Herberts Vasiljevs neuer Rekordhalter

Seit heute Abend hat die DEL
einen neuen Rekordhalter, denn der 30-jährige Herberts Vasiljevs sorgte für acht
Scorerpunkte in einem einzigen Match und überbot damit die Marke von sieben
Zählern von Mike Millar (Kassel), Dany Bousquet (Freiburg), Bruno Zarrillo
(Köln).und nicht zuletzt des Frankfurter(!) Trios Greg Evtushevski, Robert
Reichel und Pavel Gross, der als Co-Trainer der Gäste und ehemaliger Mannheimer
Akteur miterleben musste, wie nicht nur sein Rekord gebrochen, sondern auch
seine Truppe demontiert wurde.
Dabei fing alles ganz
enttäuschend an, denn Frankfurt stellte aus seiner einzigen Überzahlchance die
Führung her, während bei den Schüssen der Krefelder Stürmer Ivo Jan und Jan
Alinc das Metall der Gehäuses im Weg stand. Doch die „restlichen“ 40 Minuten
gehörten den Schwarz-Gelben, die ein Kombinations-Feuerwerk abbrannten, bei
welchem die konsternierten und nachher auch demoralisierten Gäste nur noch
Statistenrollen spielten. Der Stern von Herberts Vasiljevs strahlte am hellsten.
Was der 30-jährige Lette, dessen Vater Harald auf der Tribüne strahlte, im
Verbund mit Jan Alinc und Ivo Jan brachte, war Eishockey aus dem Lehrbuch. Dem
Trio gelang einfach alles. Auch die beiden slowakischen Verteidiger Richard
Pavlikovsky und Dusan Milo zeigten sich unter den Augen einiger Journalisten aus
der Heimat von ihrer besten Seite, wenngleich Letzterem in der Anfangsphase ein
dicker Fehler unterlief.
Pinguin-Chefcoach Jiri
Ehrenberger mag insgeheim geschmunzelt haben ob der gelungenen Revanche für den
schmählichen 1:5-Rückstand, dem sein Team vor zwölf Tagen in der Mainmetropole
bei der 4:5-Niederlage hinterherhecheln musste. Äußerlich wirkte der gebürtige
Tscheche sehr gesammelt. „Acht Tore passieren nicht jeden Tag. Alex (Alex Morel,
Noch-Pressesprecher der
Pinguine/Anm.d.Red.) hat mir gesagt, dass es Rekord ist. Ich freue mich für die
Mannschaft, dass die Tore als Resultat guter Chancen herausgespielt wurden. Ich
hoffe, dass jetzt mehr Ruhe einkehrt.“ Das kann das Team angesichts der
„Ochsentour“, die ab kommenden Dienstag ansteht, auch gut gebrauchen.
Bleibt nur das Fazit aus Sicht
der begeisterten Fans, bei denen auch ein wenig Schadenfreude aufkam, nämlich
über diejenigen, die der Partie (oder Party) fernblieben. Vielleicht fragt sich
doch der eine oder andere, ob er nicht etwas verpasst, wenn er den Weg in den
KönigPALAST nicht findet. Angebote gibt es in den nächsten Tagen mit vier
Heimspielen bis zum 4. Januar jedenfalls reichlich. Apropos Angebote… Diese
werden sich auch in Richtung Herberts Vasiljevs deutlich vermehrt haben.
Krefeld Pinguine – Frankfurt Lions 8:2 (0:1, 4:0, 4:1)
Tore: 0:1 (12;13) Smrek (Wörle, Peacock), 1:1
(20;54) Vasiljevs (Kunce, Alinc), 2:1 (27;10) Alinc (Vasiljevs, Jan), 3:1
(33;20) Jan (Alinc, Vasiljevs), 4:1 (36;33) Vasiljevs (Alinc, Jan), 4:2
(44;44) Danner (Hackert), 5:2 (46;58) Vasiljevs (Jan, Alinc), 6:2 (51;34)
Vasiljevs (Jan, Pavlikovsky), 7:2 (53;00) Jan (Pavlikovsky, Vasiljevs), 8:2
(56;24) Jan (Alinc, Vasiljevs). – Zuschauer: 3.357. – Strafminuten: Krefeld 6,
Frankfurt 16. – Schiedsrichter: Reichert (Lindau).