Haie vorgeführt
Die "Alex Hicks Initiative"So hatten sich die
Kölner Haie ihr Samstagsspiel nicht vorgestellt. Von den cleveren und
abgebrühten Gästen wurde die junge (Ersatz-)Truppe von Chefcoach Igor Pawlow
besonders im Mittelabschnitt streckenweise vorgeführt. Während der gebürtige
Russe auf sechs Akteure (Kapitän Mirko Lüdemann und Andreas Renz sind gesperrt,
verletzungsbedingt fehlten Mats Trygg, Christoph Ullmann, Christoph Melischko
sowie Marcel Ohmann) verzichten musste, waren die Gäste aus dem Sauerland
vollzählig. Deren Manager Karsten Mende, selbst einst im Haie-Dress, in seiner
trockenen, ostwestfälischen Art: „Seit gefühlten zehn Jahren sind wir
erstmals ohne Ausfälle.“
Auch im Schlussabschnitt
vermochten trotz Umstellung die Domstädter, bei denen jetzt Stefan Vajs für den
immer noch geschwächten Lars Weibel im Tor stand, dem Match keine Wende mehr zu
geben. Schnell stellten die Kölner nach anfänglichen Versuchen ihre Bemühungen
um eine Resultatsverbesserung ein, teilweise unter den Pfiffen der Mehrzahl der
enttäuschten Fans.
Die Zuschauer, unter
ihnen einige Cracks der ersten Stunde aus den Zeiten des KEK, bekamen ein Match
zu sehen, dem die Iserlohner vor allen Dingen im ersten Drittel durch ihre
Konter ihren Stempel aufdrückten. So hatte Michael Wolf in der vierten Minute
bereits die Chance, für die Gästeführung zu sorgen. Der Außenstürmer spazierte
an einigen Kölnern vorbei und fand erst in Torwart Lars Weibel seinen Meister.
Pech für die Gastgeber, dass sie in Überzahl das 0:1 quittieren mussten. Die
Scheibe kam per Zufall zu Brian Swanson, der blitzschnell schaltete und das
Geschenk verwertete. Weibel stand in der anderen Ecke und hatte keine
Abwehrchance. Beim zweiten Treffer für die Sauerländer parierte er zwar den
Schlagschuss von Andy Schneider, doch der Abpraller landete im Netz, weil die
dezimierte Kölner Verteidigung wieder nicht Herr der Lage war. Mads Christensen
hatte kurz vor Ende des Anfangsdrittels bei einem Penalty (Norman Hauner foulte
den allein vor Weibel auftauchenden Wolf) sogar den dritten Treffer auf dem
Schläger, doch der Däne verzockte sich.
Die Gastgeber versuchten
zu Anfang des Mitteldrittels, noch einmal heranzukommen. Bryan Adams´
Nachschuss war allerdings zu schwach, und Jason Jaspers traf mit seinem
Abfälscher nur die Latte. Anschließend hatten die ihre körperliche Robustheit
voll ausspielenden Iserlohner den Gegner wieder im Griff. So war es nicht
verwunderlich, dass die Gäste bereits in den zweiten 20 Minuten den Sack
zumachten. Tor Nummer drei verdeutlichte die Defizite der jungen Haie-Defender.
Der vierte Treffer wurde in 5:3-Überzahl erzielt. Beide Male war Weibel
schuldlos.
Tore: 0:1 (7;57) Swanson
(Ready, Wilford), 0:2 (12;03) Sparre (Schneider, Ready), 0:3 (29;44) Hancock
(Wolf, Wilford), 0:4 (33;56) Roy (Insana, Hancock). – Zuschauer: 10.523.
– Schiedsrichter: Aumüller (Planegg). – Strafminuten: Köln 8, Iserlohn 16 + 10 Sparre.