Hartmut Nickel wird 65
"Kontinuität hat in Berlin einen Namen: Hartmut
Nickel!" Dies formulierte vor einigen Jahren Eisbären-Fan Komissarov, als
die Vertragsverlängerung von Hartmut Nickel als Co-Trainer des damals in
Hohenschönhausen beheimateten Eishockey-Clubs Eisbären Berlin bekanntgegeben wurde. Mittlerweile
braucht man solche Informationen schon gar nicht mehr. Denn Eisbären ohne
Hartmut Nickel sind undenkbar. Anscheinend sieht es Hartmut genauso, denn allen
Fragen nach dem (Un)Ruhestand antwortet er eher schwammig. Damit will Hartmut
sicher signalisieren, dass er noch einige Jahre mit hinter der Eisbären-Bank
stehen will.
Dieser Platz scheint auch so etwas wie sein Zuhause zu sein. Jetzt zwar nicht
mehr im Wellblechpalast sondern in der o2 World, seine Arbeit macht er aber
noch mit derselben akribischen Art. Dabei fehlt auch nicht die menschliche
Komponente. Schon so einigen gestandenen Cracks standen die Tränen in den
Augen, als sie sich nach auslaufenden Verträgen nicht nur von den Eisbären,
sondern auch von Hartmut Nickel verabschiedeten. Unvergesslich wie
beispielsweise der langjährige Kapitän Marc Fortier nach seinem letzten Spiel
auf dem Eis mit den Worten "Einem Menschen möchte ich ganz besonders
danken. Er war wie ein Vater für mich und ich werde ihn in meinem ganzen Leben
nie vergessen! Danke Hartmut Nickel" verabschiedete. Ein Gänsehaut-Moment.
Unvergesslich auch die Feier im Wellblechpalast nach der ersten Meisterschaft
seiner Eisbären in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) im Jahre 2005, als
Hartmut auf die Banner der DDR-Meisterschaften zeigte und zu den Fans sprach:
"Schaut mal dort oben. 1966 bis 1988. (in diesem Zeitraum gewann Dynamo
Berlin, Vorgängerclub der Eisbären ihre 15 DDR-Meisterschaften / Anm.d.Autors)
Und von 1988 bis 2005 hatten wir viele schwierige Dinge zu überstehen. Wir
waren die Schiessbude, wir waren die Wundertüte. Dann hatten wir wieder mal
kein Geld. Wir sind hingefallen, aber alle wieder aufgestanden. Und jetzt haben
wir den Pott in den Welli geholt." Ein Moment, in dem es auch ohne
Feuerwerk und Lärm klar wurde, was die Eisbären erreicht haben. Und wie
schnell doch die Zeit vergeht.
Im Vordergrund steht bei Hartmut Nickel aber nach wie vor die tägliche Arbeit.
Diese findet nicht nur auf dem Eis statt, sondern auch auf der Geschäftsstelle
in der Berliner Friedrichstrasse. Dort koordiniert er die Trainings-Zeiten der
Eisbären-Teams, sowie die Reisen zu den DEL-Spielorten.
Auch für mich bedeutet Hartmut Nickel Kontinuität. Bei meinem ersten Besuch vor
mehr als zwanzig Jahren in der Eishalle 2 im Sportforum Berlin stand er als
Trainer hinter der Bande. Und noch heute ist er dort der "Fels in der
Brandung!".
Hartmut, ich wünsche Dir, auch im Namen des Hockeyweb-Teams, viel Glück und
Schaffenskraft für das neue Lebensjahr. Und noch eine lange Zeit an dem Platz, wo du
hingehörst!
Lieber Hartmut, als kleines Geschenk habe ich Dir eine Bildergalerie
zusammengestellt, wo einige Abschnitte aus Deinem Trainerleben durch die
Fotoagentur City-Press festgehalten wurden!