Haie geben erneute Führung aus der Hand
Die Kölner Haie haben am Freitagabend ihr Heimspiel gegen
die Eisbären Berlin trotz einer 2:0-Führung mit 2:4 verloren. Vor 14.098
Zuschauern drehten die Hauptstädter die Partie im letzten Drittel zu ihren
Gunsten. Viele Diskussionen gab es dabei um den dritten Treffer der Berliner.
Bereits in den ersten Spielminuten wollte sich keine
Mannschaft den Schneid abkaufen lassen. Immer wieder präsentierten sie sich mit
viel Druck auf das gegnerische Tor, dabei erspielte sich die neu formierte
dritte Reihe mit Todd Warriner, Ivan Ciernik und Alexej Dmitriev immer wieder
gute Torchancen, die Youri Ziffzer auf Seiten der Eisbären jedoch zu verhindern
wusste. In der 16. Minute war es Ivan Ciernik, der mit einem Nachschuss das 1:0
für die Kölner besorgte. Todd Warriner versuchte vom Bullypunkt den Puck im Tor
unterzubringen, scheiterte allerdings, woraufhin Ciernik als erster zur Stelle
war.
In der letzen Minute des ersten Drittels hatte Marcel Müller
mit einem schönen Alleingang die Chance zum 2:0, doch wieder war der Berliner
Torhüter zur Stelle. Somit ging es mit einer 1:0-Führung in die erste
Drittelpause.
Zu Beginn des zweiten Drittels war es erneut die Mannschaft
von Trainer Doug Mason, die das Spiel bestimmte und schließlich in der 25.
Minute für ihren Offensivdrang belohnt wurde. In Unterzahl erkämpfte sich
Marcel Müller den Puck im gegnerischen Drittel und legte auf Ciernik ab, der
nicht lange zögerte und die Hartgummischeibe in bester Torjäger-Manier zum 2:0
hinter Youri Ziffzer versenkte.
Die Eisbären ließen sich davon allerdings nicht
beeindrucken. Jens Baxmann schoss in der 29. Minute nach einem Pass von Mark
Beaufait zum 1:2-Anschlusstreffer ein und nach einem Schnitzer von Todd
Warriner bekam Steve Walker in der 34. Minute die Chance zum Ausgleich, die
Travis Scott allerdings parieren konnte.
Kurz vor der zweiten Pause kamen die Eisbären, die sich im
Mittelabschnitt wesentlich offensiver präsentierten, zum 2:2-Ausgleichstreffer
durch Brandon Smith.
Im letzten Drittel schalteten beide Teams keineswegs einen
Gang zurück, vor allem aber ließen die Hauptstädter ihrer Spielfreude Tore
folgen. Sven Felski traf in der 44. Minute zum 3:2-Führungstreffer für die
Gäste, den Schiedsrichter Piechaczek allerdings erst nach einem Videobeweis
anerkannte. Genau diese Entscheidung erhitzte das Gemüt von Haie-Coach Doug
Mason, der sich den Treffer nach dem Spiel per Video anguckte: „Der Treffer ist
nicht regulär, der Puck hat die Torlinie nicht überquert. Es kann nicht sein,
dass Piechaczek auf Tor entschieden hat.“
Die Haie bekamen in der 52. Minute zwar noch die Chance zum
Ausgleich, als Bryan Adams von den Beinen geholt wurde und der Schiedsrichter
auf Penalty entschied. Marcel Müller scheiterte allerdings an einem starken
Berliner Torhüter. „Youri hat heute den Unterschied ausgemacht. Die Haie haben
großartig gekämpft und sind an unserem Unterzahlspiel gescheitert,“ so der
Gäste-Coach Don Jackson.
Mark Beaufait nutzte sieben Minuten vor dem Ende seine Chance
zum vierten Treffer der Eisbären, wodurch sie sich mit drei Punkten im Gepäck
auf den Weg nach Berlin machen konnten.
Tore: 1:0 (17.Minute)
Ciernik (Warriner) , 2:0 (25.) Ciernik (Ma. Müller), 2:1 (29.) Baxmann
(Beaufait), 2:2 (40.) Smith (Draxinger, Busch), 2:3 (44.) Felski (Braun), 2:4
(53.) Beaufait
Strafen: Köln: 10 Minuten, Berlin: 16 Minuten
Tim Winkelmann
Foto by City-Press: Ist momentan nicht gut auf Schiedsrichter Piechaczek zu sprechen - Doug Mason