Ice Tigers: Doppelpack gegen DEL-Vizemeister
Ice Tigers-Stürmer Petr Fical war mit seinen beiden Treffern am Sonntagnachmittag der Matchwinner beim 3:1-Sieg in der Kölnarena und wurde vom TV-Sender Premiere verdientermaßen zum "Spieler des Spiels" gekürt. Dass die Noris-Cracks auch gegen die Top-Klubs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) das Siegen nicht verlernt haben, erlebten die Kölner Haie binnen einer Woche gleich im Doppelpack. Erst setzten sich die Nürnberger Puckjäger am 21. Dezember vor eigenem Publikum mit 3:2 nach Penaltyschießen durch, und am Sonntag dann der Triumph beim aktuellen Vizemeister. Und schon kurz nach dem Jahreswechsel wollen die Ice Tigers den nächsten Coup gegen Köln landen – am 6. Januar zu Hause (15 Uhr), wenn das Halbfinale des Deutschen Eishockey-Pokals auf dem Terminplan steht.
Doch mit den beiden Erfolgen gegen Köln noch nicht genug: Auch Kassel, der Playoff-Angstgegner früherer Jahre, bekam die neue Nürnberger Stärke zu spüren – mit 5:1 feierten die Ice Tigers einen Tag vor Heilig Abend bei den Huskies ihren höchsten DEL-Sieg gegen die Hessen.
Die tolle Nürnberger Weihnachtsbilanz: Drei Spiele, drei Siege, acht Punkte eingefahren. Damit haben die Ice Tigers im Kampf um die Playoffs weiter allerbeste Chancen, und sind als Tabellenfünfter (57 Punkte) sogar wieder auf Tuchfühlung mit dem Dritten Köln (59). Und: Die Haie haben bereits drei Saisonspiele mehr absolviert als die Noris-Cracks.
Greg Poss war nach der hervorragenden Ausbeute mit seiner Tiger-Meute hochzufrieden. Aber der Trainer hatte bereits vor der Heimreise aus Köln den nächsten Gegner am Dienstag in der Nürnberger Arena (19.30 Uhr) im Blick. "Das Spiel gegen Köln war ein großer Kampf, aber jetzt müssen wir unsere Kräfte wieder mobilisieren für die Partie gegen Freiburg."
Zwar belegt der Aufsteiger nach wie vor den letzten Tabellenplatz, aber harmlos sind die Wölfe ganz sicher nicht. Nicht nur, dass Freiburg nach dem Wechsel an der Bande (Thomas Dolak fungiert nur noch als sportlicher Leiter, Co-Trainer Horst Valasek übernahm Mitte Dezember das Kommando) mit einem 5:4-Penaltysieg gegen Hannover die Negativserie von 18. Niederlagen in Folge gestoppt hat. Vor allem sorgten die Wölfe am Sonntag für eine Sensation – mit 10:5 bezwang das Schlußlicht den Tabellenführer Eisbären Berlin.
Deshalb warnte Poss: "Wir dürfen keinen Gegner unterschätzen, auch nicht Freiburg." Und wie schwer es auch gegen ein vermeintlich schwächeres Team werden kann, haben die Ice Tigers bei ihrem Auftritt in Freiburg am 5. Dezember erlebt: "Da haben wir auch nur knapp und erst kurz vor Schluss gewonnen", so Poss.
Nürnberg und Freiburg haben also beste Werbung für ihr Spiel betrieben – der Vorverkauf läuft gut und die Fans können sich zum Jahresausklang auf ein spannendes Eishockeyspiel freuen. Feiern kann Tigers-Verteidiger Kevin Dahl, der am Dienstag 35 Jahre wird und nach wochenlanger Zwangspause auf sein Comeback brennt. Und Lasse Kopitz steht vor einem Jubiläum: Der Nürnberger Nationalverteidiger bestreitet gegen Freiburg sein 150. DEL-Spiel. (icetigers.de, Foto: Dirk Meier))