Haie siegen 1:0 nach Penaltyschießen in Duisburg

Die Serie der Kölner Haie mit zuletzt vier Siegen in Folge in der
wurde bei den Duisburger Füchsen mit einem 1:0 (0:0/0:0/0:0/1:0) nach
Penaltyschießen weiter ausgebaut. Held des "Shootouts" war erneut Tino
Boos, der zweimal zum Penalty antrat und beide Male verwandelte.
Köln versprach sich viel vom neuen Stürmer Bill Lindsay, der in
Duisburg zum ersten Mal für den achtmaligen Deutschen Meister spielte.
"Man braucht zehn Spiele, um in der Liga anzukommen, aber man kann
jetzt schon sehen, dass er sehr erfahren und physisch stark ist, darum
haben wir ihn geholt", sagte Kölns Sportdirektor Rodion Pauels. Lindsay
selbst war mit seiner Leistung zufrieden: "Ich werde noch eine Zeit
brauchen, um mich anzupassen, aber es hat schon viel Spaß gemacht."
Neben dem Debut des neuen KEC-Stürmers stand das Duell zweier junger
Torhüter im Blickpunkt. Thomas Greiss (19) im Kölner Tor wurde gerade
erst in den Kader der Nationalmannschaft berufen, sein Duisburger
Kollege Patrick Ehelechner (20) hat im vergangenen Jahr bereits sein
Glück in Nordamerika versucht und spielt nur leihweise an der Wedau,
eigentlich steht er im Kader der Mannheimer Adler, ist dort zurzeit
aber nur überzähliger dritter Torhüter, während bei den Duisburger
beide Goalies verletzt sind – so leihte man Ehelechner aus und legte
zuletzt eine Serie mit vier Siegen in Folge hin. Beide Torhüter blieben
über die gesamte reguläre Spielzeit fehlerfrei, Greiss hielt 31
Schüsse, Ehelechner gar 43.
Die Partie war in den ersten zehn Minuten recht zerfahren, beide
Teams spielten vorsichtig und leisteten sich einige Fehlpässe im
Aufbauspiel. Ab der 12. Minute nahm Köln dann allmählich das Heft in
die Hand und erspielte sich Chancen durch Mirko Lüdemann, Ivan Ciernik
und Tino Boos, doch ohne zählbaren Erfolg.
Im weiteren Verlauf nahm das Spiel an Intensität zu, Tore fielen
dennoch nicht, weil beide Torhüter mit dem Spiel über sich hinaus
wuchsen, Greiss hatte zudem Glück bei einem Pfostenschuss. Als wollten
sich beide unmittelbar vor der zweiten Drittelsirene noch einmal
präsentieren, rettete in der 40. Spielminute zunächst Ehelechner
zweimal mit überragenden Reflexen gegen den völlig frei vor ihm
stehenden Kölner Stürmer Jean-Yves Roy, im Gegenzug verhinderte Greiss
spektakulär den möglichen Führungstreffer der Gastgeber.
Kölns Verteidiger Andreas Renz glaubte in der zweiten Drittelpause
dennoch an ein gutes Ende für sein Team: "Wir werden gewinnen, weil wir
mit noch mehr Einsatz spielen werden und den besseren Torhüter haben."
Renz selbst sorgte dafür, dass Duisburg im letzten Drittel nur noch
vier Verteidiger zur Verfügung hatte, nachdem sich Andrej Teljukin in
einem Zweikampf mit dem Kölner verletzte und nicht mehr weiterspielen
konnte. Aus der Schwächung der Gastgeber konnte Köln indes kein Kapital
schlagen, Duisburg hielt bis zum Ende der regulären Spielzeit dagegen,
das Penaltyschiessen musste die Entscheidung bringen. Doch auch hier
blieben beide Torhüter gleich, nach 5 Penalty-Runden stand es immer
noch Unentschieden, beide Teams hatten je zweimal getroffen (Boos und
Hospelt für Köln). Die Verlängerung ging in die Verlängerung und Tino
Boos traf erneut, der Kölner Stürmer hat damit schon zum zweiten Mal in
dieser Saison mit den entscheidenden Penaltys einen Zusatzpunkt für
sein Team gewonnen.
Tore: 0:1 Boos (Penalty)
Strafminuten: Duisburg 6, Köln 8