Haie schlagen Eisbären mit 4 Unterzahl-Toren

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Durch vier Treffer in Unterzahl besiegten die

Kölner Haie den Meister der Deutschen Eishockey Liga, die Berliner

Eisbären, mit 4:1 (2:0/0:1/2:0). KEC-Torhüter Adam Hauser hielt sein

Team lange Zeit im Spiel, die Berliner brachten sich letztendlich

selbst um einen möglichen Punktgewinn.

Sechs Spiele in

Folge hatte der aktuelle deutsche Eishockey-Meister aus Berlin zuletzt

verloren, für ihr Spiel bei den Kölner Haien hatten sich die Eisbären

entsprechend viel vorgenommen, zumal man in Köln meist gute Ergebnisse

erzielte, von den letzten sechs Spielen in der Kölnarena hatten die

Eisbären nur eines verloren.
Berlin begann tatsächlich sehr

engagiert, hatte in der ersten Viertelstunde zeitweise das Heft in der

Hand und erarbeitete sich Chancen. In der 19. Minute konnten die Gäste

sogar in Überzahl angreifen, als Mats Trygg auf der Kölner Strafbank

saß. Doch ausgerechnet in dieser Phase machte Berlins Torhüter Youri

Ziffzer eine groben Fehler, als er den Puck nach links in den Rücken

seiner Mitspieler passte, obwohl sich weit und breit kein Gegenspieler

aufhielt. Kölns Stürmer Dave McLlwain erfasste die Situation am

schnellsten, erlief sich die Scheibe, fuhr um das Berliner Tor herum

und schob den Puck durch Ziffzers Schoner ins Netz, wie Schiedsrichter

Steffen Klau nach Sichtung des Videobeweises feststellte. Plötzlich

stand es 1:0 für Köln, Berlin blieb in Überzahl, ließ aber nur 44

Sekunden später einen Kölner Konter zu, Sean Tallaire lief auf dem

rechten Flügel nach vorn und passte genau auf den mitgelaufenen Bryan

Adams, der kein Mühe hatte, das 2:0 zu erzielen. So konfus hatte man

die Eisbären seit vielen Jahren nicht mehr in Köln erlebt. Berlins

Trainer Pierre Pagé schien in der ersten Drittelpause aber die

richtigen Worte gefunden zu haben, denn im zweiten Drittel dominierten

die Gäste eindeutig die Partie. Köln wusste sich oft nur mit

unerlaubten Weitschüssen und Fouls zu befreien, Berlin kam in der 24.

Minute zum Anschlusstreffer durch Deron Quint, kurz darauf hatte André

Rankel die Chance zum Ausgleich. Köln stand nur noch mit dem Rücken zur

Wand, allein der glänzend aufgelegte Torhüter Adam Hauser verhinderte

noch den fälligen Ausgleich. Berlin hatte noch weitere hochprozentige

Gelegenheiten, doch immer wieder schlichen sich auch die zuletzt so

gefürchteten Nachlässigkeiten beim Meister ein, wie in der 30. Minute,

als Frank Hördler den Puck verlor und Bryan Adams fast das dritte

Kölner Unterzahltor des Abends erzielte.
Im

Schlussdrittel konnten die Kölner das Spiel ausgeglichen gestalten, es

tat sich minutenlang herzlich wenig vor beiden Toren, dann erhielt Dave

McLlwain in der 52. Minute die erste Strafzeit des letzten Abschnitts

und wieder trafen die Kölner in Unterzahl: Tino Boos ging am linken

Flügel auf und davon, passte exakt in die Mitte zu Jason Marshall, der

in Mittelstürmerposition vor dem Berliner Tor lauerte, den Puck aufnahm

und ganz cool im Berliner Tor versenkte. Es war bereits der vierte

Saisontreffer des eigentlich als "Zerstörer" verpflichteten

Verteidigers. Pierre Pagé setzte nun alles auf eine Karte, nahm Ziffzer

für einen weiteren Feldspieler vom Eis, als Köln erneut mit einem Mann

weniger auf dem Eis stand. Es kam, was kommen musste – Sean Tallaire

erzielte den vierten Kölner Unterzahl-Treffer des Abends mit einem

Empty-Net-Goal.
Alexander Brandt
Foto: Sportfoto-Cologne

Tore: 1:0 McLlwain (19.), 2:0 Adams (20.), 2:1 Quint (24.), 3:1 Marshall (52.), 4:1 Tallaire (57.) Strafminuten: Köln 18, Berlin 8 Zuschauer: 11.090

Köln: Hauser, Jonas (Backup)


Marshall, Trygg – Tallaire, Boos, Adams

Ankert, Renz – Lindsay, Gavey, Hospelt

Julien, Lüdemann – Ciernik, McLlwain, Gogulla

Müller, Furchner

Berlin: Ziffzer, Stefaniszin (Backup)


Baxmann, Hördler – Busch, Beaufait, Fairchild

Roach, Quint – Walker, Jarrett, Ustorf

Draxinger, Jarrett – Gawlik, Rankel, Weiß

Kramer – Oswald, Garten, Müller






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