Hurricanes und Blackhawks definitiv dabei
NHL-Play-Offs: Caps und Canes noch am LebenDie Edmonton Oilers
nutzten ihre einzige Chance und schlugen den direkten Konkurrenten aus Arizona
mit 3:0. Nach der 2:0 Führung durch Marty
Reasoner (Vorlage von Jochen Hecht)
und Dan Cleary setzte Youngster Mike
Comrie mit einem echten Highlight Goal den Schlusspunkt gegen die Phoenix
Coyotes. Das Supertalent der Oilers versetzte mit einem spektakulären move
Gästegoalie Sean Burke und erzielte
sein 33. Saisontor. Tommi Salo durfte
nach 23 Saves seinen 6. Shutout in dieser Saison feiern.
Durch den Sieg der Oilers sind die Chancen der Dallas
Stars auf ein Minimum gesunken. Nach der zweiten Drittelpause führten die
Texaner gegen Minnesota Wild mit 4:2 durch Jere
Lehtinen, Darryl Sydor, Manny Malhotra
und Pierre Turgeon bei Gegentreffern
von Marian Gaborik und Antti
Laaksonen. Innerhalb von 21 Sekunden platzten jedoch alle Träume auf einen
Sieg durch den Doppelschlag von Jim Dowd und
Andrew Brunette in der
49.Minute wie eine Seifenblase, und das ausgerechnet gegen die Stadt, in der die
Franchise der Stars bis 1993 beheimatet war. Kein guter Tag im übrigen auch für
Ed Belfour und den ehemaligen Stars
Backup-Goalie Manny Fernandez, da
beide Torhüter im Laufe des Spiels ausgewechselt wurden.
Während die Texaner also nach einigen erfolgreichen Jahren
vor dem endgültigen Aus stehen, dürfen sich die Chicago Blackhawks nach 1997 erstmals wieder über Play-offs freuen.
Da konnten sie auch verschmerzen, dass die 3:1 Führung durch Eric
Daze, Phil Housley und Steve Thomas
im letzten Drittel noch abgegeben wurde. Nach dem Treffer von Sergej
Fedorov und den Anschluß durch Igor
Larionov setzte Darren McCarty mit
seinem 100.NHL-Tor den Schlußpunkt. Bis dahin war Chicagos’s Ersatztorhüter Steve
Passmore mit 37 Saves der überragende Akteur, der den hochverdienten
Ausgleich zum 3:3 Endstand jedoch nicht verhindern konnte.
Nach fünf Jahren Abstinenz wollten eigentlich auch die New
York Rangers mal wieder in die Endrunde einziehen, aber wie so oft nutzten
auch größte Investitionen in Superstars wenig, da die Broadway Blue Shirts
erneut ihr Saisonziel klar verpassten. Im Heimspiel gegen die Toronto
Maple Leafs liessen sich die Rangers nun sogar abschlachten und unterlagen
im Madison Square Garden mit 2:7. Nach
40 Minuten stand es noch 2:3 durch Pavel
Bure und Eric Lindros auf der
einen, sowie Cory Cross und den
zweifachen Torschützen Darcy Tucker auf
der anderen Seite. Innerhalb von 10 Minuten mündete das Match in ein Debakel,
da Shayne Corson, Mats
Sundin, Mikael Renberg und erneut Verteidger Cross
zum 7:2 trafen. Danach liess sich der entnervte Youngster Dan
Blackburn auswechseln und so kam Johan
Holmqvist zu seinem NHL-Einsatz.
Was den Rangers seit Jahren nicht gelingt, setzten die San
Jose Sharks in die Tat um. Die Kalifornier haben zum sechsten mal in Folge
ihre Punktausbeute aus der Vorrunde verbessert, was bisher in dieser Konstanz
in der NHL-Geschichte noch keinem Team gelang. Kapitän Owen
Nolan stellte die Basis für den 5:3 Sieg bei den Columbus
Blue Jackets bereits relativ früh her, als er mit zwei Toren und einer
Vorlage für eine 3:0 Führung sorgte. Nachdem die Gastgeber im turbulenten
Mitteldrittel zunächst durch Ray Whitney
und David Vyborny verkürzten, sorgten
Todd Harvey, der zuvor schon zwei
Assists sammeln konnte und Patrick Marleau,
der nach einer Durststrecke mittlerweile zum sechsten Mal in Folge punkten
konnte, noch im zweiten Abschnitt für die Entscheidung. Sean Pronger sorgte im
letzten Drittel für den Endstand.
Die Carolina
Hurricanes nutzen den ersten „Matchball“ und brachten die Play-off
Teilnahme mit einem 4:2 Sieg gegen die Tampa
Bay Lightnings in trockene Tücher. Bei Gegentreffern von Brad
Richards und Ex-Hurricane Shane Willis
sorgten Jeff O’Neill, Bates Battglia
sowie die Routiniers Rod Brind’Amour
und Ron Francis für die Qualifikation
und lange Gesichter in Washington.
Neben den nun endgültig ausgeschiedenen Capitals spielen
mittlerweile auch die Buffalo Sabres
und die Pittsburgh Penguins um die
goldene Ananas. Im letzten Jahr war dieses Duell noch ein Klassiker im
Halbfinale der Eastern Conference, bei der gestrigen Partie fühlte man sich
mangels Defensivarbeit eher an ein All-Star Game erinnert. So endete das muntere
Scheibenschiessen mit einem bemerkenswerten Schußverhältnis von 41:37. Chris
Gratton , Richard Smehlik und der zweifache Torschütze Miroslav
Satan sorgten für die 4:2 Führung der Sabres, die nach den vorherigen
Treffern von Kris Beech und Alexei Kovalev im letzten Abschnitt durch Jeff Toms und Randy Robitaille
noch in ein 4:4 umgewandelt werden konnte. Dadurch wurden die Serien
fortgesetzt. Während die Sabres seit sieben Spielen ungeschlagen sind, blieben
die Gastgeber aus Pittsburgh auch im achten Spiel ohne Sieg.
Die „goldene Ananas“ ist sowohl den Atlanta Thrashers als auch den Florida
Panthers aus den vergangenen Jahren mehr als bekannt. Auch in dieser Partie
waren die Abwehrreihen nur physisch anwesend und so hatte Milan Hnilicka im Kasten der Thrashers mit 44 Paraden alle Hände voll zu tun. Die Gegentore von Olli
Jokinen, Kristian Huselius, Pierre Dagenais und Joey Tetorenko konnte auch er nicht verhindern und so endete auch
diese Begegnung mit 4:4, da die Thrashers durch Jeff Cowan, Tommi Kallio und den zweifachen Torschützen Dany
Heatley erfolgreich waren.
Die New Jersey
Devils nähern sich weiter ihrer Play-off Form und konnten sich im Duell
gegen die ebenfalls ambitionierten Philadelphia
Flyers mit 1:0 durch ein Tor von John
Madden in der 50.Minute durchsetzen. Martin
Brodeur durfte sich nach 27 Saves über einen weiteren Shutout freuen.