„Halbzeit" in der DEL – Rheinisches Derby in Düsseldorf
DEL: Eisbären bleiben spitze - Ingolstadt gewinnt in MannheimIn der Frankfurter Eissporthalle am Ratsweg
herrscht nach der Hälfte der Hauptrunde in
der Deutschen Eishockey Liga (DEL) eine
gelassene Atmosphäre. Zwar ging das
„Gipfeltreffen" am vergangenen Samstag
gegen Tabellenführer Eisbären Berlin mit 2:3
verloren, aber die geschlossene
Mannschaftsleistung und der unbedingte
Siegeswille seiner Mannschaft ließ Lions-
Coach Rich Chernomaz nach dem Spiel trotz
der Niederlage ein positives Fazit ziehen:
„Meine Mannschaft hat nie aufgegeben und
bis zum Schluss gekämpft." Mit 50 Zählern
liegen die Frankfurt Lions zwar momentan
sicher auf dem zweiten Tabellenplatz, weisen
aber zwei Spiele mehr auf als die Verfolger
aus Nürnberg und Augsburg. Der komfortable
Vorsprung von sieben Punkten garantiert den
Lions zwar auch nach diesem Wochenende
Rang zwei, aber sich darauf auszuruhen
wäre gefährlich. Der Abstand zu Platz acht
beträgt lediglich zehn Punkte.
An diesem Wochenende stehen die Lions
zunächst vor einer vermeintlich leichteren
Aufgabe, bevor sie am kommenden Dienstag
zu den Hamburg Freezers reisen müssen.
Am heutigen Donnerstag empfängt Frankfurt
in der Auftaktpartie des 25. Spieltages den
Tabellenvorletzten Hannover Scorpions.
Nach zuletzt neun Niederlagen in Folge
suchen die Scorpions dringend ein
Erfolgserlebnis, nicht zuletzt um den Abstand
zu einem Nicht-Play-Down Platz noch größer
werden zu lassen. Von den zwölftplazierten
Iserlohn Roosters trennen die Wedemarker
mit aktuell 20 Zählern bereits acht Punkte.
Premiere überträgt die Partie ab 19:20 Uhr
live und exklusiv. Bullyzeit des TV-Spiels ist
19:30 Uhr.
Zum Top-Spiel des 25. Spieltages
empfangen die Augsburger Panther am
morgigen Freitag die DEG Metro Stars. Mit
40 Zählern belegt Düsseldorf zurzeit Platz
sieben, Augsburg ist mit nur drei Punkten
mehr auf dem Konto Tabellenvierter. Die
Spitzenplatzierung der Augsburger ist nicht
zuletzt das Resultat einer fast unheimlichen
Heimspielbilanz. Als einziges Team sind die
Panther zu Hause nach 60 Minuten noch
ungeschlagen. Bis auf Verteidiger Shawn
Anderson hat Trainer Laporte alle Spieler zur
Verfügung. Bei den Metro Stars ist der
Einsatz von Christian Brittig und Fabian
Brännström noch ungewiss, allerdings wird
Neuzugang Thuresson sein Debüt im DEGTrikot
geben.
Richtig „heiß" wird es dann für die Metro
Stars am Sonntag, wenn im seit Wochen
ausverkauften Eisstadion an der
Brehmstraße die Kölner Haie zum
Rheinischen Derby antreten. Das erste Duell
in dieser Spielzeit konnten die Haie vor
18.500 Besucher in der Kölnarena am
zweiten Spieltag mit 6:4 für sich entscheiden.
Bullyzeit des TV-Spiels der 26. Runde ist
14:30 Uhr.
Die Hamburg Freezers beenden morgen in
Kassel ihren vier Spiele dauernden „Road
Trip". Drei Niederlagen in der Fremde ist die
Bilanz dieser Auswärtstour, nun soll es gegen
die Huskies ein versöhnliches Ende geben,
bevor am Dienstag die Frankfurt Lions in der
heimischen Color-Line-Arena zu Gast sind.
