Hilflosigkeit, Verständnis, LoyalitätEisbären-Verteidiger Constantin Braun leidet an Depressionen

Depression ist eine Krankheit. Verständnis statt Vorbehalt ist mittlerweile ein Indiz dafür, dass sich immer mehr Sportler mit ihrer Krankheit der Öffentlichkeit stellen. Im jüngsten Fall ist es Constantin Braun, Verteidiger der Eisbären Berlin. Braun spielte in der vergangenen Spielzeit die „Saison seines Lebens“. Gekrönt von des Auszeichnung des MVP, des wertvollsten Spielers der letzten Playoffs in der Deutschen Eishockey Liga.
Sportlicher Erfolg geht eben nicht mit einer ausgeglichenen Seele konform. Vor der „Saison seines Lebens“ steht Constantin Braun aktuell: Der 25-jährige musste seine noch junge Eishockey-Karriere kurz vor der neuen Spielzeit unterbrechen. „Ich befinde mich aktuell in einer tiefen persönlichen Krise, aus der ich mich ohne professionelle Hilfe nicht herausarbeiten kann. In enger Absprache mit meinem privaten Umfeld und Eisbären-Manager Peter John Lee habe ich mich sowohl für eine intensive Behandlung sowie den schwierigen Weg an die Öffentlichkeit entschieden.“, ließ Constantin Braun in einer Pressemeldung mitteilen.
Eisbären-Manager Peter John Lee stellt sich dieser Situation loyal: „Ich bin nicht der Manager eines Eishockeyteams, sondern von Menschen die Eishockey spielen! Von daher unterstütze ich auch jeden Spieler, der Hilfe braucht!“. Lee wusste bereits seit mehreren Jahren, dass Constantin Braun an Depressionen litt, aktuell kam er vor vier Wochen auf den Manager zu, berichtete ihm von der persönlichen Krise.
Constantin Braun wird bis auf Weiteres kein Eishockey spielen, auf dem Eis werden es vor Allem die Nachwuchsspieler sein, die ihn in der Verteidigung ersetzen sollen. Eine Neuverpflichtung auf der Position des Eisbären-Verteidigers wird es nicht geben. „Zunächst steht die Gesundheit von Constantin im Vordergrund. Er hat Zeit und keinen Druck, gesund zu werden.“, so Manager Lee. Gleiches ist der Tenor aus dem Eisbären-Team.
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