Haie: Mal wieder den Kasten voll

Die "Alex Hicks Initiative"Die "Alex Hicks Initiative"
Lesedauer: ca. 3 Minuten

„Wir haben die Schnauze

voll!“ skandierten die enttäuschten Zuschauer beim siebten Gegentreffer

der Gäste aus Norddeutschland. Erneut bekamen die Kölner Haie in eigener Halle

den Kasten voll. Ein gellendes Pfeifkonzert begleitete die Spieler auf den Gang

in die Kabine. Das war selbst für das als leidensfähig bekannte Kölner Publikum

zuviel, was ihm ab dem zweiten Drittel geboten wurde. Im Schlussdrittel hatten

die Gastgeber nicht mehr hinzuzusetzen, während die Hamburger ihre Treffer fast

nach Belieben setzten. Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass die

Personalpolitik von Geschäftsführer Rodion Pauels & Co. völlig verfehlt

ist. Es darf an eine Bemerkung während der ersten Pressekonferenz in der Saison

erinnert werden. Dort wurde gefragt, warum die Verteidigung, die in der vorigen

Spielzeit schon brüchig war, nicht auf einigen Positionen verändert wurde.

Köln gegen Hamburg, das bedeutete,  der

Elfte gegen Nummer 14 der Liga. Eigentlich unglaublich, wenn man sich die Etats

der Kontrahenten vor Augen führt. Und was beide Teams vor einer fünfstelligen

(allerdings bevölkerten viele Schüler den Oberrang) Kulisse ablieferten, war

zumindest wegen der wieder einmal zahlreichen Treffer interessant. Bei den

Kölner fehlten neben dem etatmäßigen Keeper Lars Weibel Kapitän Mirko Lüdemann

sowie Angreifer Christoph Ullmann. Die Hamburger mussten auf die Verteidiger

Jere Karalahti und Martin Walter sowie auf Stürmer Richard Mueller verzichten.

(Noch eine Bemerkung in eigener Sache zum letzten Haie-Heimspiel gegen Frankfurt:

Natürlich fehlten neben Ullmann noch eine ganze Reihe anderer Akteure. Köln

trat keinesfalls in Bestbesetzung an. Wir bitten, unser Versehen nachträglich

zu entschuldigen.

Die Erfolgskurve, soweit man das Wort

„Erfolg“ überhaupt verwenden sollte, verlief nach der

Länderspielpause für Hamburg in kleinen Serien: Die Freezers gewannen drei

Spiele hintereinander  und fuhren anschließend zwei Niederlagen ein. Die

Domstädter kamen in der gleichen Zeit nur auf zwei Triumphe und drei Schlappen.

Auffällig jedoch, dass die Haie in der Defensive nach der Pause anfälliger

waren als zuvor. 28-mal mussten Lars Weibel oder sein Stellvertreter Stefan

Vajs die Scheibe aus dem Netz holen. Allein in den letzten drei Partien

kassierten die Schützlinge von Igor Pawlow sage und schreibe 22 Gegentreffer.

Ein Witzbold vor einigen Tagen auf der Tribüne: „In Köln steht ein

Schweizer im Tor und vor ihm befindet sich löchriger Schweizer Käse.“

Das Spiel begann mit Torchancen für die

Gäste von der Waterkant. Nach einem Fehler von Mats Trygg wollte

Freezers-Stürmer Kimmo Kuhta Haie-Keeper Stefan Vajs mit einem Bauerntrick

düpieren, kam aber nicht richtig um den Kasten herum. Dessen finnischer

Teamgefährte Matias Loppi scheiterte mit seinem Alleingang an Vajs, John Tripp

donnerte die Scheibe neben das Tor. Doch langsam bekamen die Domstädter Spiel,

Gegner und Puck in den Griff. Es waren einige sehenswerte Angriffe, die auf den

Kasten des guten Jean-Marc Pelletier zurollten. Das 1:0 resultierte aus einem

Schuss von der blauen Linie, bei welchem Pelletier wohl die Sicht versperrt

war. Köln blieb am Drücker und hatte durch Hecquefeuille und Marcel Müller die

nächsten Chancen. Als Pelletier einen Schuss von Ersterem nicht festhielt, war

Jerome Flaake zur Stelle und staubte zum 2:0 ab.

Im Mitteldrittel demonstrierten die

Hamburger, wozu sie eigentlich angereist sind. Eine gut vorgetragene

Kombination bei angezeigter Strafe ergab den Anschluss, und als die Kölner sich

fast schon traditionsgemäß wie ein Hühnerhaufen präsentierten, fiel zwangsläufig

der Ausgleich. Noch einmal sorgten die Hausherren für die Führung, denn Gerrit

Fauser, Sohn des Rosenheimer Cheftrainers Franz Steer, schloss eine

Energieleistung mit dem 3:2 ab. Zwar scheiterte der Youngster im ersten

Versuch, doch die Scheibe kam von Pelletier zurück, und Fauser war im

Nachschuss erfolgreich. Die Freezers ließen jetzt nicht mehr locker. Im Drehen

erzielte der bullige John Tripp aus unmöglichem Winkel das 3:3, und in Überzahl

hatte Kuhta noch Nerven und Zeit, Vajs zu düpieren. Zuvor glänzte der

Haie-Keeper bei 3:5- bzw. 4:5-Unterzahl, als er die Freezers-Angreifer Jason

King und Clarke Wilm zu zweiten Siegern degradierte.

Tore: 1:0 (14;04) Trygg (Hecquefeuille,

Flaake), 2:0 (19;26) Flaake (Renz, Hecquefeuille), 2:1 (26;18) Kuhta, 2:2

(27;50) Fortier (M.Brandl, Wilm), 3:2 (29;17) Fauser (Sturm), 3:3 (31;22) Tripp

(M.Brandl, Loppi), 3:4 (35;01) Kuhta (Tripp, Loppi), 3:5 (42;07) Ostwald

(Manning, Loppi), 3:6 (48;02) King (Biron, Loppi), 4:6 (50;01) Trygg (Bartek,

Frosch), 4:7 (57;24) Biron (King, Loppi), 4:8 (59;31) Loppi (Ostwald, Dotzler).

– Zuschauer: 10.023. – Schiedsrichter: Schimm (Waldkraiburg),

Ravedin (Moskau/RUS). - Strafminuten: Köln 14, Hamburg 12.

 

 

 


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