Haie gewinnen auch in Augsburg
Die "Alex Hicks Initiative"
Mit bemerkenswerter Effektivität holten sich die Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei den Augsburger Panthern den neunten Sieg in Folge. Beim 2:3 (0:1/1:1/1:1) traf Ivan Ciernik zweimal, alle Kölner Treffer fielen im Powerplay.
Die Augsburger Panther hatten sich für das Match gegen die Kölner Haie besonders viel vorgenommen. Im Oktober verlor man das Hinspiel in der Kölnarena sage und schreibe mit 1:9, Augsburgs Trainer Randy Edmonds gab damals zu Protokoll, solche Niederlagen kämen einmal pro Saison vor und man würde den Haien im Rückspiel einen heißen Tanz bereiten. Aber ähnliche Ergebnisse häuften sich bei den Augsburgern und nun ist Edmonds nicht mehr Trainer bei den Schwaben. Paulin Bordeleau heißt der neue Mann hinter der Bande, ein Kanadier, der sich vor einigen Jahren in der DEL den Ruf als Feuerwehrmann erwarb, als er die Essener Moskitos vor dem sportlichen Abstieg bewahrte.
Gegen Köln gab Bordeleau sein Heimdebüt, die Haie durften daher keinesfalls den Fehler machen, die Partie beim Tabellenletzten auf die leichte Schulter zu nehmen.
Augsburg ging erwartungsgemäß sehr engagiert ins Spiel und sorgte bereits in der dritten Spielminute für Aufregung, als der Puck im Gehäuse von Kölns Torhüter Thomas Greiss landete, doch Schiedsrichter Heiko Dahle aus Berlin hatte das Spiel zuvor unterbrochen. Die Gastgeber griffen weiterhin aggressiv an, Köln verhielt sich taktisch geschickt, setzte auf eine sichere Abwehr und wartete geduldig auf eigene Chancen. In der 16. Minute zahlte sich die Geduld zum ersten Mal aus, als Nikolaus Mondt bei Kölner Überzahl einen Schuss von Lasse Kopitz zum 0:1 abfälschte.
Köln setzte das gleiche Spiel auch im zweiten Abschnitt fort, wieder geriet Augsburg in Unterzahl (Lindmann saß wegen eines unkorrekten Körperangriffs) und wieder schlug Köln zu, Ivan Ciernik überwand Augsburgs Torhüter Wanheinen im Nachschuss.
Für die Augsburger ging es nun um alles oder nichts, eine weitere demoralisierende Niederlage nach zuletzt zehn Pleiten in Folge drohte trotz des Trainerwechsels, entsprechend aggressiv gingen die Panther in den Folgeminuten ans Werk, Köln musste zudem Strafzeiten hinnehmen, als Brad Schlegel in der 29. Minute auf der Strafbank saß, musste Thomas Greiss sein ganzes Können aufbieten, um den Anschlusstreffer der Augsburger zu verhindern. Schlegels Verteidigerkollege Paul Traynor holte sich vier Minuten später ebenfalls zwei Minuten ab und diesmal hatten die Augsburger Erfolg, Jay Henderson stocherte die Scheibe an Greiss vorbei. Nun bäumten sich die Augsburger noch einmal auf, das Publikum war wieder im Spiel und machte bis zum Ende des zweiten Drittels mächtig Druck auf die Spieler von Hans Zach, die Sirene kam den Kölnern nicht ungelegen.
Im Schlussabschnitt brachten sich die Panther mit Fouls um einen möglichen Punktgewinn, Köln nutzte die Chance in der 44.Minute eiskalt, wieder war Ivan Ciernik mit einem Abstauber in Überzahl erfolgreich, es war bereits der 15. Saisontreffer des Slowaken. Als kaum noch jemand an die Augsburger glaubte, trafen sie plötzlich zum erneuten Anschlusstreffer durch Brendan Yarema in der 56. Minute. Völlig unerwartet war die Partie wieder völlig offen, zu allem Kölner Unglück kassierte Kapitän Brad Schlegel in der 58.Minute noch eine Strafe, Eduard Lewandowski folgte ihm wenig später, Augsburg nahm eine Auszeit und den Torhüter vom Eis, die Panther rannten nun mit 6 gegen 3 Feldspielern auf das Kölner Tor, doch mit Glück und viel Kampf retteten sich die Kölner über die Zeit.
Tore: 0:1 Mondt (16.), 0:2 Ciernik (23.), 1:2 Henderson (34.) , 1:3 Ciernik (44.), 2:3 Yarema (56.)
Strafminuten: Augsburg 22, Köln 24