Haie schlagen Hannover 2:1 n.P.
Die Kölner Haie mussten in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ein hartes Stück Arbeit verrichten, bis sie gegen die Hannover Scorpions mit einem 2:1 (0:0/1:1/0:0/1:0) nach Penaltyschiessen den achten Sieg in Folge unter Dach und Fach hatten. Erst in der fünften Penaltyrunde konnte Jeremy Adduono für Köln alles klar machen.
Es dauerte einige Zeit, bis Köln und Hannover, immerhin Dritter und Vierter der DEL-Tabelle, so richtig warm wurden, von einem Spitzenspiel war zunächst nicht viel zu sehen. Erst in der sechsten Minute erspielte sich Jeremy Adduono für die Haie die erste gute Torchance, doch Hannovers Torhüter Trevor Kidd fing seinen Schuss weg. Adduonos Schuss war der Weckruf, Köln legte nun deutlich zu und machte Druck, vor allem die erste Sturmreihe mit Ciernik, McLlwain und Roy schnürte die Gäste bei gleicher Spieleranzahl in ihrem Verteidigungsdrittel ein, zählbarer Erfolg sprang bei allen Bemühungen allerdings nicht heraus. Auch nicht in der 10. Minute, als zwei Hannoveraner die Strafbank drückten und Köln 62 Sekunden lang in doppelter Überzahl angreifen durfte. Die Spieler von Trainer Hans Zach kombinierten flüssig und schnell, brachten den Puck allerdings nicht vors Tor. Die Scorpions waren sich der schussstarken Kölner Verteidiger zudem bewusst, sie stellten die Passwege von Julien, Schlegel und Co geschickt zu und machten nicht den Fehler vieler anderer Gästeteams, die sich in Unterzahl meist vor dem eigenen Tor einigeln und den Kölner Bluelinern freie Schussbahn lassen. "Wir waren haushoch überlegen, aber Hannover spielte defensiv sehr stark, dafür gebührt ihnen Respekt", sagte Hans Zach nach dem Spiel.
Im weiteren Spielverlauf machten beide Teams sehr wenige Fehler im Abwehrbereich, dadurch entwickelte sich kein feuriges, aber ein enges und spannendes Spiel. Die Gäste brachen als Erste den Bann, als Steve Goulla eine schöne Kombination über Shawn Heins und Brad Burym abschloss. Kölns Torhüter Oliver Jonas wirkte bei diesem Treffer unglücklich, die Scheibe rutschte ihm irgendwie durch die Ausrüstung.
Kölns Antwort lies nicht lange auf sich warten, nur eine Minute später setzten sich die Haie im Drittel der Scorpions fest, Jean-Yves Roy führte die Scheibe und suchte eine Anspielstation. Verteidiger Mirko Lüdemann lief sich in der Mittelstürmerposition frei, erhielt von Roy den Puck und jagte die Scheibe hoch ins Netz zum Ausgleich.
Köln dominierte nun wieder das Spiel, setzte Trevor Kidd unter Druck, konnte jedoch viele Nachschüsse nicht verwerten. Hannover blieb durch gelegentliche Konter gefährlich, doch erst in der Schlussphase nahmen die Gäste auch optisch das Spiel in die Hand. In den letzten fünf Spielminuten kam Köln kaum noch zum Zug, Hannover witterte seine Siegeschance. In der 57. Minute musste Köln sogar noch einmal zittern, als Ivan Ciernik auf die Strafbank musste, doch Oliver Jonas konnte den möglichen Siegtreffer gegen sein Team verhindern, das Spiel ging ins Penaltyschiessen. Lüdemann, Boos und Hospelt trafen für Köln, Green, Dolak und Morczinietz für Hannover, Kölns Ciernik und Hannovers Lambert vergaben, die fünfte Runde musste entscheiden. Der ehemalige Kölner Robert Hock vergab seinen Penalty, dann trat Jeremy Adduono an und brachte den Puck unter dem Jubel der rund 12.000 Fans zum Siegteffer an Trevor Kidd vorbei.
Tore:0:1 Goulla (32.), 1:1 Lüdemann (33.) , 2:1 Adduono (Penalty)
Strafminuten: Köln 10, Hannover 16 + 10 Tapper
Zuschauer: 12.101
Alexander Brandt
Foto: Sport Press