Heimpleite in ÜberzahlAugsburg – Iserlohn 2:5

Dabei legte Augsburg einen Top-Start hin. Gerade 41 Sekunden waren gespielt, als Peter Flache den Führungstreffer erzielte. Auch danach zeigten die Fuggerstädter den Gästen zunächst einmal, wer der Herr im Haus ist. „Die ersten Minuten waren die besten, die wir diese Saison gespielt haben“, erklärte AEV-Coach Larry Mitchell, „leider hat es nur für ein Tor gereicht.“ Bedauerlich! Denn auf der anderen Seite tauten die Roosters langsam auf und glichen durch den Treffer von Michael Wolf aus (6.) – ein Tor, das die Gastgeber aus dem Konzept brachte. Schnell ließ der Druck der Panther nach. Sie wirkten verunsichert, was die Sauerländer ausnutzten: Mark Bell traf zum 2:1 (10.). „Augsburg hatte seine Energie verloren und wir kamen besser ins Spiel“, erkannte Roosters-Trainer Doug Mason. Dennoch kam der AEV kurz vor der Pause zurück. Nachdem Sergio Somma erst an Sébastien Caron scheiterte, nutzte Steffen Tölzer den Abpraller und glich zum 2:2 aus. (19.).
Special Teams entscheiden Partie
Die Begegnung war somit wieder offen. Aber im Laufe des Mittelabschnitts zeigte sich die Souveränität der Roosters – nicht zuletzt mit Colin Stuarts Unterzahltreffer in der 23. Spielminute. Und weil es gar so „schön“ war, wiederholte sich der Streich der Iserlohner, als Matt Tomassoni wegen Hakens auf der Strafbank saß. Mark Bell hatte freie Fahrt auf Patrick Ehelechner und netzte mit einem weiteren Shorthander der Gäste zum 4:2 ein (36.). Bei den Panthern, die kein weiteres Mal an Caron vorbeikamen, blieb es dagegen bei den Chancen.
Im letzten Drittel vertrat Leo Conti den angeschlagenen Patrick Ehelechner. Doch es dauerte nich lange, bis auch er hinter sich greifen musste. Diesmal war es Mark Ardelan, der mit einem Schuss von der blauen Linie das fünfte Tor der Sauerländer erzielte (44.) – zuviel für einige AEV-Fans, die sich vorzeitig auf den Heimweg machten. Draußen war es mittlerweile dunkel geworden und im Stadion warteten die Fuggerstädter vergebens auf einen Lichtblick. So langsam wurde allen Anwesenden bewusst, dass die Niederlage wohl nicht mehr abzuwenden war. Zwar machten die Augsburger am Ende noch einmal kurz Druck auf das Iserlohner Tor, doch selbst das Abschluss-Powerplay mit sechs Panthern auf dem Eis änderte nichts mehr am Ergebnis.
„Nicht clever genug“
Enstand: 2:5 – obwohl der AEV, laut Larry Mitchell, in den letzten drei Überzahlspielen mehr Möglichkeiten gehabt hätte als die ganze Saison zusammen. „Aber die Chancenverwertung ist nur die eine Sache“, so der Coach, „die andere sind die Fehler. Und die konnten wir mit Toren nicht mehr ausgleichen.“ Für Doug Mason spielte vor allem das Penalty-Killing eine große Rolle. Wir haben zwei Unterzahl-Tore erzielt und hatten heute einfach das Quäntchen Glück“, erklärte der Roosters-Trainer. „Diese beiden Gegentreffer waren schon sehr bitter für uns, da wir in letzter Zeit mehr Überzahl-Training hatten als je zuvor“, erklärte Mitchell, der ein neues Powerplay-System spielen ließ. „Ironischerweise war es das System der Roosters. Doch da es bei uns nicht so funktioniert hat wie bei Iserlohn, werden wir überlegen, ob wir nicht doch wieder zum alten zurückkehren.“
Nicht wirklich zufrieden war Larry Mitchell mit seinen üblichen Leistungsträgern. Diese hätten, im Gegensatz zu Iserlohns Sébastien Caron, nicht gerade ihren erfolgreichsten Tag gehabt. „Der beste Block war die Reihe mit John Zeiler, Peter MacArthur und Peter Flache.“ Wirklich schlecht habe Augsburg aber nicht gespielt, fand Steffen Tölzer, der nach seinem Bandscheibenvorfall wieder mit von der Partie war. Dennoch gebe es keine Ausreden für die Pleite. „Wir waren in einigen Parts einfach nicht clever genug.“
Am Mittwoch geht es für die Panther zu den Krefeld Pinguinen, gegen die der AEV am 28.9. seine erste Heimniederlage einfuhr (1:2 n.P.). Iserlohn muss in Straubing ran.