Hattrick von Bob Wren – Auswärtssieg für Iserlohn
Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge hatte Lions Trainer Chernomaz dem Team noch am Freitag nach der deutlichen 5:1 Klatsche deutlich mitgeteilt, was er von der momentanen Spielweise hält. Vor allem die ausländischen Spieler wurden hart kritisiert. Diese zeigten zwei Tage später eine gute Reaktion und schossen alle sechs Treffer bei der 6:7 Heimniederlage nach Penaltyschiessen gegen die Iserlohn Roosters.
Iserlohn ging mit dem ersten Torschuss des Spiels in Führung. Torschütze Roy nutzte einen Stellungsfehler von Kunce und überwand Gordon im kurzen Eck. Die Gastgeber hatten eine gute Antwort parat. Keine drei Minuten später erzielte Jeff Heerema aus Mittelstürmerposition den Ausgleich. Mit diesem unentschieden ging es ins Mitteldrittel, indem die Roosters demonstrierten, warum sie das beste Powerplay der Liga stellen. Blindes Verständnis zwischen dem überragenden Wren und dem am langen Pfosten treffenden Ready. Doch wieder glichen die Lions wenig späte raus. Dieses Mal dauerte es 68 Sekunden und Langfeld hatte aus kurzer Distanz getroffen. Der 10. Treffer von Langfeld und der 100. der Lions in der laufenden Saison. Die Hessen nun aggressiver und beflügelt von den beiden Treffern legten sie binnen zwei Minuten zwei Tore nach. Zunächst schnürte Heerema seinen Doppelpack ehe es ihm Langfeld gleich tat.
Lions Manager Norris hatte ein besseres Defensivverhalten gefordert und wurde nach dieser 4:2 Führung bitter enttäuscht. Beim 4:3 durch Wren rückten die Hessen viel zu weit und ließen sich auskontern, beim Ausgleich unterlief ihnen ein katastrophaler Wechsel, den Wren ohne Mühe ausnutzte. Ins letzte Drittel ging Iserlohn mit einem Mann und der Statistik im Rücken die meisten Tore erzielt zu haben. Dagegen kassieren die Lions die meisten Tore, abgesehen von Schlusslicht Duisburg. Die numerische Unterlegenheit überstanden die Hessen ohne Gegentreffer, aber noch in der gleichen Minute war es doch passiert. Verteidiger Traynor kam ungehindert zum Abschluss und lies Gordon keine Abwehrchance. Dem Treffer voraus ging ein unschönes Stockfoul von Lions Kapitän Young Die fällige Strafe wurde aufgrund des Tores aufgehoben. Bei dem 5:4 verbuchte Bob Wren seinen fünften Scorerpunkt.
Eines konnte man den Lions an diesem Tag nicht vorwerfen. Moral hatten sie. Denn auch nach dem neuerlichen Rückstand kämpften die Gastgeber weiter und wurden belohnt. Kapitän Young erzwang 12 Minuten vor dem Ende mit seinem Schuss den 5:5 Ausgleich. Die Iserlohn Roosters hatten an diesem Tag aber einen Spieler in ihren Reihen, der den Unterschied ganz alleine ausmachte. Gerade hatten die Lions eine weitere Unterzahl schadlos überstanden, da erzielte Wren seinen dritten Treffer des Abends und brachte sein Team wieder in Front. Ein Halten von Classen bescherte den Lions in der Schlussphase noch einmal ein Powerplay und Chris Taylor erzielte den vielumjubelten Ausgleich. In den verbleibenden zwei Minuten waren die Lions dem Siegtreffer sehr nahe. Die beste Chance vergab Danner, dessen Schuss nur knapp am Tor vorbeirutschte.
So aber ging das sechste der letzten acht Spiele der Roosters in die Verlängerung, die aber torlos blieb. Im anschließenden Penaltyschiessen entschied der einzige Treffer von Ready über den Zusatzpunkt, der an die Iserlohn Roosters ging.
Zum Mainova Spieler des Tages wählten die Fans Jeff Heerema
0:1 (03:59) Roy, 1:1 (06:53) Heerema; 1:2 (24:25) Ready 5-4PP; 2:2 (25:33) Langfeld; 3:2 (28:24) Heerema; 4:2 (30:19) Langfeld; 4:3 (34:48) Wren; 4:4 (39:00) Wren; 4:5 (42:52) Traynor; 5:5 (48:07) Young; 5:6 (51:35) Wren; 6:6 (56:58) Taylor 5-4PP; 6:7 Ready
Strafminuten:
Frankfurt: 6 Minuten
Iserlohn: 6 Minuten
Zuschauer: 6.800
Schiedsrichter: Heiko Dahle
(Frank Meinhardt – Foto by City-Press)