Ice Tigers bauen Heimserie gegen Augsburg aus

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Die verheerende Augsburger Bilanz in Nürnberg
wurde um eine weitere Niederlage ausgebaut. Die Panther kassierten am
Freitagabend im bayerischen Derby bereits die 25. Niederlage im 30. DEL-Spiel
auf Nürnberger Eis. Der letzte Erfolg datiert sogar auf das Jahr 2000 zurück.
Wie schon oft in der Vergangenheit entwickelte sich eine ansehnliche, schnelle
und torreiche Partie, bei der die Ice Tigers wieder einmal das bessere Ende für
sich hatten. Den besseren Start erwischten allerdings die Gäste, die kurz nach
Ablauf einer Strafe gegen Brown mit einem abgefälschten Schuss in Führung
gingen. Nürnbergs Ausgleich ging eine perfekte Kombination des Duos Swanson/Savage
voraus. In Überzahl fanden sich die beiden blind und Savage hatte wenig Mühe
zum 1:1 einzuschieben. Aber drei Minuten später hatten auch die Panther einen
sehenswerten Angriff zu bieten: Joseph hämmerte die Scheibe unhaltbar in den
Winkel, nachdem der agile Olimb schön aufgelegt hatte.
Den Mittelabschnitt begannen die Ice Tigers mit viel Druck. Schon nach 101
Sekunden wurde dies belohnt. Ahren Spylo, der heute ein wenig aktiver am Spiel
teilnahm, bediente Peacock, der zum zweiten Mal ausgleichen konnte. Spätestens
jetzt wurde die Partie von beiden Seiten mit offenem Visier und viel Tempo
geführt. Aber auch wenn die Ice Tigers optisch ein Übergewicht hatten, waren
die Panther stets gefährlich und konnten in der 37. Minute zum dritten Mal in
Führung gehen. In Überzahl stocherte Brigley die Scheibe in Richtung Tor und
Laflamme schob sie beim Versuch zu klären ins eigene Netz - 2:3.
Die zahlreich angereisten Panther-Fans hofften, dass die schwarze Serie nun
endlich ein Ende findet, hatten aber letztendlich nichts zu feiern. Ahren Spylo
packte mal wieder den Hammer aus und traf mit einem seiner unnachahmlichen
Schüsse direkt nach einem Bullygewinn. Die Ice Tigers drückten nun mehr und
mehr auf den Siegtreffer und wurden spät dafür belohnt. Gästekeeper
DesRochers ließ einen Periard-Schuss abprallen und Petr Fical, dessen Einsatz
bis kurz vor der Partie noch fraglich war, drückte den Nachschuss über die
Linie. Das war die Entscheidung, obwohl die Panther natürlich noch mit einem
sechsten Feldspieler alles versuchten.
Paulin Bordeleau war nicht unzufrieden mit seiner Mannschaft: "Wir haben
stark begonnen, zu Beginn des zweiten Drittels zuviele Chancen zugelassen und
letzten Endes zwei entscheidende Bullies verloren", so sein Fazit.
Für Benoit Laporte war es ein "richtig gutes Eishockey-Spiel".
"Beide Teams hatten viel Tempo im Spiel und Augsburg war sehr gefährlich.
Für uns war der Sieg sehr wichtig, weil jetzt drei schwere Auswärtsspiele
anstehen", analysierte der Frankokanadier.
Bereits am Samstag reisen die Ice Tigers in Richtung Köln, wo am
Sonntagnachmittag die Spitzenpartie gegen die Haie auf dem Spielplan steht.
Danach bleibt die Mannschaft im Westen der Republik, da man bereits am Dienstag
in Krefeld antreten muss.
Tore:
0:1 (08.10) Radunske (Olimb, Pratt)
1:1 (15.19) Savage (Swanson) 5:4
1:2 (18.17) Joseph (Olimb, Chartier)
2:2 (21.41) Peacock (Spylo, Brown)
2:3 (36.38) Brigley (Chartier, Pratt) 5:4
3:3 (43.29) Spylo (Swanson)
4:3 (57.33) Fical (Periard, Savage)
Strafen: Nürnberg 16 min. + 10 Brown - Augsburg 16 min. + 10 Mann
Zuschauer: 5221
Schiedsrichter: Oswald
(Foto: Petr Fical kurz nach dem Siegtreffer by www.bayernpress.de)