Heißes Süd-Derby geht an Ingolstadt
Zittersieg gegen Huskies
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Mit zwei Treffern im Schlussdurchgang entschied
der ERC Ingolstadt das bayerische Derby in Nürnberg mit 3:2 (0:1, 1:1, 2:0)
nicht unverdient für sich. Damit konnten die Gäste nach dem Heimsieg gegen
Tabellenführer Berlin ein perfektes Sechs-Punkte-Wochenende feiern, während
die Ice Tigers nach der dritten Heimniederlage mehr und mehr in den Kampf am
Playoff-Strich geraten.
Nur im ersten Drittel konnte die Poss-Truppe
überzeugen und sich einige Chancen, auch begünstigt durch vermehrte
Überzahlsituationen, erarbeiten. Dem späten Treffer von Larouche folgte
allerdings fast im Gegenzug der Ausgleich durch Tallaire, der aus dem Gewühl
erfolgreich war. Im Mittelabschnitt kamen die Gäste stark auf und hätten
mehrfach in Führung gehen müssen, wenn nicht Ice Tigers Keeper Frederic Chabot
in Weltklassemanier aufgetrumpft wäre. Im Sekundentakt scheiterten zweimal
Mann, Harney, Owald und Mondt mit todsicheren Gelegenheiten am Kanadier, was
Greg Poss zu einer frühen Auszeit veranlasste. Zu diesem Zeitpunkt führten die
Franken durch einen schönen Handgelenksschuss von Robert Tomik bereits mit 2:1.
Im Schlussabschnitt schienen sich die Ice Tigers
etwas vom Druck der Gäste befreien zu können, allerdings nur knappe 12 Minuten
lang. Dann leitete ein überhasteter Fehlpass von Lasse Kopitz die Wende ein.
Der agile Mann nutzte das Zuspiel von Ast und erzielte den verdienten Ausgleich
(53.). Damit jedoch nicht genug, auch Chabot hatte knappe drei Minuten später Probleme: Nach einem Ficenec-Knaller über das Tor sprang der Puck zurück vor das Tor und Ficenec verwertete seinen eigenen Nachschuss, was den
mit 700 Gästefans gut besuchten Gästeblock zum erbeben brachte.
Greg Poss haderte vor allem mit den "vielen
unnötigen, einfachen Fehlern und Scheibenverlusten in der eigenen Zone".
"Allerdings haben wir das Spiel schon im zweiten Drittel verloren, denn
ohne Chabot wären wir mit drei oder vier Treffern in Rückstand geraten",
ergänzte Poss. Für Ron Kennedy war wichtig, dass "wir im zweiten Drittel
zu unserem Spiel gefunden haben". "Danach sind wir cool geblieben und
haben einen Weg zum Sieg gefunden", fügte er hinzu.
Tore:
1:0 (19.11) Larouche (Kopitz, Julien) 4:3
1:1 (19.38) Ast (Mann, Tallaire)
2:1 (22.41) Tomik (Kopitz, Chabot) 5:4
2:2 (52.42) Mann (Ast, Tallaire)
2:3 (55.37) Ficenec
Strafen: Nürnberg 12 min. - Ingolstadt
22 min.
Zuschauer: 6.013
Schiedsrichter: Hellwig