Haie: Tempo und Aggressivität

„Hinter den Favoriten Mannheim, Düsseldorf und Berlin fühlen wir uns
wohl“. Rodion Pauels, Manager der Kölner Haie in der Deutschen
Eishockey Liga (DEL) schätzte zu Beginn der Vorbereitung auf die
bevorstehende Eishockey-Saison die Saisonziele des neuen Kölner Teams
vorsichtig ein. Zu den Titelfavoriten zählt man sich einerseits nicht,
andererseits möchte man aber auch nicht schlechter abschneiden als in
der vergangenen Spielzeit, als man im Halbfinale denkbar knapp am
rheinischen Rivalen aus Düsseldorf scheiterte. Kölns neuer Trainer Doug
Mason traut seinem neuen Team indes einiges zu: „Nach drei
Trainingseinheiten bin ich schon vom Talent dieser Mannschaft
begeistert, die Spieler sind alle topfit aus dem Sommertraining zurück
gekehrt und gehen von Anfang an ein sehr hohes Tempo.“
Dies wird auch nötig sein, denn nach vier Jahren eher defensiv
ausgerichteter Taktik unter Hans Zach wollen die Haie nun angreifen.
„Wir wollen in jeder Situation aggressiv spielen“, sagte Mason. „Ob auf
die Scheibe oder auf den Gegner, in jedem Fall aggressiv.“ Zwei Monate
gibt Mason seiner Mannschaft, um sich auf das neue System einzuspielen.
„Die Vorbereitungsspiele sind sehr interessant für mich, da sehe ich,
ob die Spieler das umsetzen, was wir besprochen haben. Die reinen
Ergebnisse sind dann noch nicht so wichtig.“
Bis zum Start der neuen Saison am 7. September wird vor allem
hart trainiert. „Wir machen jeden Tag zweimal Theorie und zweimal
Eistraining. Die in der Theorie jeweils besprochenen Spielzüge werden
direkt danach auf dem Eis umgesetzt.“
Während der Job für Trainer und Spieler jetzt erst beginnt,
hat Rodion Pauels seine Aufgaben fast vollständig erledigt, lediglich
eine Position im Angriff ist noch offen. „Wir stehen mit drei
Kandidaten in Verhandlungen, die alle noch auf einen Vertrag in
Nordamerika hoffen. Wir können jetzt mit einem vollen Kader in die
Saisonvorbereitung starten und stehen daher nicht unter Zeitdruck.
Dennoch würden wir den letzten Stürmer gerne bald verpflichten, damit
er sich mit dem Team auf die Saison vorbereiten kann.“ Der letzte
Neuzugang wird aus einem nordamerikanischen Team kommen und nicht etwa
aus dem Kader eines anderen DEL-Klubs stammen.
Wer die Mannschaft auf dem Eis führen soll, ist ebenfalls noch
offen. „Ich will mir die Spieler zwei bis drei Wochen ansehen und
entscheide dann, wer Kapitän wird“, sagte Doug Mason, nach dem Wechsel
des ehemaligen Spielführers Brad Schlegel zu den Hannover Scorpions ist
diese Stelle noch vakant.
AB