Auch das Abrutschen auf den sechsten
Tabellenplatz nach der 1:4-Niederlage gegen
Köln am letzten Dienstag sorgt an der Elbe
für wenig Hochstimmung. Kassel hingegen
hat beim 3:1-Sieg gegen Meister Krefeld
wieder zu einer guten Mannschaftsleistung
zurückgefunden und sucht nun wieder den
Kontakt zu den Play-off Rängen. Besonders
die wiedererlangte Treffsicherheit von
Nationalspieler Alexander Serikow, der gegen
Frankfurt zwei und gegen Krefeld einen
Treffer erzielte, lässt die Nordhessen
optimistisch in die Partie gegen Hamburg
gehen. Die erste Begegnung in dieser Saison
konnten die Freezers mit 4:0 für sich
entscheiden.
Von der Eisgala bis zur bitteren Niederlage.
Für den aktuellen Tabellendritten Nürnberg
Ice Tigers hatte das letzte Wochenende alles
zu bieten. Dem souveränen 8:2-Heimsieg
über Hannover folgte zwei Tage später das
klare 3:7 im Derby bei den Augsburger
Panthern. An den kommenden zwei
Spieltagen wollen die Noris Cracks
konzentrierter an ihre Aufgaben gehen. Zwar
ist man am Freitag bei den Wölfen Freiburg,
dem aktuellen Tabellenschlusslicht, zu Gast,
jedoch warnt Trainer Greg Poss ausdrücklich
vor jeder Art von Überheblichkeit: „Wir dürfen
nicht überheblich in ein Spiel gehen. Wenn
die Leistung nicht passt, werden wir in
Freiburg nicht punkten. Wollen wir unseren
Ansprüchen gerecht werden, dann ist ein
Sieg in Freiburg Pflicht. Für uns ist das ein
unheimlich wichtiges und interessantes
Spiel." Am Sonntag steigt dann in der Arena
Nürnberg das Derby zwischen den Ice Tigers
und dem ERC Ingolstadt. Mit 34 Zählern
trennen Ingolstadt nur sechs Zähler von
einem Play-off Platz, entsprechend motiviert
wird die Mannschaft um Top-Stürmer
Camaron Mann in dieses Spiel gehen. Dies
hat auch Nürnbergs Manager Sykora erkannt:
„Ingolstadt ist stark, personell top besetzt und
befindet sich klar im Aufwind." Für Sykora
war es nur eine „Frage der Zeit, bis sich die
Panther-Mannschaft gefangen hat und
Richtung Play-off-Ränge kommt."
Für Ingolstadt ist Nürnberg allerdings nicht
die einzige schwere Aufgabe an diesem
Wochenende, denn schon am Freitag ist der
aktuelle Spitzenreiter aus Berlin zu Gast in
der Saturn-Arena. Die Eisbären verteidigen
seit Saisonbeginn erfolgreich die
Tabellenführung und weisen als einziges
Team eine durchschnittliche Punktzahl pro
Spiel von über zwei Zählern auf. Genau 2,12
Punkte erzielt die Mannschaft von Trainer
Pierre Pagé im Schnitt pro Begegnung.
Gegen die zweitbeste Defensivabteilung der
DEL zu bestehen, wird für den ERC
Ingolstadt keine leichte Aufgabe werden.
Zudem wird Nationalspieler Sven Felski nach
siebenmonatiger Verletzungspause wieder
für die Eisbären auflaufen. Der 29-Jährige
wird zusammen mit Kelly Fairchild und Mark
Beaufait eine Sturmreihe bilden. „Mit ihm sind
wir noch schneller", sagt Trainer Pierre Pagé,
der Felski vorerst als Torpedo einsetzen wird
und nicht wie in der vergangenen Saison als
defensiven Linksaußen.
Für den Meister Krefeld Pinguine gilt es am
Freitag beim Heimspiel gegen die Iserlohn
Roosters unbedingt zu punkten. Drei Zähler
würden die Pinguine wieder näher an ihr
Saisonziel „Play-off Teilnahme" bringen und
zugleich den Abstand zu den Abstiegsrängen
vergrößern. Gleiches gilt aber auch für die
Roosters. Der Abstand zu einem Play-Down
Platz beträgt für die Sauerländer nur acht
Punkte. Am Sonntag ist der amtierende DELChampion
dann beim Rekordmeister der
DEL, den Adler Mannheim, zu Gast. Nach
vier Siegen aus den letzten fünf Spielen
befindet sich Mannheim ebenso im
Aufwärtstrend wie Krefeld mit fünf Siegen aus
den letzten sechs Begegnungen. Am
Dienstag geht es für die Adler dann zum
Auswärtsspiel zu den Kölner Haien.