Höhepunkte der anderen ArtIngolstadt - Düsseldorf 2:1 n.V.

Die Highlights auf dem Eis lassen sich in wenige Worte packen, richtig spannend war es erst nach Spielende. Doch soll das Eishockey zuerst erwähnt werden, auch wenn das Dargebotene von beiden Teams in den ersten beiden Dritteln kaum an DEL Niveau reichte. Ingolstadt nach dem blamablen 0:3 vom vergangenen Dienstag gegen Wolfsburg in der Pflicht sich selbst und den Fans gegenüber, die Gäste mit ihrem Rumpfkader in ihrer aufopferungsvollen Tournee durch deutsche Eishockeystadien bisher mit sehr übersichtlichem Erfolg.
Über eine halbe Stunde lang sahen die 2752 Zuschauer magere Kost. Fehlpässe, leichte Fehler, Gestochere und all diese Sachen, die man noch am ehesten einer Amateur –oder Nachwuchsmannschaft zuschreiben würde. Es waren 33 Minuten gespielt, da gelang den Panthern der erste, fehlerfreie Spielzug und Joe Motzko markierte das 1:0. Den insgesamt gesehen verdienten Ausgleich für die Gäste erzielte Justin Bostrom vier Minuten vor Ende des dritten Drittels. Ian Gordon konnte den Puck nicht sichern, er kullerte links am Pfosten vorbei und Carl Ridderwall konnte die Hartgummischeibe Bostrom vor dem Tor wartend noch auf die Kelle schieben. Ridderwall selber war der noch auffälligste Akteur der Düsseldorfer, mit Bobby Goepfert im Tor die Garanten dieses Punktgewinns. Denn den Zusatzpunkt sicherten sich die Gastgeber, nach nur 17 Sekunden in der Verlängerung stocherte Jared Ross den Puck über die Linie.
Ebenfalls im Blickpunkt des Geschehens Ingolstadts Tim Conboy, der nach einem Check gegen Kopf und Nacken gegen Thomas Gödtel (25.) von Schiedsrichter Roland Aumüller mit einer Matchstrafe zum Duschen geschickt wurde. Ob zu hart oder berechtigt, dieses Urteil möchte ich mir nicht erlauben. Für Aufregung während und nach dem Spiel sorgte diese Aktion dennoch. In der Pressekonferenz nach dem Spiel bezeichnete Ingolstadts Trainer Rich Chernomaz die Tatsache als peinlich, dass der Düsseldorfer nach dem Check von Conboy nur einen Wechsel später weiter gespielt hat. Christian Brittig bemerkte umgehend, das der Spieler versucht hat, seiner Mannschaft weiter zu helfen, danach aber mit einer Gehirnerschütterung und Übelkeit in die Kabine gebracht werden musste. Diese Worte vernahm Rich Chernomaz allerdings nicht mehr, war er da schon grimmig blickend auf dem Weg in die Katakomben der Arena. Brittig beendete seine Ausführungen mit den Worten: „Für mich ist dieses Verhalten noch viel peinlicher und völlig unprofessionell.“ Sprach‘s und verließ ebenfalls den Raum. Vielleicht reden beide Trainer noch einmal, wenn die ersten Wogen geglättet, man eine Nacht drüber geschlafen hat. Gilt es doch für beide Coaches, für sportliche Höhepunkte und nicht für Aufreger neben dem Eis zu sorgen.