Ice Tigers drehen Viertelfinalserie gegen die Augsburger PantherJubel in Nürnberg
Eine Hiobsbotschaft erreichte die Ice Tigers und deren Fans in den letzten Tagen: Leo Pföderl fällt die restliche Saison aus. Der Stürmer hatte sich im ersten Viertelfinalmatch an der Schulter verletzt und muss operiert werden. Schlimm für den Nationalspieler und seine Ice-Tigers-Kollegen, die dessen Ausfall kompensieren müssen. Vor allem aber wollen sie nun auch für ihren Teamkameraden gewinnen. Brandon Prust, der nach seinem unschönen Auftritt vom Mittwoch schon in Augsburg nicht ran durfte, lief am Sonntag ebenfalls nicht auf. David Steckel spielte daher erneut mit Rob Schremp und Marco Pfleger in einer Reihe. Ein Trio, das funktioniert. Und Pflegers Siegtreffer gönnte ihm nicht nur Trainer Rob Wilson.
3:3 hieß es bis zur Hälfte des Schlussdrittels, als der 25-Jährige die Franken aufatmen ließ. Zuvor gingen sie bereits zweimal in Führung. Doch die Schwaben spielten sich immer wieder heran. Zweimal trafen sie sogar unmittelbar nach dem Nürnberger Torjubel. Erst machte Scott Valentine (5.) Brandon Segals frühen Treffer (4.) gleich wieder zunichte. Drew LeBlanc fackelte nach Steven Reinprechts 3:1 (11.) ebenfalls nicht lange und verkürzte auf 3:2 (12.).
Konterglück und vergebene Chancen
Torreich hatte das Duell begonnen. Fünf Mal klingelte es bereits in den ersten zwölf Spielminuten – zweimal in Jochen Reimers Kasten, dreimal im Tor von AEV-Keeper Jonathan Boutin, der nach der ersten Pause von seinem Goalie-Kollegen Ben Meisner abgelöst wurde. Hintergrund: Boutin hatte wohl kurz vor dem zweiten Gegentreffer einen ungünstigen Check abbekommen, der ihn etwas aus der Bahn geworfen hatte. Auch die Gastgeber waren im berühmt-berüchtigten Mittelabschnitt von ihrer Spur abgekommen, was die Panther versuchten auszunutzen. 16 Mal attackierten die Gäste den Nürnberger Schlussmann, der aber nur noch einmal hinter sich greifen musste. Bevor Brady Lamb nur den Pfosten traf, hatte Ex-Ice-Tiger Adrian Grygiel noch für den zweiten Ausgleichs- und letzten Panthertreffer des Tages gesorgt (25.).
Da wäre für den AEV mehr drin gewesen. Das weiß auch Coach Mike Stewart, dessen Nerven in diesem Match sichtlich beansprucht wurden. Denn während seine Truppe viele Chancen liegen ließ, konterten die Gastgeber auf der anderen Seite erfolgreich. Als dann Ben Meisner noch einen kleinen Ausflug hinter sein Gehäuse wagte und sich von Steven Reinprecht die Scheibe abluchsen ließ, war das Spiel gelaufen. Patrick Reimer nahm den Pass seines Reihenkollegen an und erhöhte auf 5:3 (57.)
Damit jubelten am Ende die Nürnberger, die ihren ersten Heimsieg der Viertelfinalserie feierten. Allerdings nur kurz. Denn bereits am Dienstag geht es im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion weiter mit Spiel vier. Dann heißt es entweder für die Schwaben: Serienausgleich! Oder für die Franken: Match-Puck!
Das Spiel im Überblick:
Tore: 1:0 (4.) Segal (Dupuis), 1:1 (5.) Valentine (Lamb, MacKay), 2:1 (9.) Reimer (Reinprecht, Ehliz), 3 :1 (11.) Reinprecht (Ehliz), 3 :2 (12.) LeBlanc (Dinger), 3 :3 (25.) Grygiel (Cundari), 4 :3 (51.) Pfleger (Schremp, Steckel), 5 :3 (57.) Reimer (Reinprecht)
Strafminuten: Nürnberg 4, Augsburg 8
Schiedsrichter: Rohatsch, Schrader
Zuschauer: 7.672 (ausverkauft)
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