Huskies: Fehlstart in den Playdowns - 0:2 in Wolfsburg

Eine völlig neue Situation für die
Kassel Huskies, heute begann die Playdown-Runde und sie mussten zum ersten von
mindestens vier und höchstens sieben Spielen in der Runde, Auswärts bei den
Grizzly Adams aus Wolfsburg antreten. Das erste Erfolgserlebnis in der neuen
Situation blieb leider aus, die Huskies können einfach nicht in Wolfsburg
gewinnen. Was sie aber müssen, wollen sie nicht am Ende absteigen. In der fairen
und zu Beginn nervös geführten Partie, die zum Ende hin immer schwächer
wurde, gewannen die Grizzly Adams am Ende mit 2:0
Gegen die Nervosität vor dem ersten Playdown-Spiel ist niemand
gefeit, weder Spieler, Trainer, Fans noch Verantwortliche. So kam es, dass der
Hallensprecher bei der Mannschaftsaufstellung der Huskies anfing die der Krefeld
Pinguine vorzulesen. Aber auch auf dem Eis merkte man die Nervosität. Denn
obwohl die Serie "Best of seven" geht, wird das erste Duell schnell zum
Schlüsselspiel. So wollte keiner den ersten Fehler machen, aber wie so oft,
passiert es genau dann am ehesten. Und so verloren die Huskies im Vorwärtsgang
den Puck und dadurch hatte Cienik bereits nach 20 Sekunden die erste Möglichkeit
(1.). Dafür kassierten die Wolfsburger gleich zu Beginn eine Strafe, aber
lediglich Greig kam aus vollem Lauf zum Torschuss und dieser war kein Problem
für Conklin (3.). Die Grizzly Adams erkannten schnell die Achillesferse der
Kasseler Verteidigung, nämlich die linke Seite. Nachdem Delisle noch scheiterte
(6.), bediente Suchan den frei vorm Tor stehenden Kaufmann und der hatte keine
Mühe zum 1:0 zu vollstrecken (7.) Geisberger (8.) und Samendinger (13.)
versuchten es ebenfalls, aber bei Gage war Endstation. Die Huskies kamen erst im
Powerplay wieder zu Torgelegenheiten, Corso im Alleingang, sowie Furey und
nochmals Corso hätten den Spielstand ausgleichen können, doch sie konnten
Conklin nicht überwinden (16.). Die Gastgeber fuhren noch einen Konter in
Unterzahl, aber Ciernik konnte ihn nicht verwerten (16.).
Kalt erwischt wurden die Kasseler im zweiten Drittel, denn Zurek nutzte ein
Durcheinander vorm Tor und traf zur 2:0 Führung (22.). Die ca. 500 mitgereisten
Huskies-Fans skandierten lautstark "Wir wollen die Huskies sehen", und es musste
was passieren, wollte man das Spiel nicht ganz aus der Hand geben. Die Huskies
erspielten sich kaum Chancen, die Beste bis dahin hatte P. Abstreiter mit einem
Distanzschuss, aber dann kommt auch noch Pech hinzu, denn ein Spieler der
Wolfsburger kratzte den Puck von der Linie (30.). Die Grizzlys hatten gleich
mehrfach die Möglichkeit, den Vorsprung auszubauen, doch sie scheiterten immer
wieder an Gage. So retette er unter anderem mit einem big Save gegen Simon, der
frei vor ihm auftauchte (31.). Im weiteren Verlauf ging es zwar ständig hin und
her, aber die Gastgeber waren in den entscheidenden Momenten die cleverer
agierende Mannschaft bzw. einen Schritt schneller. Sychra (36.) sowie Valenti
(39.) hatten noch die Chance, aber Conklin war nicht zu überwinden und auf der
Gegenseite wieder ein Alleingang, diesmal von Brüggemann als er von der
Strafbank kam, doch auch er scheiterte (38.).
Und wieder erwischten die Wolfsburger den besseren Start, auch im
Abschlussdrittel erspieelten sie sich die ersten Tormöglichkeiten. Erst
versuchte es Paepke und im Nachschuss Kaufmann (43.) und dann Simon gleich
zweimal aus kurzer Distanz direkt vor Gage (44.). Das Spiel plätscherte vor sich
hin und in diesem Drittel wusste man, warum beide Teams die Playdowns spielen.
Auf beiden Seiten gelang nichts mehr, viele Fehlpässe, keine Torchancen. Einzig
die Fans der Wolfsburger fanden kein Ende, sie feuerten ihr Team 60 Minuten lang
an und wurden so zum siebten Mann. Man kann nur hoffen, dass die Kasseler
Mannschaft diese Unterstützung trotz der Niederlage in ihrem Heimspiel am
Sonntag ebenfalls erhält.
Grizzly Adams Wolfsburg - Kassel Huskies 2:0 (1:0,
1:0, 0:0)
Tore: 1:0 (6:44) Kaufmann (Suchan, Paepke), 2:0 (21:42)
Zurek
Strafzeiten: Wolfsburg 10 - Kassel 4 + 10 T.
Abstreiter
Schiedsrichter: Richard
Schütz
Zuschauer: 2.225