Haie schwimmen Konkurrenz mit Scorer-Goalie davonLage der Liga
Jubel bei den Eisbären - Foto © Ice-Hockey-Picture-24Initialzündung oder Strohfeuer? Genau diese Frage beschäftigt die Eishockey-Fans am ersten DEL-Wochenende nach der Deutschland Cup-Pause! Besonders in Berlin und München scheinen die freien Tage während des Länderspiel-breaks wahre Wunder gewirkt zu haben: Die „schlafenden Großstadt-Riesen“ zeigten sich in ihren jeweils zwei Partien ziemlich aufgeweckt.
Beispiel Berlin: Der Titelträger ist nach Siegen gegen die Topteams aus Mannheim und Nürnberg wieder in der Spur. Gerade die zuletzt kritisierten Stars trumpften in beiden Spielen auf: Ob beim Spiel „Fünf-gegen-Fünf“, im Powerplay oder sogar in eigener Unterzahl – das Toreschießen klappt wieder, die Spielweise überzeugte im Kollektiv. Trainer Jeff Tomlinson allerdings hielt den Puck trotz der Erfolge flach: „Wir reden nur von zwei Spielen. Nürnberg hatte zudem viele Verletzte zu beklagen.“
Beispiel München: Der EHC Red Bull hat für das wohl dickste Ausrufezeichen gesorgt. Mit Triumphen gegen Wolfsburg und dem 8:1-Kantersieg bei den Schwenninger Wild Wings zeigten die „Bullen“, was in ihnen steckt. Herausragend dabei zwei Spieler: Jochen Reimer im Tor und Stürmer Alexander Barta. Schlussmann Reimer rettete nicht nur den Sieg über Wolfsburg am Freitag, sondern hielt seine Vorderleute auch bei den Wild Wings im ersten Drittel im Spiel. Seine Teamkameraden dankten ihm es. Besonders Barta, dem ein Hattrick gelang und der zudem noch eine Vorlage beisteuerte.
Was in Berlin und München für überbordende Stimmung sorgt, gerät bei den Kölner Haien zum Normalzustand: Schließlich schwimmt der Tabellenführer nach zwei souveränen Siegen der Konkurrenz langsam aber sicher davon. Acht Tore selber geschossen, nur eins (gegen Krefeld) kassiert: Die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp macht da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hat. Wichtig erneut, die Torhüterleistung. Denn Nationalkeeper Danny Aus den Birken spielt bislang eine „Sahne-Saison“, feierte gegen Iserlohn am Sonntag seinen zweiten „Shutout“. Doch damit nicht genug: Aus den Birken durfte sich beim 1:0-Führungstreffer durch Chris Minard sogar eine Vorlage gutschreiben lassen – alles andere als alltäglich für einen Keeper.
Wie Berlin und München nur schwer in die Gänge gekommen, zeigt die Leistungskurve der Hamburg Freezers nun schon etwas länger nach oben. Die Bestätigung dafür erlebte am Sonntag der ERC Ingolstadt. „Wir haben jetzt sieben der letzten acht Partien gewonnen, da ist das Selbstvertrauen in der Mannschaft natürlich groß. So müssen wir weitermachen“, freute sich Sieg-Torschütze Morton Madsen. Trainer Benoit Laporte blies ins gleiche Horn: „Der Glaube in der Mannschaft ist groß, das sieht man am Auftreten des Teams. Dadurch gewinnt man auch so knappe Spiele. Wir können trotz der drei verletzten Abwehrspieler gegen Topmannschaften in der DEL mithalten, darauf bin ich stolz.“ (del.org)