Huskies diesmal den Eisbären unterlegen

Am Dienstagabend stand für die Kassel Huskies Wiedergutmachung für die Schmach gegen die DEG auf dem Programm. Kein einfaches Unterfangen, denn es waren die Eisbären aus Berlin zu Gast, die sich zum einen sicherlich für die Niederlage vom letzten Dienstag revanchieren wollten und zum anderen die letzten sieben Auswärtsspiele gewannen. Hinzu kam am heutigen Tag die Trennung von Trainer Bernie Englbrecht und die Verpflichtung von Stephan Richer als neuen Coach. Der stand heute aber noch nicht hinter der Bande, das Team der Huskies wurde von Co-Trainer Fabian Dahlem betreut. Die Huskies boten dem deutschen Meister lange Paroli, auch weil sie bis zum letzten Drittel wenig Strafzeiten bekamen. Nach dem zweiten Drittel lagen die Gastgeber auch noch mit 3:2 in Führung, doch im Schlussdrittel drehten die Berliner das Spiel zu ihren Gunsten und gewannen am Ende mit 5:3. So gelang ihnen die Revanche und der achte Sieg auf fremden Eis in Folge.
Auch die heutige Begegnung begann mit einer frühen Strafzeit, der Berliner Pederson durfte als erster auf die Sünderbank. Das Powerplay bescherte allerdings nicht den Huskies eine frühe Führung, sondern Jarrett nutzte seine Chance bei einem Konter und brachte die Eisbären mit seinem Unterzahltreffer 1:0 in Front (4.). Es dauerte nicht lange, bis die Gastgeber während einer doppelten Überzahl den Spielstand durch Burym von der blauen Linie zum 1:1 egalisierten (6.). In der siebten Minute hatten viele der 3.508 Zuschauer den Torschrei nach Bannisters Solo durch die Berliner Abwehrreihen auf den Lippen, sahen die Meisten seinen Schuss aus dem Tor herausspringen. Schiedsrichter Schütz sah es wohl anders und ließ weiterspielen. Eine Doppelchance hatten Valenti und im Nachschuss Wörle, aber Pöpperle behielt beide Male die Übersicht (9.). Im einzigen Powerplay für die Eisbären im ersten Drittel, versuchte es lediglich Berehowsky mit einem Schlenzer von der blauen Linie, ansonnsten standen die Huskies sehr gut in der Defensive und ließen keine weitere Tormöglichkeit zu (12.). Beide Teams spielten mit hohem Tempo, kamen aber zu keinen gefährlichen Chancen. Erst als die Kasseler zum zweiten Mal mit zwei Mann mehr agierten, scheiterte Ulmer nach Querpass von Hlinka an Pöpperle (18.) und nur wenig später mit noch immer einem Spieler mehr, blieb Pöpperle erneut Sieger gegen Ulmer (19.).
Blitzstart der Gäste in das Mitteldrittel, nach nur zwanzig Sekunden traf Leask zum 2:1 (21.). Die nächsten Torgelegenheiten ergaben sich wieder im Powerplay. Für Kassel versuchte es Ziesche und scheiterte an Pöpperle (25.) und bei den Eisbären schoss erst Pederson knapp am Tor vorbei und gegen Walser war Gage auf dem Posten (beide 28.). Auch gegen Mueller musste Gage sein ganzes Können zeigen (29.). Dann vergab Ziesche zwei weitere Chancen, erst ging sein Schuss knapp vorbei und danach traf er den Puck in aussichtsreicher Position nicht richtig (32.). Bertrand fälschte bei einem erneuten Powerplay einen Schuss von Groulx ebenfalls knapp neben das Tor ab (34.). Auch die Huskies können in Unterzahl treffen, Ulmer markierte bei einer zwei gegen eins Situation nach Pass von Bertrand das 2:2 (36.). Kurz vor der Drittelsirene dann erstmals die Führung für die Kasseler, Valenti war zum 3:2 erfolgreich (40.).
Im Schlussabschnitt gelang Ulmer fast der zweite Unterzahltreffer, doch Berehowsky klärte noch vor Pöpperle (44.). Auf der Gegenseite rettete Gage mit der Fanghand gegen Pederson (46.). Auch gegen den Versuch von DuPont aus dem Bullykreis heraus blieb Gage erfolgreich (48.). Als die Berliner dann zu einer fünf gegen drei Situation kamen, nahm Trainer Pagé seinen Torwart für einen weiteren Stürmer vom Eis. Damit sollte er schnell Erfolg haben, denn nach vierzehn Sekunden markierte Jarrett mit seinem zweiten Tor den 3:3 Ausgleich (49.). Es hätte heute der große Tag von Ulmer werden können, diesmal verfehlte sein Schuss knapp das Tor (53.). Beaufait nutzte wenig später ein weiteres Powerplay zur erneuten Führung mit 4:3 für den deutschen Meister (53.) und Walser brachte mit seinem Tor zum 5:3 die Entscheidung. Dahlem nahm fünfzig Sekunden vor Ende noch eine Auszeit und versuchte nochmal alles, in dem er Gage für einen Stürmer vom Eis nahm, aber am Spielstand sollte das nichts mehr ändern.
Kassel Huskies - Eisbären Berlin 3:5 (1:1, 2:1, 0:3)
Tore:
0:1 (3:16) Jarrett ( - 4:5), 1:1 (5:34) Burym (Brulé - 5:3), 1:2 (20:20) Leask (Mueller), 2:2 (35:27) Ulmer (Bertrand - 4:5), 3:2 (39:58) Valenti (Bertrand, Brulé), 3:3 (48:26) Jarrett (Walser, Berehowsky - 6:3), 3:4 (52:40) Beaufait (Walker, Felski - 5:4), 3:5 (55:29) Walser (Ustorf)
Strafzeiten: Kassel 14 - Berlin 18 + 10 Felski
Schiedsrichter: Richard Schütz
Zuschauer: 3.508