Huskies zu geschwächt für kampfstarke Kölner
Schafft es Manuel Klinge?Am Ende blieb den Huskies trotz
großem Kampf nur die Ernüchterung. Zu geschwächt hatte die Mannschaft
von Stéphane Richer gegen die Kölner Haie an den Start gehen müssen,
als dass sie die Haie um die Punkte hätten bringen können. Nach dem
Abgang von Steve Palmer nach Duisburg und den Ausfällen von Plachta,
Pellegrims, Saggau, Klinge, Glusanok und Rousson war für die Huskies
einfach nicht mehr drin als die am Ende berechtigte 2:3 (0:0; 2:2; 0:1)-Niederlage.
Beide Mannschaften starteten
abwartend ins erste Drittel, so ergaben sich zwar einige Chancen, aber
keine Tore. Im zweiten Abschnitt machten es die Kölner dann umso schneller:
Innerhalb von nur 23 Sekunden nutzten sie erst einen Abwehrfehler der
Huskies und dann die Nervosität des sichtlich mehr Spielpraxis bedürfenden
Adam Hauser im Tor der Kasseler, um auf 2:0 davon zu ziehen. Gogulla
und Johnson waren für die Haie erfolgreich. (beide 22.). Die Huskies
steckten nicht auf, konnten sich in der Folge aber auch nicht allzu
gefährlich präsentieren. Dann aber machten sie es ihren Gästen gleich
und trafen zwei Mal binnen einer halben Minute: Martin Bartek brachte
die Schlittenhunde nach wunderschönem Pass von Brad Burym auf 1:2 ran;
Ryan Gaucher glich nach ebenso grandiosem Zuspiel von Ryan Kraft zum
2:2 aus. Doch mehr war für die Huskies an diesem Abend nicht mehr drin.
Einige Nicklichkeiten vor dem Tor von Hauser sorgten dafür, dass die
ohnehin personell schwach eingedeckten Huskies zeitweise auf weitere
zwei Verteidiger verzichten mussten. Schmidt und Wood sowie Johnson
und Warriner auf Seiten der Kölner verbrachten mehr als die Hälfte
des letzten Drittels auf der Strafbank.
Als Ulmann nur 32 Sekunden
nach Beginn des Schlussabschnitts mit einem Schuss von der blauen Linie
zur erneuten Führung für die Gäste traf, war die Partie entschieden.
Zu müde waren die Huskies, zu schwer wog der zusätzliche Ausfall von
Schmidt und Wood.
Die letzten drei Spiele vor
der Deutschland-Cup-Pause bestreiten die Schlittenhunde allesamt auswärts:
Am Sonntag geht es nach Augsburg, nächste Woche Freitag nach Krefeld
und übernächsten Sonntag zum Pokalspiel nach Iserlohn.
Stimmen zum Spiel:
Clayton Beddoes, Trainer Kölner
Haie:
„Ich erinnere mich noch genau
daran, wie ich als Spieler hier in Kassel diese Stimmung erlebt habe.
Hier ist es einfach sehr schwer zu gewinnen, auch weil Kassel dieses
Jahr eine Heimmannschaft ist. Wir haben heute ein Kampfspiel beider
Teams gesehen. Die ersten beiden Tore waren sehr wichtig für uns. Im
zweiten Drittel haben wir dann den Kampf und die Leistung der Kassel
Huskies gesehen. Ich bin sehr stolz auf mein Team, weil jeder gut und
einfach gespielt hat – das war heute Abend der Schlüssel.“
Stéphane Richer, Trainer Kassel
Huskies:
„Die Kölner haben heute
sehr gut angefangen und in den ersten zwanzig Minuten sehr kompakt und
intelligent gespielt. Die ersten beiden Gegentore sind durch Konter
entstanden – das sollte eigentlich nicht passieren. Trotzdem: Kompliment
an meine Mannschaft. Wir haben teilweise nur vier Verteidiger aufbringen
können. Trotzdem sind wir durch unseren Kampfgeist zurück ins Spiel
gekommen. Beide Teams haben überragend gekämpft und das bessere Team
hat gewonnen. Meine Jungs haben alles gegeben. Kompliment auch noch
mal an die Fans. Sie waren heute mal wieder der Extra-Spieler für uns.“
Leona Malorny