Hospelt warnt vor trügerischer LageKurze Abstände - nach oben und unten
„Es ist immer schön, nach Iserlohn zu kommen. Besonders so spät in der Saison, wenn es um etwas geht und die Atmosphäre hier noch mehr prickelt als sie das ohnehin schon tut“, sagte Fowler.
Einst wurde der 43-Jährige durch seine robuste und kämpferische Spielweise Publikumsliebling der Sauerländer Fans. Mit diesen Eigenschaften sind enge Spiele zu gewinnen und eng war am Sonntag das mit 2:3 verlorene Duell bei den Roosters. „Die Partie hatte Play-off-Charakter. Beide Teams haben nur wenige wirklich gefährliche Aktionen des Gegners zugelassen. Leider haben wir uns dann aber etwas zu undiszipliniert verhalten und im letzten Drittel zudem einige leichte Puckverluste geleistet. Das hat sofort den Unterschied ausgemacht“, sagte Fowler.
In die gleiche Kerbe schlug auch Kai Hospelt, der den gestrigen trainingsfreien Tag nutzte, um für eine Nachuntersuchung seinen Arzt in Köln aufzusuchen. „Wir haben das anfangs gut gemacht und ja auch das 1:0 erzielt. Bis dahin kamen die Roosters kaum durch, aber dann haben wir sie durch Strafzeiten eingeladen und ihnen das Momentum gegeben“, sagte Hospelt. Der 28-Jährige hatte mit einem schönen „Strahl“ den Führungstreffer erzielt. Ein Tor in Überzahl, wo die Adler in dieser Saison lange Zeit große Probleme offenbarten, sich nun aber zu verbessern scheinen. In den vergangenen zwei Spielen gelangen drei Tore im Powerplay, wofür Kai Hospelt eine simple Erklärung parat hat. „Das ist der Rückkehr von Ken Magowan geschuldet. Er geht konsequent vor den gegnerischen Torwart und nimmt ihm die Sicht.“
Auf die Tabelle hingegen sollten die Adler freie Sicht haben, denn das Tableau ist so trügerisch wie eine dünne Eisschicht auf dem Vogelstangsee. Fünf Punkte liegt das Team von Trainer Hans Zach hinter Rang zwei, doch bei nur vier Zählern Vorsprung auf Platz sieben ist die direkte Qualifikation für das Play-off-Viertelfinale noch keinesfalls in trockenen Tüchern. „Zumal am Dienstag alle außer Berlin und uns spielen. Mit drei Punkten in Iserlohn hätten wir diesen Tag etwas beruhigter verfolgen können“, sagte Fowler.
So aber kann der EHC München heute Abend bis auf einen Punkt herankommen. Dann droht den Adlern schon am Freitag beim direkten Duell an der Isar der Sturz aus den „Top Sechs“. „Die Serie von Auswärtsspielen in Iserlohn, München, Hamburg und Nürnberg ist richtig happig. Auch wenn es in Mannheim keiner hören will, aber unser primäres Ziel muss sein, nicht aus den ersten sechs Plätzen zu rutschen. Wir wollen zu den Top-Teams zählen, also müssen wir auch dort punkten“, sagte Kai Hospelt. Für die Adler haben die Play-offs schon in der Vorrunde begonnen.