Haie siegen gegen kampflose Düsseldorfer
Die Kölner Haie haben am Dienstagabend das 178. Derby gegen die DEG
Metro Stars für sich entschieden.
Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung besiegten sie den
Erzrivalen vor 17.377 Zuschauern mit 4:1.
Zu Beginn der Partie verschaffte sich Hauptschiedsrichter Rick
Looker zunächst den nötigen Respekt. Gleich drei Düsseldorfer Spieler schickte
er in den ersten vier Minuten auf die Strafbank, wodurch die Haie in Überzahl
zu ihren ersten Einschussmöglichkeiten kamen, die wiederum ein gut
aufgestellter Jochen Reimer entschärfen konnte.
Auf Seiten der Metro Stars sorgte die Reihe um Brandon Reid, Jeff
Panzer und Charlie Stephens für den nötigen Druck auf das Kölner Tor. Die
Spielfreude hielt allerdings nur im ersten Drittel an.
In der 13. Spielminute brachte Jamie Wright die Gäste in Führung,
als er Robert Müller mit einem Schlagschuss ins lange Eck bezwang, bei dem der
Haie-Keeper nicht allzu gut aussah.
Die Haie wirkten bis zu diesem Zeitpunkt spielfreudiger, der
Tabellenelfte nutzte jedoch eine seiner wenigen Chancen konsequent.
In der 17. Spielminute sorgte Mats Trygg für eine Schrecksekunde,
als er mit einer Platzwunde im Gesicht verletzt ausschied und in die Kölner
Uni-Klinik gebracht wurde. Der Verdacht auf Kieferbruch bestätigte sich jedoch
nicht.
Kurz vor dem Ende des ersten Drittels hatte Sean Tallaire nach
schöner Piros-Vorarbeit den Ausgleich auf dem Schläger, doch Jochen Reimer
sicherte die Führung bis zur ersten Pause.
Im Mittelabschnitt fand das Team von Haie-Coach Doug Mason, das
verletzungsbedingt auf Alexej Dmitriev und den gesperrten Daniel Rudslätt
verzichten musste, besser in die Partie.
In der 26. Spielminute besorgte Sebastian Furchner den verdienten
Ausgleichstreffer, nachdem Bryan Admas gleich zwei Düsseldorfer Spieler stehen
ließ und seinen Mitspieler schön in Szene setzte.
Die Düsseldorfer wirkten kampflos und kamen im Mittelabschnitt zu keinen nennenswerten
Einschussmöglichkeiten.
"Meine Mannschaft hat heute nach unserem Treffer aufgehört zu
spielen. Das Potential ist da, aber die Leistungsträger bleiben nach wie vor
unter den Erwartungen", bilanzierte DEG-Coach Lance Nethery nach der
Partie.
Die Haie fanden jedoch immer besser in die Partie. Auch in Überzahl
lief die Hartgummischeibe erstaunlich gut durch die Kölner Reihen, Philipp
Gogulla (29.) und John Slaney (30.) scheiterten nur knapp.
Nach 35 gespielten Minuten besorgte Ivan Ciernik dann mit seinem 33.
Saisontreffer die 2:1-Führung für die Haie, als er einen Konter mit Todd
Warriner erfolgreich abschloss.
Nur eine Minute später erzielten die Haie ihren vermeintlich dritten
Treffer, den Hauptschiedsrichter Looker allerdings nicht anerkannte.
Der vierte Treffer des Abends ließ allerdings nicht lange auf sich
warten. In Überzahl brachte Stèphane Julien in der 39. Spielminute seine
Mannschaft mit 3:1 in Front. Die Fans feierten ihre Mannschaft mit
Sprechchören, von denen sich auch Andreas Renz beeindruckt zeigte: "Das
war die beste Stimmung, die ich jemals in der Kölnarena erlebt habe,
phänomenal".
Im letzten Abschnitt kamen die Düsseldorfer durch Jamie Wright (50.)
noch zu einer Torchance, die Robert Müller jedoch entschärfte. Die Szene war
zugleich symbolisch für das Düsseldorfer Spiel. Wright`s Mitspieler waren bereits
auf den Weg zum Wechsel, als er noch versuchte, die Scheibe im Kölner Tor
unterzubringen.
Dave McLlwain machte in der 57. Minute noch einmal mit einem schönen
Sololauf auf sich aufmerksam. Den
Schlusspunkt setzte allerdings Todd Warriner zwei Sekunden vor dem Ende, als er
den Puck im leeren Düsseldorfer Gehäuse versenkte und den Haien damit den 89.
Derbysieg sicherte.
Tore: 0:1 (13.) Wright (Bazany), 1:1 (26.) Furchner (Adams), 2:1
(35.) Ciernik (Warriner/ Slaney), 3:1 (39.) Julien 5:3-Überzahl (McLlwain), 4:1
(60.) Warriner
Strafen: Köln: 8, Düsseldorf: 14 + 10 Hedlund, Zuschauer: 17.377
Schiedsrichter: Rick Looker, Mario Linnek, Sirko Schulz
(Tim Winkelmann)