Haie verlieren Derby nach Penaltyschießen - 1:2 gegen Düsseldorf

Die Kölner Haie haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zum dritten
Mal in Folge gegen die DEG Metro Stars verloren, wenn auch eine der
Niederlagen aus dem Pokalwettbewerb resultierte. Beim 1:2 nach
Penaltyschiessen holten die Spieler von Hans Zach zumindest einen Punkt,
der erst sechseinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit durch
einen von Sebastian Furchner abgefälschten Schlagschuss Mirko Lüdemanns
sicher gestellt werden konnte. Bis dahin hatte die Führung der
Düsseldorfer Gäste aus der 23. Minute durch einen Treffer des Norwegers
Tore Vikingstad Bestand gehabt. Düsseldorfs Patrick Reimer sorgte mit
seinem verwandelten Penalty für den Zusatzpunkt der Gäste. Außer ihm
hatten noch Kathan und Vikingstad für die Düsseldorfer getroffen, für
die Gastgeber waren lediglich Boos und Julien erfolgreich. Es war der
erste Düsseldorfer Sieg in der Kölnarena seit November 2000.
Hans Zach hatte sein Team vor der Partie zum Außenseiter im 162.
rheinischen Derby erklärt. Anderes ist man vom für sein Understatement
bekannten Kölner Trainer nicht gewohnt, doch in diesem Fall ließ sich
die Schwarzseherei des Kölner Übungsleiters leicht begründen. Seinem
Team fehlten nicht weniger als sieben Stammspieler (Torhüter Rogles,
Verteidiger Schlegel sowie die Stürmer Blank, Lewandowski, Hart, Roy und
Adduono) und die Gäste hatten zuletzt mit Siegen über die weit höher
platzierten Teams aus Mannheim und Frankfurt überrascht. Dennoch wirkte
sich der personelle Aderlass der Gastgeber nicht durch schlechte
Leistungen auf dem Eis aus.” Wir sind 60 Minuten lang auf das
Düsseldorfer Tor angerannt und hätten kurz vor Schluss fast noch den
Siegtreffer erzielt”, zeigte sich Zach mit dem Ergebnis zufrieden.
“Wir hatten uns eine etwas leichtere Aufgabe aufgrund der personellen
Probleme der Kölner erhofft”, sagte Düsseldorfs Trainer Butch Goring
nach der Partie. “Aber die Haie waren immer noch sehr stark und wir sind
entsprechend glücklich über die zwei Punkte.”
Kölns Verteidiger und Publikumsliebling Paul Traynor sah die
Personalsituation weniger als Problem. “Man kümmert sich nicht darum,
wer heute nicht dabei ist. Viel wichtiger ist die Vorbereitung der
vorhandenen Spieler und damit hat man auch genug zu tun. Uns gelang am
Ende noch das wichtige Tor zum Ausgleich, zu mehr hat es dann leider
nicht gereicht.”
Da spendete auch die Atmosphäre der mit 18.502 Zuschauern ausverkauften
Kölnarena keinen Trost. “Natürlich spielen wir solche Spiele besonders
gerne. Aber wenn man sie nicht gewinnt, ist es umso frustrierender”, so
Traynor.
Alexander Brandt
Tore: 0:1 (22:37) Vikingstad (Kreutzer), 1:1 (53:26) Furchner
(Lüdemann/Hicks). GWS: Reimer
Strafminuten: Köln 22, Düsseldorf 18
Zuschauer:
18.502
Schiedsrichter: Awizus