Hockeyweb Playoff-Vorschau - Daten, Zahlen und Fakten
Ab Mittwoch ist es wieder soweit: Die heißeste Phase des
Eishockey-Jahres beginnt mit den Playoffs in der Deutschen Eishockey
Liga (DEL). Hockeyweb beleuchtet die Teams und wagt eine Prognose:
Eisbären Berlin – Krefeld Pinguine
Das Team von Meistertrainer Pierre Pagé ist erneut Titelfavorit. Die
Pinguine scheinen dabei im (ant)arktischen Duell der Maskottchen der
willkommene erste Happen für die Hauptstädter zu sein. Spieler wie die
Verteidiger Walser, Dupont, Quint oder die Angreifer Pederson, Walker,
Ustorf, Fairchild und Beaufait stehen nominell für das Beste, was die
DEL zu bieten hat. Der junge Tscheche im Tor der Eisbären, Tomas
Pöpperle, spielte nach seiner Verpflichtung herausragend – muss dies
allerdings auch unter dem Druck der Endrunde bestätigen, will er sein
Karriereziel NHL einmal erreichen.
Doch auch die Krefelder haben gute individuelle Könner in ihren Reihen:
Torhüter Müller, Hedlund und Pavlikovsky in der Abwehr oder Drury,
Vasiljevs und vor allem Torjäger Selivanov im Sturm. Jedoch fehlt es an
Qualität in der Kaderbreite, wo den hinteren Reihen der
Fowler-Schützlinge die bärenstarken Youngster Berlins entgegentreten.
Prognose: Für eine Überraschung scheinen die Berliner zu stark und tief
besetzt. Coach Pagé sorgte in der Schlussphase der Saison für
konsequente Schonung seiner Stammakteure. Mit viel Passion können die
Pinguine vielleicht zwei Spiele stehlen, mehr wäre bereits eine kleine
Sensation.
ERC Ingolstadt – Hannover Scorpions
Lange Zeit waren die Panther das dominierende Team der Vorrunde, ehe
eine veritable Formkrise zum Ende der Vorrunde Fragezeichen aufwarf.
Die Niedersachsen erlebten dagegen ein Berg- und Talfahrt. Stark zu
Beginn, dann auch wegen großer Verletzungssorgen fast schon aus dem
Endrundenrennen; zum Ende hin dagegen furios, weil wieder komplett,
u.a. auch mit einem Sieg in Ingolstadt.
Die Oberbayern verfügen über eine gesunde Mischung aus Routiniers wie
Waite, Sutton, Ficenec, Ast, Mann oder Jiranek und aufstrebenden
Akteuren wie Yannic Seidenberg oder Björn Barta. Die Scorpions
bestechen vor allem durch Extraklasse in der Offensive, für die
Warriner, Guolla, Murray, Green oder die Deutschen Hock und Morczinietz
stehen. In Hannover lautet eher die Frage, was die Defensive – vor
allem Ex-NHL’er Kidd im Tor nach einer Saison mit Höhen und Tiefen – zu
leisten im Stande ist.
Prognose: Die Hannoveraner werden ein unangenehmer Gegner für die
Süddeutschen. Wenn das Gaudet-Team diszipliniert spielt und damit das
brandgefährliche Überzahlspiel der Ingolstädter nur selten ins Spiel
bringt, ist vieles möglich. Sollten die Panther jedoch ihre Topform der
meisten Zeit der Hauptrunde erreichen, wird das Halbfinalticket an der
Donau gelöst.
DEG Metro Stars – Hamburg Freezers
Auf die Rheinländer wartet der Angstgegner. Die Mannschaft von Mike
Schmidt und Doug Bradley hat mit der Bilanz von drei zu eins ein
positives Verhältnis gegen Düsseldorf in der Hauptrunde.
Interessant auch das Duell der vermeintlichen Topverteidiger: Freezer
Darren Van Impe wird zur kommenden Saison allem Anschein nach zu den
Metro Stars wechseln, während Jeff Tory evtl. den gegensätzlichen Weg
machen wird und zu seinem Ex-Team an die Elbe zurückkehrt. Während Don
Jackson die ganze Saison mit einem relativ kleinen Kader erfolgreich
bestritt, herrschte bei den Hamburgern stete Fluktuation auf dem
Personalsektor. Viele Verletzungen, gerade auf der Torhüterposition,
führten schließlich zur Akquise des großen Hoffnungsträgers Cechmanek.
