Hans Zach: Weit über den Tellerrand hinaus bekannt

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Menschen, die eher wenig mit Eishockey

zu tun haben, verbinden diesen Sport immer noch mit Spielern wie Gerd

Truntschka und Didi Hegen, obwohl beide schon längst nicht mehr zu

den Schlägern greifen. Von Benefizspielen vielleicht einmal

abgesehen. Und vor nicht allzu langer Zeit hätten die gleichen Leute

wohl sofort den Namen Xaver Unsinn gerufen, wenn sie nach einem

Eishockey-Trainer gefragt worden wären. Doch selbst die

Sportbegeisterten, die Eishockey nur aus der Ferne betrachten, würden

heute nur einen Mann nennen: Hans Zach.

Sein Charisma, seine Knorrigkeit und

nicht zuletzt sein Erfolg haben den 61-Jährigen Tölzer weit über

den Tellerrand seiner Sportart hinaus berühmt gemacht. Wenn Felix

Magath für seine unerwartete Fußball-Meisterschaft mit dem VfL

Wolfsburg vor einem Jahr gefeiert wird, gilt das gleiche nun auch für

Hans Zach. Denn die Meisterschaft mit den Hannover Scorpions, die vor

der Saison noch immense wirtschaftliche Probleme hatten, darf wohl

als mindestens genauso überraschend gelten. Sensationell trifft es

am ehesten, auch wenn dieses Wort sparsam benutzt werden

sollte.

Wer Zach kennt, weiß, dass sich sein

Gesichtsausdruck in Momenten, in denen er unzufrieden ist und in

denen er zufrieden ist, nicht sonderlich unterscheidet. Manchmal

aber, wenn man genau hinsieht, umspielt ein Lächeln seine Lippen,

wenn er beispielsweise die Frage eines Journalisten beantwortet. Ob

dieser Anflug von Heiterkeit dann bedeutet „Dem erzähl' ich jetzt

einfach irgendwas“ oder auch „Du hast den Nagel auf den Kopf

getroffen“, das ergibt sich dann immer erst aus dem, was danach

passiert. Eine dieser Fragen lautete nach dem Gewinn des Titels mit

den Hannoveranern, ob er sich denn vorstellen könne, wieder

Bundestrainer zu werden. Als Antwort ist überliefert: „Jeder, der

von mir was will, kann mit mir sprechen.“ Ein Nein, klingt nun

wirklich anders.

Dass die Frage überhaupt gestellt

wird, ist kaum überraschend. Längst gilt Uwe Krupp nicht mehr als

Parade-Bundestrainer. Immerhin hat der Stanley-Cup-Sieger das

DEB-Team nach dem Supergau wieder zurück aus der B-WM in die

Erstklassigkeit geführt. Doch seither stagniert die Entwicklung der

Nationalmannschaft merklich. Immer wieder stößt seine Auswahl zum

Zeitpunkt der Kadernominierung auf Kritik. Das an sich muss nichts

Schlimmes sein. Im Gegenteil. Denn im Sport gilt nun einmal der

Grundsatz: Wer gewinnt, hat Recht. Wer aber verliert...

In der Ära Zach waren die Deutschen

beinahe schon Dauergast im Viertelfinale von Weltmeisterschaften und

Olympischen Spielen. Unter Zachs Nachfolgern, auch unter Krupp, sind

die Schwarz-Rot-Goldenen davon meilenweit entfernt. Die Schweiz, die

in etwa die gleiche Zahl offizieller Eishockeyspieler vorweist wie

der große Nachbar aus Deutschland, war vor Jahren, womit wir wieder

in der Unsinn-Zeit wären, ein Gegner auf Augenhöhe, einer gegen den

man auch mal einen Sieg einplanen konnte. Heutzutage sind die

„Eisgenossen“ den Deutschen längst enteilt. Während unter Krupp

schon ein Spiel gegen die Kanadier bei den Olympischen Spielen in

Vancouver „eine große Ehre“ ist, so der derzeitige Bundestrainer

damals, dann holen die Schweizer gegen die gleichen Kanadier einen

Punkt in der Vorrunde. Dass daher auch Ralph Krueger, der nach

Olympia seinen Rücktritt als Schweizer Trainer bekannt gab, ein

Kandidat beim DEB ist, ist klar. Und nun. Auch Zach?

Ausgeschlossen ist das Ganze nicht.

Denn dass Zach seinen selbst verkündeten Rückzug aus dem

(Vereins-)Trainergeschäft so recht ernst meint, ist nur schwer zu

glauben. Mit Rekordmeister Berliner SC holte er als Spieler die

letzte Meisterschaft des legendären „Schlittschuhclubs“, es

folgten die Erfolge mit dem Sportbund Rosenheim als Spieler und

Co-Trainer sowie die drei Titel mit der Düsseldorfer EG als

Cheftrainer – und natürlich der aktuelle mit den Scorpions. Doch

auch in der Zeit ohne Gewinn einer Meisterschaft war er erfolgreich.

Schon in jungen Jahren beim EC Ratingen und SV Bayreuth galt Zach als

herausragender Trainer, stellte das auch in Düsseldorf und vor allem

in Kassel unter Beweis. Schließlich stand er mit den Huskies dreimal

im Play-off-Halbfinale.

Also? Einfach aufhören? Wie gesagt:

Wer etwas von Hans Zach will, der muss ihn einfach nur anrufen...

(the)

Foto by City-Press


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