson die Arena Nürnberger Versicherung in ein Tollhaus. Zuvor
herrschte ob des spannenden Spielverlaufs Nervenkitzel pur auf den Rängen und
in den Fanblöcken beider Teams.
Auch auf dem Eis wogte die Partie hin und her. Zunächst hatten die Scorpions
den besseren Start und gingen früh durch Sascha Goc in Überzahl in Führung,
aber nur 36 Sekunden später tat es ihm Andre Savage gleich und traf maßgenau
zum schnellen Ausgleich.
Im Mittelabschnitt erwischten die Ice Tigers den besseren Start, Jiranek kurvte
durchs Gästedrittel, ehe sein Schlenzer abgefälscht den Weg ins Netz fand. Danach
konnten die Gäste wie schon letzten Dienstag ein über einminütiges
5:3-Powerplay nicht nutzen. Vor allem in den letzten Minuten suchten die Ice Tigers
nach der Vorentscheidung und drängten auf das dritte Tor. Die Scorpions
retteten sich allerdings in die zweite Pause.
Aus dieser kamen sie wie verwandelt und voll engagiert zurück. Die Ice Tigers
versuchten den knappen Vorsprung geschickt nach Hause zu bringen, und die
Niedersachsen rannten vehement an. Als in der Arena schon alle Zuschauer auf
ihren Sitzen standen, fiel dann doch der Ausgleich (59.). Geburtstagskind Nickulas
hatte am langen Pfosten gelauert und netzte ein.
Das hieß Overtime, mit der die Ice Tigers in
dieser
Spielzeit schon gute Erfahrungen machen konnten, wurden doch vier von
fünf
Verlängerungen gewonnen. Aber Play-offs sind gerade aus Nürnberger
Sicht ein
ganz spezielles Kapitel. Trotzdem hielt Benoit Laporte an seiner aus
der Vorrunde bekannten Strategie fest und schickt drei Stürmer und
einen Verteidiger aufs Eis.
Zunächst wanderte Scott King schon früh auf die Strafbank, aber die
verbliebenen Nürnberger um Keeper Labbé hielten ihren Kasten sauber, auch wenn
Sascha Goc es immer wieder versuchte.
Auch eine Strafzeit gegen die Gäste (Lambert) verpuffte ohne Wirkung, aber eine
Minute später gab es dann doch die Erlösung für die heimischen Fans. Brian
Swanson mit seinem wichtigsten Tor im Nürnberger Trikot sicherte den dritten
Sieg in Folge und brachte die 3:2-Führung in der „best-of-seven“-Serie. Überhaupt
zum ersten Mal seit der Vizemeisterschaft 1999 gelang den Ice Tigers damit
ein dritter Sieg in einer Playoff-Serie, aber wie jeder Trainer bestätigen würde, der letzte Sieg ist immer der schwerste.
Wenig Freunde in Nürnberg machte sich Schiedsrichter Schütz, der doch mehrmals
unterschiedliches Maß für Heim- und Gastmannschaft anlegte. Vielleicht um
krampfhaft zu vermeiden, als „Heimschiedsrichter“ zu gelten.
So fair wie auf den Rängen und überwiegend auch auf dem Eis ist
auch das Verhältnis der beiden Trainer Hans Zach und Benoit Laporte. „Es ist
eine tolle Serie, die mir viel Spaß macht. Heute hatte Nürnberg die Nase vorne,
aber wir werden alles geben, um ein siebtes Spiel zu erzwingen. Respekt an alle
Akteure, das war richtig gutes Eishockey“, analysierte der ehemalige
Bundestrainer nach der Partie.
Laporte blieb dazu nicht mehr viel zu sagen, „Hans Zach sagt immer schon alles zum
Spiel“. „Aber heute war es vielleicht das beste Match der Serie.“
Tore:
0:1 (11.33) Goc (Dolak, Lambert) 5:4
1:1 (12.09) Savage (Pollock, Swanson) 5:4
2:1 (22.19) Jiranek (Beardsmore, Acker)
2:2 (58.29) Nickluas (Hlinka, Robitaille)
3:2 (74.25) Swanson (Savage, Fical)
Strafen: Nürnberg 12 min. – Hannover 8 min.
Zuschauer: 6110
Schiedsrichter: Schütz