Neben der Topreihe mit Gratton, Beaucage und Fortier ist besonders das
strikte Defensivspiel der Hanseaten beachtenswert.
Prognose: „Disziplin“ wird das große Schlagwort dieser Serie werden.
Wenn sich die Hamburger auf ihre Abwehrqualitäten besinnen und dem
individuellen Können von Vikingstad, Kreutzer & Co. nicht viele
Torchancen lassen, ist eine Überraschung möglich. Falls nicht, werden
die Metro Stars ihre dominanten Offensivfähigkeiten ausspielen und das
Halbfinale realisieren.
Nürnberg Ice Tigers – Kölner Haie
Beide Teams haben mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Bei den Franken
sind die Spielmacher Methot und Swanson sowie die Verteidiger Laflamme
und Schauer mehr als nur stark angeschlagen. Zum ersten Endrundenspiel
am Mittwoch werden allenfalls Methot und vielleicht Schauer spielfähig
sein. Doch auch Köln beklagt Ausfälle. Roy, Furchner und Boos werden
nicht nur Spiel eins verpassen. Allerdings konnten die Haie im
Gegensatz zu den Ice Tigers mit Souza und Alinc zumindest Ersatz für
die Play-offs verpflichten.
Die Nürnberger haben mit Labbé und einer starken Defensive um Brennan,
Pollock, Périard und Petermann ihre Trümpfe. Auch im Angriff kommt
Einsatz und Kampfkraft von Akteuren wie Beardsmore, Davidson oder
Martinec vor herausragendem Einzelkönnen. Die Zach-Mannschaft kann dem
mit McLlwain, Ciernik und Lindsay (oder Lewandowski) im Sturm bzw.
Julien und Lüdemann an der blauen Linie eine der Topreihen der DEL
entgegensetzen.
Prognose: Die Haie sind favorisiert. Die Mannschaft von Ice
Tigers-Coach Laporte kann nur dann auf den ersten Halbfinaleinzug seit
1999 hoffen, wenn Goalie Labbé die starke Vorrundenform noch
übertreffen kann und entweder die verletzten Schlüsselspieler per
Wunderheilung allesamt zeitig zurückkehren oder aber der „Rest“ über
sich hinauswächst.
DEL Topnews
Die Adler Mannheim haben es nicht geschafft, in der Hauptrunde die
Marke von 1.200 Punkten zu erreichen. In den Play-off werden sie mit
aller Wahrscheinlichkeit von den Kölner Haien als Tabellenführer
abgelöst, denn diese stehen mit nun 1.197 Punkten an 2. Stelle und
werden mit dem nächsten Sieg als erster Verein auf 2.200 Punkte
kommen und die Führung in der Ewigen-Tabelle übernehmen.
Noch 4 Punkte fehlen den Nürnberg Ice Tigers, um als 4. Mannschaft die
1.000 Punkte-Marke zu erreichen. Nach 696 Spielen kommen sie auf 996
Punkte.
In den Play-Downs stehen die Kassel Huskies vor ihrem 2.000
Treffer in der DEL. Nach 692 Partien haben sie 1.997 Treffer auf
ihrem Konto angesammelt.
Rückschau
Robert Hock, Stürmer der Hannover Scorpions, hat letzten Freitag im
Heimspiel gegen die Kölner Haie sein 500. DEL-Spiel absolviert.
Das Spiel krönte er mit einem Sieg über die Haie.
Kurz vor Hauptrundenende haben die folgenden Spieler noch die Marke von 100. DEL-Spielen erreicht:
Francois Methot - NIT - 102 Sp. - Florian
Schnitzer - HHF - 101 Sp. - Matt Davidson - NIT - 101
Sp. - Christian Laflamme - NIT - 101 Sp. -
Steve Potvin - AEV - 100 Sp. - Mike Green - HAN - 100 Sp.
