Ice Tigers: Akku leer - 2:3 gegen Pinguine

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Nach den erfolgreichen letzten Wochen und der Erstürmung der Tabellenspitze
läuft momentan der Akku der Nürnberg Ice Tigers auf Sparflamme. Nach der
Freitags-Niederlage in Ingolstadt - ohne eigenen Treffer - mussten die Mannen
von Greg Poss auch zuhause gegen Krefeld mit leeren Händen das Eis verlassen.
Nicht unverdient nahmen die Gäste alle drei Punkte mit nach Hause,
profitierten dabei aber auch von Unkonzentriertheiten und der Fahrlässigkeit im
Abschluss der Ice Tigers. Nach den emotionalen Höhepunkten in den beiden
Spielen gegen Köln, starteten die Nürnberger zwar engagiert in die Partie,
aber ein später Treffer - 24 Sekunden vor Drittelende - von Ex-Tiger
Lehoux bedeutete überraschend den Ausgleich nach den ersten 20 Minuten, die
zumindest chancenmäßig von den Hausherren dominiert wurden. Zwei frühe
Überzahlsituationen blieben ungenutzt, zudem scheiterte Leeb an der Latte. So
sprang für die Ice Tigers nur ein Tor von Yan Stastny bei doppelter Überzahl
heraus.
Im Mittelabschnitt spielten die Gäste nun noch besser mit und drängten
mehrmals auf das von Lukas Lang gehütete Nürnberger Tor. Die Aktionen der Ice
Tigers waren nicht zielstrebig genug, um erfolgreich zu sein. Erst ein harter
Check von Carsten Gosdeck gegen Drew Bannister, der blutüberströmt am Boden
liegen blieb, erweckte wieder Emotionen bei Spielern und Fans. Direkt im
Anschluss daran gelang Kapitän Tomas Martinec die erneute Führung. Zuvor
hätten schon Tapper und Stastny treffen müssen, aber Gästekeeper Müller
erwies sich einmal mehr als bärenstark. Wenige Minuten vor Drittelende
scheiterte dann auch noch Sean Tallaire am Pfosten.
Im Schlussabschnitt war es dann die starke zweite Krefelder Reihe, die das Spiel
entschied: Zunächst schickte Verteidiger Shayne Wright den Puck durch Freund
und Feind hindurch in den Torwinkel zum 2:2-Ausgleich. Die wütenden
Gegenangriffe von Schauer, Green und Vasiljevs - alle drei hatten 100%ige
Gelegenheiten - beantwortete Scott King mit dem 3:2-Siegtreffer in der 50.
Minute. Sein cleverer Schuss ins lange Eck schlug verdeckt für Lukas Lang ein.
Der Ex-Iserlohner King war damit an allen drei Treffern der Gastgeber
maßgeblich beteiligt, schon am Freitag war es mit Doug Ast ein ehemaliger Schützling von
Greg Poss, der gegen seinen alten Trainer zur Höchstform auflief.
Für Greg Poss war die vierte Heimniederlage der laufenden Saison zwar kein
Beinbruch, aber vor allem mit der "Chancenauswertung und der fahrlässigen
Defensive" haderte der Nationaltrainer. Dass es seit seinem offiziellen
Statement im nächsten Jahr nicht mehr an der Nürnberger Bande zu stehen, noch
keinen drei Punkte Sieg gab, führt Poss nicht auf seine Entscheidung zurück.
"Das spielt überhaupt keine Rolle. In den letzten Wochen haben wir viele
enge Spiele gewonnen, da ist es normal, dass man ab und zu ein knappes Spiel
verliert", erklärte Poss nach der Partie.
Schon am kommenden Donnerstag steht für die Ice Tigers die nächste
Heimaufgabe auf dem Programm. Aufsteiger Wolfsburg gastiert zum ersten Mal in
der Arena Nürnberg. Fehlen wird dabei Tomas Martinec, der seine dritte 10 Minuten Disziplinarstrafe erhielt.
Tore:
1:0 (12.44) Stastny (Trepanier, Sekeras) 5:3
1:1 (19.36) Lehoux (King, Guillet)
2:1 (33.08) Martinec (Leeb, Tallaire)
2:2 (45.51) Wright (King, Slivchenko)
3:2 (49.16) King (Guillet, Slivchenko)
Zuschauer: 4116
Strafen: 10 + 10 Disziplinar (Martinec) - 24 + 10 Disziplinar (Lehoux)
Schiedsrichter: Oswald