Hessenderby zum Jahresausklang
Wenn heute Abend die Frankfurt Lions auf die Kassel Huskies treffen steht die längste Serie der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf dem Spiel. Zwölf Jahre sind die Huskies inzwischen in Frankfurt ohne Sieg. Heute soll die Serie reißen, wenn es nach den Nordhessen geht, die mit viel Selbstvertrauen nach Frankfurt reisen. Beim 3:1 Erfolg gegen die Hamburg Freezers sahen 4500 Zuschauer in der Kasseler Eissporthalle starke Huskies, die mit einem Sieg am heutigen Abend wieder den Anschluss an Platz 10 herstellen könnten.
Anders die Situation bei den Frankfurt Lions. „Wir sind müde, es fehlt die Kraft und das Selbstvertrauen. Dafür haben wir aber jede Menge Stolz in der Kabine“, sagte Trainer Chernomaz im Vorfeld der Partie. „Wenn wir clever spielen und die Fehlerquote gering halten, haben wir eine gute Chance zu gewinnen“, hofft der Trainer nach vier Niederlagen in Folge auf einen Sieg. Seit Wochen quält sich Frankfurt mit fünf Verteidigern und zehn Stürmer durch das Mammutprogramm. „Es ist verständlich, dass bei so vielen Spielen mit so wenig Leuten auch Fehler passieren, die sonst nicht geschehen würden“, zeigt Chernomaz Verständnis für die zuletzt vielen Patzer seiner Spieler. Auch Torhüter Ian Gordon (Foto by City-Press), der heute sein 500. DEL Spiel absolviert, ließ ungewöhnlich oft leichte Schüsse durchrutschen. „Gordon ist trotzdem unsere Nummer eins und er wird uns auch wieder Spiele gewinnen. Hoffentlich schon heute“, stärkt Chernomaz seinem Goalie den Rücken.
Viel Zeit zum Entspannen bleibt für die Lions auch zu Jahresbeginn nicht. Zwischen dem 02.Januar und dem 11.Januar absolvieren die Hessen fünf Spiele. Erst danach entspannt sich die Lage und es wird wieder im Freitag/Sonntag Rhythmus gespielt. Manager Norris hat indes die Hoffnung auf Personalzuwachs noch nicht aufgegeben, verriet aber, dass es sehr schwer ist, einen Spieler zu verpflichten, „der uns auch wirklich weiterhilft“, so Norris. (Frank Meinhardt)