In seinem 615 Spiel hat Michael Bresagk von den Frankfurt Lions mit der
Vorlage zum 1:0 durch Norris in Spiel gegen die Adler Mannheim seinen
100. Assist erzielt.
Oldie Wally Schreiber steht nach 545 DEL-Spielen mit 202 Toren und 299
Vorlagen bei 501 Scorerpunkten. Vor Schreiber rangiert mit 520 Punkten
nur noch Mike Bullard.
Vorschau
Rekordspieler Andreas Renz baut im ersten Viertelfinale der Kölner Haie
gegen die Nürnberg Ice Tigers seine Bilanz auf 650 DEL-Spiele aus. Mit
11 Spielen Abstand folgt Mannschaftskollege Mirko Lüdemann.
Im 2. Spiel der Viertelfinalserie wird Shane Peacock von den Hamburg
Freezers vor heimischer Kulisse gegen Düsseldorf sein 500. Spiel in der
DEL bestreiten.
Thomas Martinec von den Ice Tigers aus Nürnberg wird am Freitag in Köln
sein 400. DEL-Spiel bestreiten und steht kurz vor seinem 100.
DEL-Treffer (99).
Schon am Mittwoch steht Adrian Grygiel mit seinen Pinguinen im Spiel
gegen Berlin zum 300. Mal auf dem Eis. Im 3. Spiel der Serie
kommt beim Spiel DEG gegen Hamburg der in Düsseldorf geborene und
für Hamburg spielende Henrik Hölscher zu seinem 300. Einsatz in der DEL.
Im Abstiegsduelle wird am Freitag Niklas Sundblad von den Füchse aus
Duisburg sein 250. Spiel bestreiten. In der selben Partie kommt der
Huskie Justin Harney zum 200. Spiel. Ihm folgt am Sonntag der Hamburger
Benjamin Hinterstocker mit ebenfalls 200 Spielen.
Wally Schreiber von den Hannover Scorpions steht nach 545 Spielen vor seinem 300. Assist. Bisher kommt er auf 299 Torvorlagen.
DEL Play-offs
Eisbären Berlin – Krefeld Pinguine
28 Partien haben die beiden Mannschaften bisher in der DEL in Berlin
ausgetragen, 17 mal gingen die Berliner danach als Sieger vom Eis und
in 11 Spielen stellten die Pinguine das siegreiche Team. Vor den
letzten 5 Spielen gingen 4 an die Eisbären. Am 1.4.2003 mussten sie mit
0:1 eine Niederlage ohne eigenen Treffer einstecken. Zwischen März 1998
und dem Ende 1999 konnten die Hauptstädter 7 Siege in Folge einfahren.
Zu Beginn der DEL-Zeit haben die Eisbären 4 Niederlagen in Folge
einstecken müssen und in 2 Spielen mit 1:7 und einem 4:13 heftige
Niederlagen erhalten. In 12 der 28 Partien konnte das unterlegene Team
nur jeweils einen Gegentreffer erzielen – Berlin 4 und Krefeld
8. Berlin gewann 2 Spiele nach Verlängerung und eines nach
Penalty, den Pinguinen gelangen 1 Verlängerungs- und 2
Penaltysiege. In Krefeld wurden bislang 25 Vergleiche gespielt,
13:12 steht es hier für die Eisbären. Bei den Heimspielen blieben die
Pinguine 2 mal ohne eigenen Treffer. Auch hier mussten sie 4 der
letzten 5 Partien den Eisbären überlassen. In Krefeld gab es nur 8
Spiele, in denen der Verlierer nur einen Treffer erzielte – Krefeld 3
und Berlin 5. Vor heimischer Kulisse mussten die Pinguine 2 Niederlagen
nach Penalty und einstecken, die beiden Penalty Entscheidungen wurden
dann aber gewonnen. Die Eisbären erzielten in den 53 Begegnungen 184
Tore, Krefeld kam auf insgesamt 170 Gegentore.
Spiele 53 – 30 S – 23 N
ERC Ingolstadt – Hannover Scorpions
Nach 8 Spielen in der Saturnarena haben die Ingolstädter 6 Siege auf
ihrem Konto, 2 erfolge gingen an die Scorpions aus Hannover. Ingolstadt
feierte 2 Erfolge mit einem Shut-out und kann auf 5 Siege in Folge
zurückblicken. Es gab nur eine Entscheidung nach Penalty und dies holte
sich die Mannschaft aus der Audistadt. 4 der 8 Vergleiche wurden mit
nur einem Treffer mehr entschieden – 3:1 steht es hier für Ingolstadt.
