Ice Tigers bleiben vorne dabei - 4:3 n.P. gegen Hannover

Mit einem 4:3-Erfolg nach Penaltyschießen gegen die Hannover Scorpions
bleiben die Sinupret Ice Tigers weiter ärgster Verfolger von
Tabellenführer Mannheim. Den Ice Tigers fehlten 37 Sekunden, um nach
dem Sieg in Krefeld auch gegen die Niedersachsen einen Dreier
einzufahren. Dann traf Lambert in Überzahl und ohne Torhüter zum
Ausgleich, allerdings war dem Treffer ein klares Foul an Greg Leeb
vorausgegangen, das der unsichere Schiedsrichter wie heute so manches
geflissentlich übersah.
Den besseren Start erwischten mal wieder die Ice Tigers: Nach dem
ersten Drittel hätte eine Führung herausspringen müssen, aber wie sooft
mangelte es an der Chancenverwertung. Die Scorpions hatten ihrerseits
zwei aussichtsreiche Kontergelegenheiten, verfehlten aber ebenso einen
möglichen Torerfolg.
Im Mittelabschnitt fielen dann endlich Tore, aber den einheimischen
Zuschauern schwante nichts Gutes als die Scorpions in Person des
starken Nickulas das 0:1 erzielten. Wenn man viele Chancen auslässt und
der Gegner führt rächt sich dies meist, aber Jame Pollock gelang mit
einem Gewaltschuss neun Sekunden vor der Pausensirene doch noch der
verdiente Ausgleich. Die Gäste reklamierten zwar eine Behinderung, die
Pollock erst frei zum Schuss kommen ließ, aber auch hier blieb
Schiedsrichter Reicherts Pfeife stumm.
Als Greg Leeb kurz nach Wiederanpfiff das 2:1 gelang, schien sich das
Blatt doch noch zu wenden. Die Freude über die erste Führung dauerte
aber nur 40 Sekunden an, als Köppchen den ansonsten starken JF Labbé
mit einem Schuss überraschte – 2:2. Erneut umstritten war dann auch das
Nürnberger 3:2, als erneut Pollock per Schlagschuss traf, aber wohl
vorher den Puck per Handpass selbst vorgelegte. „Wir müssen solche
Entscheidungen akzeptieren wie Profis und können nicht bei jeder
Fehlentscheidung wie Schuljungs rumweinen“, kommentierte Hans Zach nach
der Partie.
Insofern war der späte Ausgleich aus Zachs Sicht doch noch verdient,
auch wenn hier die Ice Tigers mit dem Schiedsrichter haderten. In der
Overtime hatten vor allem die Ice Tigers dank einer Strafzeit von
Hannovers Hlinka noch mal Oberwasser und einige gute Gelegenheiten,
aber acht Sekunden vor Spielende hätte auch Andy Morczinietz den
Siegtreffer erzielen können.
Im Penaltyschießen trumpfte dann der nach dem Mannheim Spiel stark
kritisierte Labbé auf und entschärfte alle fünf Versuche der Gäste. Für
die Ice Tigers traf nur Rich Brennan, so dass nach der schlechten
Penaltystatistik der Vorsaison diesmal gleich ein Erfolg im ersten
Penaltyschießen der neuen Spielzeit gefeiert werden konnte.
“Es war ein sehr, sehr gutes Spiel von beiden Teams, das eigentlich
keinen Sieger verdient gehabt hätte. Ich habe große Hochachtung vor
meiner Mannschaft, die jetzt acht Punkte aus vier Auswärtsspielen in
Folge geholt hat“, analysierte Zach auf der Pressekonferenz. Für Benoit
Laporte waren die zwei Punkte „sehr wichtig“. „Beide Teams haben hart
gearbeitet. Es war das dritte Spiel in fünf Tagen, dafür war es sehr
schnell“, so Laporte weiter. Lediglich der nach wie vor mangelhafte
Zuschauerzuspruch lässt die Verantwortlichen rätseln, bieten die Ice
Tigers doch seit Saisonbeginn durchweg starken Sport.
Tore:
0:1 (34.18) Nickulas (Jung, Köppchen)
1:1 (39.51) Pollock (Carter)
2:1 (41.19) Leeb (Pollock, Fical)
2:2 (41.59) Köppchen (Ulmer, Morczinietz)
3:2 (51.44) Pollock (Leeb, Fical) 5:4
3:3 (59.23) Lambert (Nickulas, Goc) 6:4
4:3 (65.00) Brennan (Penalty)
Strafen: Nürnberg 12 min. – Hannover 18 min.
Zuschauer: 3188
Schiedsrichter: Reichert