Huskies entführen drei Punkte aus Köln

Schafft es Manuel Klinge?Schafft es Manuel Klinge?
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Zwei Drittel lang war von den Kassel Huskies in der Partie gegen die Kölner Haie so gut wie nichts zu sehen. Zwar überzeugten auch die Hausherren nicht unbedingt, doch zwei Tore in Überzahl reichten zur zwischenzeitlichen 2:0 Führung. Und dann passierte, was selbst die größten Optimisten im Lager der Kasseler nicht mehr zu hoffen wagten. Ein Powerplay-Treffer zu Beginn des letzten Drittels gab den Gästen nach zuvor 219 torlosen Minuten das nötige Selbstvertrauen, sie holten den Rückstand auf und gewannen am Ende glücklich aber verdient.

Nach den beiden 0:4 Heimniederlagen standen die Huskies gewaltig unter Druck, um den Anschluss an den angepeilten Platz Acht nicht zu verlieren. Ausgerechnet bei den Kölnern, die zuletzt sechs Heimsiege in Folge verbuchen konnten sollte also möglichst ein Erfolgserlebnis her. Andererseits, was hatten die Kasseler aufgrund dieser Tatsache schon zu verlieren? Und, der letzte Heimsieg der Haie über die Huskies in der regulären Saison datiert vom 26.10.2001 (3:2). So war es kaum verwunderlich, dass beide Mannschaften auf jeden Fall einen Rückstand vermeiden wollten und ihr Hauptaugenmerk auf die Defensivleistung legten. Warnschüsse der Kölner Hicks (1.), Roy (4.) und Hospelt (12.) parierte Kassels Torhüter Gage ebenso wie sein Gegenüber Rogles die Möglichkeiten von Serikow (7.) und zwei Mal Drury, die jeweils aus Überzahlsituationen resultierten. In der 14 Minute zeigten die Haie wie man den personellen Vorteil auf dem Eis ausnutzt: Drury saß gerade einmal 23 Sekunden auf der Strafbank, als Hicks einen Schlegel-Schuss zum 1:0 abfälschte. Die beste Chance im ersten Drittel vergab dann der Kölner Morczinietz, der allein vor Gage an diesem scheiterte (20.). Im Gegenzug hatten die Gäste allerdings auch noch die Gelegenheit durch Serikow auszugleichen.

Das zweite Drittel begann wie die vorangegangenen zwanzig Minuten gespielt wurden. Bemühte Kasseler, die allerdings zu verhalten agierten, um die Gastgeber in größere Schwierigkeiten zu bringen und Haie, die abgeklärt auf ihre Chance lauerten, wobei sie bei gleicher Anzahl Spieler ohnehin mehr Spielanteile besaßen. Daher stand Gage auch wieder öfter im Mittelpunkt und musste bei guten Möglichkeiten von Furchner (22.), zwei Mal Hicks (24./27.), Lewandowski (27.) sowie Kink (33.) sein ganzes Können aufweisen, um einen weiteren Treffer zu verhindern. Rogles dagegen war mehr oder weniger arbeitslos, da die Huskies selbst in Überzahl nicht zwingend auf das Kölner Gehäuse schossen. Als in der 35. Minute die beiden Kasseler Trattnig und Loth kurz nacheinander eine Strafe absitzen mussten, war erneut Hicks zur Stelle und erhöhte auf 2:0 (36.). Und als die Kasseler endlich jubelten, Naumenko hatte unmittelbar vor der Pausensirene von der eigenen blauen Linie abgezogen und Rogles damit überrascht, gab Schiedsrichter Aumüller den Treffer nicht, weil er nach Ablauf der Zeit im Tor landete.

Im letzten Drittel holten die Huskies dann nach, was ihnen zuvor verwehrt wurde, denn auch sie nutzten ein Powerplay durch Crowley zum 1:2 Anschluss (43.). Dieses Tor tat der Begegnung, die zum Langweiler zu verkommen drohte, gut. Den Huskies gab er Auftrieb und die Kölner mussten nun wieder mehr tun, um nicht den Ausgleich hinnehmen zu müssen. Doch das gelang den Kölnern nicht, weil C. Retzer einen Konter, den Abstreiter gekonnt einleitete, zum 2:2 mustergültig abschloss (50.). In der darauf folgenden Überzahl der Haie rettete Gage gegen Roy (51.) und anschließend auch gegen Palmer als die Kasseler wieder komplett waren (53.). Aber die Nordhessen witterten nun ihre Chance, das verloren geglaubte Spiel zu drehen. Erst scheiterte Brousseau freistehend an Rogles, danach jedoch schlugen die Huskies in Überzahl durch Wahlberg zum 2:3 zu (56.). Die Kölner Zuschauer trauten ihren Augen nicht und die Kasseler verteidigten in den letzten Spielminuten mit allen Mitteln den möglichen Sieg, wobei Gage in der 60. Minute gegen Hicks, Lewandowski und Schlegel einmal mehr über sich hinauswuchs. Die von Kölns Trainer Zach genommene Auszeit kurz vor Spielende brachte auch nicht den erwünschten Erfolg, so dass sich die Kasseler die drei Punkte sicherten.



Kölner Haie - Kassel Huskies 2:3 ( 1:0, 1:0, 0:3)

Tore:

1:0 (13:36) Hicks (Schlegel, Roy - 5:4)

2:0 (35:22) Hicks (Schlegel - 5:3)

1:2 (42:32) Crowley (Naumenko - 5:4)

2:2 (49:14) C. Retzer (Abstreiter)

2:3 (55:14) Wahlberg (Busch - 5:4)

Strafzeiten: Köln 18 - Kassel 20 + 10 Drury

Schiedsrichter: Aumüller (Ottobrunn)

Zuschauer: 10.511


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