Auswärts haben die Ingolstädter 4 weiter Erfolge eingefahren und
mussten 4 Niederlagen hinnehmen. Hannover holte sich vor heimischer
Kulisse den höchsten Sieg mit einem 8:4 Erfolg. Bei den Spielen in
Hannover gab es keine Entscheidung, die erst in der Overtime zu Stande
kam und nur ein Spiel wurde mit einem Treffer mehr beendet – 1:2 für
die Ingolstädter. Die Trefferbilanz steht nach den 16 Begegnungen bei
43 Toren für Ingolstadt und 40 Treffer für Hannover.
Spiele 16 – 10 S – 6 N
DEG Metro Stars – Hamburg Freezers
Die DEG Metro Stars waren bisher 8 mal Gastgeber der Hamburg Freezers,
5dieser Vergleiche wurden gewonnen und 3 Spiele gingen verloren.
Die Metro Stars holten sich mit einem 4:0 einen Shut-out. 2 der 3
Niederlagen kamen mit einem Treffer Unterschied zu Stande. Die
Düsseldorfer holten sich mit 8:2 Toren den höchsten Erfolg. In
Hamburg gab es nach 8 Spielen 5 Siege der Heimmannschaft und nur 3
Siege des Gastteams. Die letzten 3 Partien haben die Freezers in Serie
gewonnen. beide Mannschaften verzeichnen jeweils einen Shut-out. Die
einzige Entscheidung nach Penalty ging mit 3:2 Toren an die
Freezers. Düsseldorf erzielt in den 16 Duellen 44 Treffer, die
Hamburger kamen zu 34 Gegentoren.
Spiele 16 – 8 S – 8 N
Nürnberg Ice Tigers – Kölner Haie
Die Nürnberg Ice Tigers haben 11 der 21 Heimspiel gegen die Kölner Haie
für sich entscheiden können, 10 Vergleiche gingen an die Gäste aus der
Domstadt. Am 3.1.1999 schafften die Ice Tigers den einzigen Sieg ohne
Gegentreffer, Zwischen dem 21.2.2003 und dem 10.12.2004 wurden 5
Matchs erst nach Penalty entschieden, hierbei siegten die Ice
Tigers 4 mal und die Haie 1 mal. Eine weitere Entscheidung in der
Saison 2000-01 ging an die Haie. 4 der 6 Penaltyschiessen endeten mit
3:2 Toren und jedes Team konnte mit diesem Ergebnis 2 Siege
einfahren 14 der 21 Duelle endeten mit einem Treffer Unterschied
und hier liegen die Nürnberger mit 8:6 Siegen in vorn. Auch in Köln
haben die beiden Teams 21 Duelle ausgetragen, hier waren die Haie 16
mal erfolgreich und Nürnberg konnte nur 5 Siege mit auf die Heimreise
nehmen. Beide Mannschaften verzeichnen einen Shut-out. Auch hier gab es
6 Spiele, die erst nach Penalty entscheiden wurden, beiden Mannschaften
können hier auf 3 Erfolge schauen. Die Ergebnisse mit nur einem
Tor Vorsprung teilen sich in Köln wie folgt auf, 7 Haie-Erfolge und 3
Siege der Ice Tigers. Die Haie haben weiterhin mit 13:2 den höchsten
Erfolg eingefahren und 6 Sieg in Folge feiern können. Nürnberg erzielte
in den 42 Spielen 105 Tore, die Kölner kamen zu 143 Gegentoren.
Spiele 42 – 16 S - 26 N
DEL Play-Down
Kassel Huskies – Füchse Duisburg
Die Kassel Huskies haben ihre beiden Heimbegegnungen gegen die Füchse
aus Duisburg jeweils knapp gewinnen können. Im ersten Vergleich
benötigten sie auch noch ein Penaltyschiessen, um den 2:1 Sieg sicher
zu stellen. In Duisburg gab es dann eine Niederlage nach
Penaltyschiessen und einen Sieg mit 2 Toren Vorsprung. Insgesamt wurden
in den 4 Spielen 12:9 Treffer erzielt.
Spiele 4 – 3 S – 1 N