Heimmisere eindrucksvoll beendet
Im fünften Heimspiel musste für die Augsburger Panther endlich der erste Sieg her, selbst wenn der Gegner mit den Adlern aus Mannheim der aktuell Tabellenvierte war. Von einem solchen Leistungsunterschied war aber über weite Strecken nichts zu sehen und so fand die Durststrecke vor eigenem Publikum mit 7:2 ein überzeugendes Ende.
Der Anfang war bereits sehr vielversprechend. Steffen Tölzer hatte nach knapp zwei Minuten von der blauen Linie abgezogen, doch der Pfosten stand dem Erfolg im Weg. Kurz darauf allerdings nutzten die Panther einen schlechten Wechsel der Mannheimer und kamen so zu einer Drei-auf-eins-Situation, die Nathan Smith sicher zum 1:0 abschloss. Allerdings währte die Freude nur gut zwei Minuten. Frank Mauer konnte die Scheibe ungestört vor dem Augsburger Tor annehmen und mit einem platzierten Schlenzer den Ausgleich markieren. In der Folge hatten die Hausherren zwar zweimal einen Mann mehr auf dem Eis, doch verteidigten sich die Gäste sehr geschickt und stellten die teilweise leichtsinnig agierende Panther-Defensive mehrfach vor große Probleme. Glücklicherweise behielt Dennis Endras die Übersicht und verhinderte so, dass sein Team in Rückstand geriet. Insofern war es dann etwas überraschend, dass Jonathan Paiement auf der anderen Seite per Abstauber für das 2:1 sorgte. Doch die Adler ließen sich davon nicht beeindrucken, denn Chancen hatten sie weiterhin genug. Nathan Robinson nutzte schließlich einen Konter zum neuerlichen Ausgleich. Fast hätte Michel Periard kurz darauf die Mannheimer erstmalig in Führung gebracht, doch freistehend traf er nur die Torlatte. Zu diesem Zeitpunkt konnten die Augsburger damit zufrieden sein, mit dem Unentschieden in die erste Pause zu gehen.
Auch über den Start ins zweite Drittel konnten sich die heimischen Fans nicht beschweren. Nach knapp zwei Minuten musste Fredrick Brathwaite nämlich einen Schuss von Steffen Tölzer passieren lassen. Der junge Augsburger Verteidiger kam so, wie übrigens auch die beiden Mannschaftskollegen vor ihm, zu seinem ersten Saisontreffer. Dank zweier Überzahlspiele konnten die Adler aber umgehend den Druck auf das Augsburger Tor erhöhen, doch der an diesem Abend überragende Endras war für sie trotz zahlreicher aussichtsreicher Möglichkeiten nicht zu überwinden. An dieser Stelle sei angemerkt, dass die beiden Schiedsrichter über weite Strecken eine sehr ordentliche Leistung ablieferten. Als wieder Gleichstand auf dem Eis herrschte, übernahmen dann die Gastgeber zunehmend das Kommando, ohne daraus aber zunächst Kapital schlagen zu können. Sie attackierten ihre Gegenspieler nun früher und ließen dadurch weitaus weniger Chancen der Gäste zu. Das Spiel nahm eine Wende, als dann die Gäste vermehrt Strafen kassierten und die Panther ein überzeugendes Powerplay boten. Erst Benedikt Kohl, dann Jonathan D’Aversa nutzten das jeweils von der blauen Linie zu Treffern, die den Augsburger Vorsprung nun deutlich komfortabler werden ließen.
Diesmal brauchten die Panther sogar nur 18 Sekunden, um nach der Pause zum ersten Torjubel anzusetzen. Barry Tallackson schloss eine schöne Kombination mit einem gezielten Schuss ab, der das halbe Dutzend voll machte und zugleich die Vorentscheidung bedeutete. Die Mannheimer hatten sich wohl mit der Niederlage abgefunden und so machten sie es den Panther nicht mehr allzu schwer, den Spielstand zu verwalten. Darin Olver ließ in Überzahl immerhin noch das 7:2 folgen und tat damit etwas für das Torverhältnis. Nach einem Check von hinten durch MacDonald, die diesem eine Spieldauerstrafe bescherte, gab es noch ein kurzes Gerangel mit einigen Strafen, doch den Augsburger Erfolg vermochte das nicht zu schmälern. Und so erlebten die zahlreichen neuen Panther-Spieler dann ersten Mal, wie im eigenen Stadion ein Sieg gefeiert wird. (mor)
Harold Kreis (Mannheim): „Die Panther haben für den Sieg über 60 Minuten hinweg mehr gegeben. Im ersten Drittel hatten wir einige Chancen und hätten mehr Tore schießen müssen. Danach haben die special teams übernommen. Augsburg hat gut gespielt und verdient gewonnen.“
Larry Mitchell (Augsburg): “Im ersten Drittel war Mannheim überlegen und wir haben ihnen zu viel Platz gelassen. Danach haben wir dann umgesetzt, was wir eigentlich besprochen hatten, und dann 40 Minuten lang unser bisher bestes Heimspiel geboten.“
Tore: (2:2 / 3:0 / 2:0)
1:0 (02:24) Smith ( Wanvig ; Tölzer )
1:1 (04:50) Mauer ( Methot ; Seidenberg )
2:1 (11:52) Paiement ( Tallackson ; Clarke )
2:2 (15:12) Robinson ( MacDonald ; Dietrich )
3:2 (21:52) Tölzer ( Radja ; Stevenson )
4:2 (32:42) Kohl ( Bentivoglio ; Radja ) 5:4
5:2 (34:13) D’Aversa ( Olver ; Clarke ) 5:4
6:2 (40:18) Tallackson ( Paiement ; Olver )
7:2 (55:23) Olver ( Clarke ; Tallackson ) 5:4
Zuschauer: 2902 (ausverkauft)
Strafzeiten: Augsburger Panther 16 ; Adler Mannheim 25 + 20 MacDonald
Schiedsrichter: Roland Aumüller, Planegg ; Christian Oswald, Bad Wörishofen