Hamburg Freezers kämpfen für den Verbleib in der DELMehr Zeit, Gerüchte um Investoren und über 300.000 Euro Spenden

Wie die Hamburger Morgenpost berichtet bleiben den Hamburg Freezers zwölf Stunden mehr Zeit als bisher angenommen. So müssen die Lizenzunterlagen nicht, wie bisher angenommen bis 12 Uhr bei der Deutschen Eishockey Liga (DEL) eingegangenen sein, sondern Freezers Kapitän Christoph Schubert, Hockey Olympiasieger Moritz Fürste und Co. haben bis 24 Uhr Zeit, um den Klub vor dem Aus zu retten.
Auf der Spendenplattform Fairplaid.org sind bislang über 330.000 Euro an Spenden zusammengekommen. Doch dieses Geld wird ohne die Unterstützung eines Investors oder eines Sponsors nicht reichen. Viel mehr ist es ein Zeichen an die Anschutz Entertainment Group (AEG), dass die Sportstadt Hamburg den Eishockeyklub nicht aufgeben will. Schubert selbst kämpft weiter unaufhörlich um Sponsoren und andere Geldgeber. Der 34-Jährige erfährt dabei Unterstützung von Boxer Wladimir Klitschko, Bayern-Star Thomas Müller, den Ex-Bundesligaprofis Marcel Jansen, Christoph Metzelder und Thorsten Legat. Aber nicht nur Prominente unterstützen den Kampf der Freezers, so hat das Hamburger Miniatur Wunderland 10.000 Euro gespendet, Ausrüster Hummel soll auch einen fünfstelligen Betrag gespendet haben.
Die Hamburger Morgenpost berichtete in ihrer heutigen Ausgabe zudem von einem russischen Investor, der sein Interesse bekundet haben soll. Im Hamburger Abendblatt wird ebenfalls von interessierten ausländischen Investoren gesprochen. Ex-Freezers Pressechef Christoph Wulf wird in dem Blatt mit den Worten zitiert: „Wenn die AEG heute anruft und fragt, ob es reicht, muss ich Nein sagen. Aber es gibt ein paar Dinge, die am Dienstagvormittag konkret werden könnten. Und wenn alles eintrifft, wie wir es uns wünschen, dann haben wir ein gutes Gefühl.“ Genaueres zu den potentiellen Unterstützern gibt es jedoch nicht.
Die Solidarität, die den Freezers derzeit wiederfährt, sorgt auch bei der AEG für Eindruck. Allerdings sagt der Europasprecher der AEG, Moritz Hillebrand im Abendblatt: „Wir suchen einen Partner, der die Freezers übernimmt, und keine Sponsoren“, fügt aber noch hinzu, „Wenn Christoph Schubert es wirklich schafft und uns als AEG, die wir fünf Jahre lang erfolglos nach einem geeigneten Nachfolger gesucht haben, blöd aussehen lässt, dann sehen wir gern blöd aus.“
Klar ist, dass Schubert und Co. bis zuletzt kämpfen werden, um die Hanseaten in der DEL zu halten. Aktuell haben sich erneut Fans vor der Geschäftsstelle der Freezers zusammengefunden und singen für den Erhalt der Freezers.
Update: Um 14 Uhr teilte Christoph Schubert via Facebook mit, dass sie heute einen sechsstelligen Betrag zugesichert bekommen haben, der die Spendensumme an die Millionengrenze heranführt. Zudem dementierte er Medienberichte, wonach schon eine Entscheidung gegen die Freezers gefallen wäre.