Halloween war gesternMannheim - Straubing 0:4
War das erste Drittel noch okay – die Adler agierten mit Schnelligkeit und bauten viel Druck auf, beides hielt Straubing in den ersten 20 Minuten in Schach – war dieser „Game Plan“ nach dem 0:1, 32 Sekunden nach Beginn des Mittelabschnitts, Makulatur für den Rest des gesamten Spiels. Adler-Trainer Harold Kreis hatte vor dem Spiel noch gewarnt vor der produktivsten Reihe der Straubinger mit Blaine Down, Laurent Meunier und Carsen Germyn, doch Blaine Down erzielte das 1:0. Ab diesem Zeitpunkt waren die Adler gemessen am ersten Drittel bis auf wenige Male nur noch im Modus halbes Gas unterwegs, diverse Abspiel- und Puck-Annahmefehler gesellten sich dazu. Das bot vor allem der ersten Reihe der Straubinger, die Möglichkeit und Zeit ihre Technik auszuspielen, Straubings Neuzugänge (Sean Sullivan / Drei-Punkte-Spiel, Kristopher Beech / ein Punkt) sorgten mit dafür, dass die ganze Arbeit der Punkteproduktion und des Spielaufbaus nicht nur von einer Reihe getragen werden muss – einfach ausgedrückt, die Tigers übernahmen das Spiel. Lohn der Mühe war das 0:2 durch René Röthke, der den Puck zwischen Freund und Feind hindurch und vor allem für Denis Endras nicht sichtbar, ins Tor schlenzte. Spätestens jetzt hätte man eigentlich eine Reaktion der Adler erwartet, etwa über den Kampf ins Spiel zurückzufinden, wenn es spielerisch nicht klappt. Diesen Ansatz lieferte partiell und dann vor allem koordiniert nur die neu formierte Reihe um Marc El Sayed, Matthias Plachta und Frank Mauer, bei den restlichen drei Reihen wirkte das eher wie: die einen wollten sich zurückkämpfen, die anderen wollten es lieber spielerisch weiter probieren. Entsprechend wirkte das Gesamtbild. Straubing nutzte das wie schon beschrieben weiter aus, in der 34. Minute erzielte Blaine Down das 0:3, eine Auszeit der Adler nach diesem Gegentreffer brachte nur kurzfristig Besserung. Im Schlussabschnitt nutzte Laurent Meunier dann noch ein Powerplay zum 0:4-Endstand aus Adler-Sicht.
Eine Reaktion zeigten die Adler dann doch noch. Unzufrieden über ihr Spiel setzten sie in den letzten Minuten ganz im Stile von „Good Old School Hockey“ noch einige Duftmarken, Plachta und Magowan erörterten mit Sullivan und Flache, was sie vom Spiel und Ergebnis hielten, Simon Gamache war ebenfalls kaum zu bremsen, mindestens zweimal sieht man sich ja noch in dieser Saison.