Haie überzeugen beim All-Star-Game
Beim 8. All-Star-Game der Deutschen Eishockey Liga (DEL) überzeugten besonders die Spieler der Kölner Haie. Sowohl bei den "Skills Competitions" als auch beim 5:3 Sieg der Deutschen Nationalmannschaft gegen eine Auswahl der besten DEL-Ausländer setzten die Kölner Akzente.
Eduard Lewandowski gilt nun offiziell als schnellster Spieler der DEL, er umrundete die Eisfläche in 12,95 Sekunden, blieb damit als einziger Spieler unter 13 Sekunden. Sein Kölner Mannschaftskamerad Thomas Greiss wurde als bester Torhüter ausgezeichnet, von 15 abgefeuerten Schüssen ließ er nur einen passieren. Stéphane Julien, am Freitag noch mit drei Schlagschüssen gegen Hamburg erfolgreich, feuerte einen Schuss mit 140 Km/h ab, wurde aber noch vom Vorjahressieger Jakub Ficenec aus Ingolstadt um 2 Stundenkilometer übertroffen.
Auch beim Sieg der Nationalmannschaft 10 Tage vor der ersten Partie bei den Olympischen Winterspielen in Turin waren Kölner Spieler erfolgreich, Sebastian Furchner und Philip Gogulla schossen zwei der fünf Treffer für Deutschland und empfahlen sich bei Bundestrainer Uwe Krupp für den endgültigen Kader.
Für Verteidiger Andreas Renz war das Spiel ebenfalls etwas besonderes, denn er durfte als Kapitän des Nationalteams auflaufen. "Ein schönes Gefühl und eine große Ehre", fand Renz, auch wenn das All-Star-Game nicht als offizielles Länderspiel galt. "Normalerweise sind Marco Sturm oder Stefan Ustorf Kapitäne", sagte Renz, der aus seiner Berufung keine Nominierung für Olympia schloss. "Das wird erst nach den beiden Testspielen gegen Österreich und Russland festgelegt, es wird für jeden Spieler schwer, ins Team zu kommen." Uwe Krupp äusserte sich positiv über Renz, der den Übergang zur neuen, konsequenteren Regelauslegung im internationalen Eishockey nahtlos bewerkstelligt hat, obwohl man gerade ihm nachsagte, er würde die gegnerischen Stürmer oft nur durch haken und halten stoppen können. "Man bewegt sich immer in der Grauzone zwischen erlaubtem Spiel und Fouls. Jetzt muss man die Stürmer eben mehr ablaufen und mit gutem Stellungsspiel die Räume eng machen, ich habe mich darauf ganz gut eingestellt."
Am kommenden Samstag treffen die Nationalspieler in der Kölnarena auf Russland.
Alexander Brandt
Foto: Sport-Press