Ice Tigers cleverer als die Red BullsNürnberg gewinnt in München
Beim letzten Aufeinandertreffen sorgte Nürnbergs Goalie Jochen Reimer mit seinem Hechtsprung in die Münchner Jubeltraube für Aufsehen. Auch wenn der Allgäuer diesmal nicht in das Tor der Mittelfranken durfte, sorgten seine Vorderleute mit dem frühen 0:1 von Milan Jurcina für den ersten Akzent in einer durchweg hochklassigen Partie. Die Red Bulls ließen sich ebenfalls nicht lange bitten und drängten zunehmend auf den Ausgleich. Lediglich Schlussmann Andreas Jenike gelang es, diesen bis zur 25. Minute zu verhindern, als Jason Jaffray im Powerplay für eben diesen sorgte. Insgesamt geizten die beiden Top-Teams diesmal mit Toren. Nichtsdestoweniger zeigten die beiden Lokalrivalen attraktives und frisches Eishockey. Im ersten Drittel mit dem besseren Ende für die Ice Tigers und im zweiten Drittel für die Red Bulls. „Wir waren froh, dass wir mit dem Unentschieden in die zweite Pause gehen konnten“, so Tigers-Coach Wilson.
Die Special Teams der beiden Mannschaften kamen heute durch viele Strafzeiten besonders auf ihre Kosten. München riss das Spiel zunehmend an sich und war dem Führungstor über mehr als die Hälfte der Partie näher als die Gäste. Dass so eine Partie an den Kräften zehrt, war mit zunehmender Spieldauer unübersehbar. Das Spiel flachte jetzt immer weiter ab. Als sich Spieler und Fans bereits auf eine Verlängerung einstellten, nutzte David Steckel die Gunst der freiliegenden Scheibe und erzielte 114 Sekunden vor Schluss mit dem 1:2 den entscheidenden Treffer dieses Abends.
Der einst so komfortable Vorsprung der Red Bulls ist damit bis auf einen Punkt zusammengeschmolzen. Es bleibt dabei: in 2017 tut sich das Team von Don Jackson nach wie vor ziemlich schwer. „Wir müssen schauen, dass wir aus dem Tief wieder herauskommen und wieder konstanter werden“, so Frank Mauer.