Hup, Holland, hup!

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Das ist der vor allem aus dem Fußball allseits bekannte Anfeuerungsruf der niederländischen Sport-Fans. Übersetzt bedeutet er soviel wie "Jetzt, Holland, jetzt!" Und trifft damit auch auf einen der sechs Zugänge bei der Düsseldorfer EG zu...

Er wollte weg. Nicht über Nacht, denn er ist eigentlich nicht der Typ, der vor Problemen davon rennt. Nur hatten das offenbar auch die Probleme gemerkt. Jedenfalls dankten sie es Jason Holland, indem sie ihm in den vergangenen zwei Jahren wie ein Schatten hinterhergelaufen sind. Das wurde dann auch dem Verteidiger der Panther Ingolstadt zu viel und er entschied sich bereits vor einem Jahr, ihnen durch einen Vereinswechsel endlich zu entkommen.

"Das waren zwei brutale Jahre. Wir hatten jede Menge Trainerwechsel in Ingolstadt und trotzdem lief es sportlich nicht. Da gehst Du einfach nur noch frustriert nach Hause", erzählt der 33-Jährige, der vor zwölf Monaten seinen Berater beauftragte, einen neuen Verein für ihn zu suchen und dabei eine ganz klare Vorstellung hatte. "Die Düsseldorfer EG war für mich die oberste Priorität und ich hatte das Glück, dass mein Agent mit DEG-Manager Lance Nethery befreundet ist. Also sagte ich meinem Berater: Bitte, frag'
Lance. Es war mein großer Wunsch, hierher zu wechseln und nun bin ich einfach nur glücklich, dass es geklappt hat."

Ein Glück auf Gegenseitigkeit, denn mit Jason Holland bekommt Lance Nethery einen erfahrenen Abwehrmann, der das Ausländerkontingent nicht belastet. Hollands Großvater nämlich lebte viele Jahre in Nürnberg und besaß die deutsche Staatsbürgerschaft, so dass 2006 auch Holland einen deutschen
Pass erhielt. Ein Umstand, der ihm zwei Jahre später mal wieder ein Problem einbrachte. Bei der WM in Halifax wurde der blonde Hüne von Bundestrainer Uwe Krupp eingesetzt, doch der Deutsche Eishockey Bund hatte übersehen, dass er nicht spielberechtigt war.

Die WM 2010 ist noch nicht aus den Augen

"Ich habe 1996 mit Kanada an der U20-WM teilgenommen und hätte daher vier statt zwei Jahre in Folge in Deutschland spielen müssen, um eingesetzt werden zu dürfen", erklärt Holland, dem bei diesen Worten die Enttäuschung über seinen damaligen Ausschluss noch immer anzusehen ist. Daher hofft der Hobby-Gitarrist, sich mit guten Leistungen bei der DEG noch einmal ins Blickfeld der Nationalmannschaft und damit der WM im nächsten Jahr in Deutschland zu spielen.

Doch Priorität hat natürlich die DEG. Und mit der muss Jason Holland am ersten Spieltag ausgerechnet nach Ingolstadt. "Ich freue mich darauf, denn ich habe dort trotz aller Widrigkeiten mit Herz und Stolz gespielt, was auch die Fans honorierten, die mich nicht ausgepfiffen haben, obwohl sie wussten, dass ich gehen werde. Dennoch ist das Kapitel abgehakt, denn nun spielt er für seinen Wunschverein und mit dem hofft er auf den Titel. "Wir haben vier starke Reihen und daher eine gute Chance." Jason Holland will es ­wissen. Jetzt und ohne Probleme. Hup, Holland, hup!

Thomas Schulz - Foto by City-Press
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