Hattrick von Magnussen und Doppelpack von Vit bringen zweiten Füchse-Sieg

Lesedauer: ca. 2 Minuten

Das erste rheinische Derby nach dem Aufstieg Duisburgs war ein solches. Packende Szenen auf dem Eis, schöne Tore und zwei Fanlager, die für eine prima Atmosphäre sorgten. Den besseren Start hatten die Gäste. Nach einem Zuckerpass vom früheren Duisburger Daniel Kreutzer auf Todd Reirden verwandelte dieser technisch gekonnt zur 1:0-Führung der Metro Stars (7.).

Duisburg fing sich ab der 10. Minute, stand aber tief und wartete auf die sich bietenden Konter. Die kamen sogar in Unterzahl. Ein von Shawn McNeil gefahrenes Break landete aber bei DEG-Goalie Alexander Jung.

Im zweiten Spielabschnitt war die DEG das clevere Team in der 29. Minute. Aus dem Gewühl heraus traf Thomas Jörg (29.) zur 2:0-Führung der Düsseldorfer. Duisburgs Coach Didi Hegen nahm eine Auszeit, um sein Team neu einzustimmen - es half. Und wie! Binnen 65 Sekunden stand die Halle kopf, da die Füchse aus dem 0:2 eine 3:2-Führung machten. Ausgerechnet der Ex-Düsseldorfer Trond Magnussen leitete mit seinem 1:2-Anschlusstreffer den Umschwung ein, als er im Zusammenspiel mit Steve Brule die Zweikämpfe gewann und die DEG-Abwehr samt Goalie Jung düpieren konnte.

Sekunden später war es Petri Kujala, der mit Radek Vit die DEG überlistete. Und der Treffer von Radek Vit war technisch ein Sahnehäubchen, wie er hoch zum 2:2-Ausgleich einnetzen konnte.

Dann gelang Niklas Sundblad der geniale Pass auf Trond Magnussen. Der Norweger traf zur 3:2-Führung Duisburgs (33.).

Was für ein Drittel aus Duisburger Sicht. Aber auch das Schlussdrittel hatte es in sich. Erst traf DEG-Stürmer Chris Ferraro die Latte (43.), dann Duisburgs Francz (45.) nur den Pfosten. Besser machte es - Trond Mangussen. Wer auch sonst an diesem Tag. Mit seinem Tor zum vorentscheidenden 4:2 (46.) unter die Latte machte er den Hattrick perfekt und wurde zum Alptraum der Metro Stars. Vorausgegangen war ein Bullygewinn von Steve Brule.

Jubelchöre aus dem Füchse-Lager und Standing Ovations für das Team in Schwarz. "Gegen Duisburg kann man schon verlieren", skandierten die Füchse-Fans in Richtung der Metro Stars. Da auch im Duisburger Tor Christian Rohde einen hervorragenden Tag erwischte, lief alles optimal für den Aufsteiger. Viel Aufregung und Unmut bei den EVD-Fans, als Peter Ferraro mit nicht astreinem Check Petri Kujala am Kopf trifft. Die sportliche Antwort auf den Frust der Gäste war ein weiterer Duisburger Treffer. Nach prima Vorlage von Robert Francz traf Radek Vit hoch zum 5:2-Endstand. Auch ein 6:4-Überzahlspiel der Metro-Stars änderte daran nichts mehr.

Stimmen zum Spiel:

Don Jackson, Trainer der Metro Stars: "Wenn man den Gegner schon an die Wand gespielt hat und 2:0 führt, darf so etwas einfach nicht passieren. Wir haben die Konzentration verloren."

Didi Hegen: "Ich habe der Mannschaft in der Auszeit gesagt, das die DEG Dampf macht und wir deshalb weiter marschieren müssen. So einer wie Trond Magnussen hört nie auf zu arbeiten. Er ist überragend und sehr wichtig für die Mannschaft."

Andreas Niederberger, Premiere Moderator: "Didi Hegen hatte als Spieler schon immer Glück und wurde deshalb auch Gustav Gans genannt. Es scheint, als ob sich das mit dem Glück bei ihm auch als Trainer fortsetzt. Ich könnte ihn mir auch sehr gut als Bundestrainer vorstellen."

Lance Nethery, Manager der Metro Stars: "Ich denke immer an Duisburg zurück, wie hier alles für mich begonnen hat." In der Saison 1982/83 war er unter dem damaligen Duisburger Trainer Otto Schneitberger erstmals in Deutschland für Duisburg auf Torejagd gegangen.

Tore:

0:1 (06:05) Reirden (Kreutzer)

0:2 (28:12) Jörg (F. Jung)

1:2 (31:18) Magnussen (Brulé, Grand-Pierre)

2:2 (32:06) Vit (Francz, Kujala)

3:2 (32:21) Magnussen (Sundblad, Brulé)

4:2 (45:48) Magnussen ( Brulé)

5:2 (57:38) Vit (Francz)


Von Harald Jeschke (Text) und Manfred Schneider (Fotos)


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