Herr Beechey sucht das Glück

Damit hat Beechey mit null Toren und zwei Vorlagen nun einen Punkt mehr auf dem Konto als Aubin (null Tore, eine Vorlage). Allerdings ist ein Punkt mehr gegenüber einem Torhüter immer noch eine mehr als unrühmliche Bilanz für den Angreifer.
Tyler Beechey wartet seit fast 1000 Spielminuten auf ein eigenes Tor
„Das ist das schlimmste Gefühl, das ein Stürmer haben kann“, sagte Trainer Jeff Tomlinson. Seit 978 Minuten ist Beechey, der seinen bislang letzten Treffer am 29. März beim 5:2 im vierten Viertelfinalspiel bei den Adlern Mannheim erzielte, nun schon torlos. „Natürlich muss er sich steigern. Aber er darf auch nicht verkrampfen. Irgendwann wird der Knoten schon wieder platzen. Und falls doch nicht, muss er sich eben neu erfinden“, sagte Tomlinson und meinte damit, den 30-Jährigen gegebenenfalls als Verteidiger einzusetzen.
Beechey sieht sich aus lauter Aberglaube vor jedem Spiel eine Folge der amerikanischen TV-Komödienserie „King of Queens“ an. Vielleicht aber wäre es besser, mit einer gehörigen Portion Wut aufs Eis zu gehen. So wie wohl heute (19.05 Uhr) Daniel Kreutzer, der im Derby bei den Krefeld Pinguinen sicher besonders motiviert sein dürfte. Schließlich hat KEV-Hallensprecher Kristian Lach via Facebook das Spiel zum Duell zwischen Gut und Böse sowie dem Aufeinandertreffen zwischen dem guten Daniel (Pietta) und dem dicken Daniel hochgeputscht.
Am Sonntag gibt es ein Wiedersehen mit Rob Collins
Derartige Abneigungen werden Rob Collins sicher nicht entgegenschlagen, wenn der Angreifer der Hamburg Freezers am Sonntag (16.30 Uhr) mit seinem neuen Team im Rather Dome gastiert. „Ich war schon sehr traurig, dass ich beim ersten Spiel im September nicht dabei sein konnte, aber nun bin ich fit und freue mich auf Düsseldorf“, sagte Collins. Fünf Jahre hat der 33-Jährige für die DEG gespielt, jetzt wohnt er in Halstenbek. „Viel habe ich von Hamburg leider noch nicht gesehen, aber es gibt hier jede Menge Wasser“, sagte Collins. Nach seiner Oberschenkelverletzung kam er erst viermal zum Einsatz, hat aber schon ein Tor und vier Vorlagen auf dem Konto. Eine Bilanz, von der Tyler Beechey derzeit nur träumen kann.
Geheimnis gelüftet
Lange hütete DEG-Trainer Jeff Tomlinson ein kleines Geheimnis. Immer wenn die Sprache auf seinen Spitznamen kam, schwieg der 41-Jährige mit einem verschmitzten Lächeln. Doch nun ist er enttarnt. „Tormentor“ wird Tomlinson genannt, was übersetzt so viel wie Peiniger bedeutet. „Ich habe den Namen zwischen 1997 und 2000 während meiner Zeit beim englischen Klub Manchester Storm bekommen, weil ich dort viele Checks gemacht habe“, sagte Tomlinson. Angesichts der Körpergröße von 1,75m sowie seines Charmes war und ist Jeff Tomlinson aber wohl eher ein kleiner Peiniger.